Anders als gedacht

Vor paar Wochen hat mir Benny einen Link geschickt für die Umrundung Mallorcas. Die Strecke hatte 312 Kilometer. Erst haben wir es mit dem Rennen verwechselt. Das hat auch 312 Kilometer und wurde danach benannt. Dabei wird die Insel aber nicht umrundet.

Aus dieser Idee, wollten wir Realität machen und die Insel einmal umrunden. Die letzten Tage haben wir mehrfach darüber gesprochen wann es am besten passt, wie rum wir fahren sollten, wie sieht es mit dem Wind aus, um wieviel Uhr müssen wir starten? Bekommen wir schon früher Frühstück? Wer fährt alles mit? Bei welcher Fahrtrichtung gibt es die besseren Abbruch Wege?

Viele Fragen, auf welche wir Antworten gefunden haben. Start gegen 7 Uhr, da es dann erst/schon hell wird. Ein kleines Frühstück gibt es im Hotel für Gäste, welche einen frühen Flug haben. Dem konnten wir uns anschließen. Drei von uns sind an den Start gegangen.

Die Playa sieht man selten so leer. Es ist auch noch ziemlich frisch. Wir kommen zügig nach Palma. Da ist schon deutlich mehr los.

Am Ende von Palma knallt es an meinem Hinterrad. Ich denke mir nichts großes dabei. Kurz drauf erneut. Hab vermutlich Steine Weg geschossen.

Die Strecke geht leicht Berg auf. Irgendwie fühlt es sich steiler an, als es ist. Oder meine Beine sind doch zu ausgelaugt. Das Fahrgefühl ist komisch. Erst mal anhalten und kontrollieren, was da nicht passt. Ein Speiche ist gebrochen. Zum Glück hat sie sich nicht irgendwo verfangen und zu einem Sturz geführt. Erst mal den Radverleih anrufen, was ich machen soll. Wenn ich die Speiche um eine andere biege oder sie raus drehe, kann ich weiter fahren. Die anderen beiden hatte ich schon weiter geschickt. Ich wollte sie bei dem Vorhaben Inselumrundung nicht aufhalten. Mit dem neuen Kenntnisstand und der raus gedrehten Speiche, hab ich sie angerufen. Weit waren sie noch nicht weg. Also hab ich nochmal aufgeschlossen.

Ob ich die gesamte Strecke damit schaffe ist fraglich. Macht wahrscheinlich keinen Sinn. Bringt ja nichts, wenn dadurch noch mehr kaputt geht. Vielleicht kann ich zumindest den gesamten Küstenklassiker MA-10 mit fahren. Viele Dinge die da einem durch den Kopf gehen. Bei der ersten Pause stellt Benny ein paar Speichen um, damit das Laufrad nicht schleift. Läuft so schon besser, aber eine Speiche zu wenig sorgt einfach für ein unrundes Fahrverhalten.

Ich entschließe mich von der Ma-10 abzudrehen und ein paar Strecken zu fahren, welche dieses Jahr noch nicht auf dem Programm waren.

Es geht über den Coll des Grau nach Puigpunyent und von dort nach Galilea, wo ich glaube noch gar nicht gewesen bin.

Nach kurzem Einkehrschwung in Calvia geht es über den Coll d’es Vent (Soldatenberg) zurück zum Hotel.

Anstelle von 300+ Kilometern waren es nur 130, aber eine sehr versöhnliche Runde. Die beiden anderen haben sich auch für alternativ Routen entschieden.

Somit ist die Strecke nur aufgeschoben. Dieses Mal passt es zwar nicht mehr rein, aber im nächsten Jahr bzw. nächstes Mal bietet es sich für den zweiten Tag an, da dann alle die wollen noch frisch sind.

Hier die Strecke: Anders als gedacht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.