Flachetappe, oben wird gewartet

Unten am Monte Grappa sind die Alpen zu Ende. Bis zum Apennin sind es noch paar Kilometer, welche flach verlaufen.

Nach wenigen Kilometern kommen wir in eine ähnliche Situation wie gestern. Die Straße auf welcher die Strecke geplant war ist gesperrt.

Eine Umfahrung ist schnell gefunden und nicht allzu weit.

Zielstrebig steuern wir auf eine der wenigen Erhebungen in der Po Ebene zu.

Diese kleine Erhebung ist Steil aber kurz. Oben wird auf alle unserer Gruppe gewartet. Direkt in der Abfahrt ist Mittagspause. Danach läuft es weiter flach dahin.

Ein Wegweiser leitet uns nach Adria. Mein Gedanke war erst das Meer. Weit gefehlt. Es war der Ort unserer Getränkepause.

Kurz darauf ging es über den Po.

Heute Abend wartet kein Hotel auf uns, sondern eine Ferienanlage direkt an der Adriaküste. Mit den Füßen geht es ins Wasser. Manche springen gleich mit Radhose rein.

Ich kühl mich lieber noch im Pool etwas ab.

Oben wird gewartet

Monte Grappa auf Umwegen

Ein Bergpanorama begrüßt uns bereits am Morgen.

Nach Quäldich Manier geht es nach dem Frühstück erst mal Berg auf. Der Passo Giau wartet auf uns. Schnell ist der erste Anstieg geschafft.

Das Rad welche hier normaler Weise im Wind hängt hat anscheinend noch Winterschlaf.

Nach einer sehr kurzen Pause ruf schon die Abfahrt.

Auf der geplanten Strecke ist ein Hinweis, dass die Straße in 1,7 Kilometern gesperrt ist. Wir rollen weiter. Paar Höhenmeter tiefer sind Beton Palisaden quer über die Straße gebaut. Ein Scoutingtrupp prüft kurz ob die Strecke tatsächlich unpassierbar ist. Es liegen Steine und Bäume im Weg. Ein passieren ist nicht möglich.

Ein Stück zurück Berg auf und diese Schlucht umfahren. Bei der Umfahrung sehen wir auch den Grund. Um Alleghe muss ein Sturm gewütet haben. Sehr viele Bäume liegen umgeknickt kreuz und quer.

Es geht auf der identischen Strecke, der letztjährigen Multicycle Tours Transalp, Tal abwärts.

Sehr zügig kommen wir voran. In einer Umfahrung der Hauptstraße müssen wir Abrupt anhalten. Vor. Uns liegt viel Holz auf der Straße. Ein bereits vorhandener Pfad lässt vermuten, dass man durch kommt.

Die Bäume sind überquert. Ein kurzes Stück fahren. Eine Sand/Stein Moräne versperrt uns die Weiterfahrt.

Auch diese lässt sich ohne große Probleme bewältigen. Erneut ein paar Meter im Sattel.

Hier ist dann doch Schluss.

Einen Teil klettere ich am Hang entlang, aber es macht keinen Sinn mit der Gruppe und den Rädern dieses Hindernis zu überwinden. Auch wenn wir auf der anderen Seite jemanden gesehen haben, dem es genau so geht, kehren wir um und fahren auf der Hauptstraße weiter.

Weiter unten im Tal trennt sich die bekannte Strecke von unserer heutigen und ich befahre Neuland.

Leider gibt es in der landschaftlich schönen Schlucht einen Unfall in unserer Gruppe. Vor mir stürzt jemand und eine andere hat keine Chance auszuweichen und kommt auch zu Fall. Irgendwie schaffe ich daran vorbei zu navigieren. Zum Glück sind es nur Hautabschürfungen und keine Brüche. Gute Besserung an beide Teilnehmer. Das eine Rad hat richtig was abbekommen. Ein weiter fahren ist nicht möglich. Wir warten bis er von unserem Supportcar abgeholt werden kann.

In der Zwischenzeit sind zwei Gruppen von uns vorbei gefahren. Allerdings hat sich die Reihenfolge durch die zwei Sackgassen eh schon geändert.

Im Vergleich zu den ersten beiden Tagen kommen wir mit 13:30-14 Uhr spät beim Mittagessen an. Durch den Gruppenmix, finden sich die Gruppe zeitlich nah beieinander zum Essen ein. Vom Restaurant wird diese Herausforderung aber gut gemeistert.

Weiter geht es zum Monte Grappa.

Als Schlusslicht unserer Gruppe kurbel ich mit angenehmen Tempo dort hinauf.

Der Anstieg beträgt über 1500 Höhenmeter. Auf halber Höhe gibt es bei sehr warmen Temperaturen die Getränkepause.

Es gab keine Fernsicht, ansonsten hätten wir vielleicht den ersten Blick auf das Meer erhaschen können.

Erst nach 18 Uhr waren wir im Hotel. Die anderen Gruppen waren noch unterwegs. Durch diesen Umstand wurde das Abendessen nach hinten verlegt. Erst gab es Pasta und dann noch einen sensationellen Hauptgang.

Der Tag war extrem lange und etwas chaotisch. Der Monte Grappa hat, aber alles entschädigt. Dort oben war es einfach klasse. Mit den Radschuhen sind wir heute mehr als genug gewandert, aber dort oben kann man noch viel anschauen was nur zu Fuß erreichbar ist.

Hier die Umwege auf der Karte: Monte Grappa auf Umwegen

Ab in die Dolomiten

In der Nacht haben paar Jugendliche irgendetwas unten auf der Straße gefeiert. Auch war einiges an Lieferanten und Straßenreinigungsdienst zugange. So war es ein eher unruhigerer Schlaf.

Viel warm fahren war heute nicht möglich. Es ging schnell in den Anstieg zum Würzjoch.

Schnell steigen die Höhenmeter.

Eine Zeit lang schaffe ich es das Tempo zu halten. Doch sie sind etwas zu stark. An der ersten Pause Station wird eh wieder zusammen gewartet.

Der Anstieg unterteilt sich in drei Zacken. Am ersten wartet unser Service Wagen. Bei den anderen beiden merke ich, dass ich fast zu viel Kraft in dem ersten Teil gebraucht habe. Nicht ganz so schnell weiter rollen, dann klappt es schon.

Unten am Würzjoch gibt es unsere mittägliche Pasta Pause.

Weiter geht es zum Passo Valparola.

Den Versorgungsstand nach dem Pass lassen wir aus. Es geht eh nur noch Berg ab zum Hotel.

Wir waren dort so früh, dass noch nicht mal unser Gepäck da war. Wir nutzten die Zeit eine kühle Erfrischung zu uns zu nehmen und das Bergpanorama in der Sonne zu genießen.

Es war ein toller Tag im Sattel. Ich freue mich schon auf morgen.

Ab in die Dolomiten

Alle Wege führen nach Rom

Dieser Satz ist allseits bekannt. Jetzt wird er von mir in die Tat umgesetzt. Es geht von Garmisch nach Rom. Mal wieder mit Quäldich eine Reise. Auf dem Programm stehen 1320 Kilometer mit 22000 Höhenmetern in 10 Tagen.

Gestern Abend war bereits die Anreise nach Garmisch, damit wir heute in der Früh gleich starten können.

Die Strecke des heutigen Tages hätte ich auch ohne Guide oder Navi gefunden. Nur an wenigen Stellen wäre ich anders gefahren.

Los geht es über Mittenwald nach Leutasch.

Am Buchener Sattel gibt es eine Getränkepause. Danach geht es hinunter ins Inntal wo wir bis nach Bozen zur Mittagspause rollen.

Im Anschluss geht es über die alte Römerstraße hinauf zum Brenner.

Eigentlich war am Pass ein weiterer Getränke Stopp geplant. Auf Grund von Stau auf der Autobahn ist der Waterboy noch nicht da. Wir fahren ein Stück weiter Richtung Sterzing. Zwischen drin halten wir für eine Kaffeepause. Diese wird sehr kurz gehalten um dem eventuell nahenden Regen zu entgehen.

Bei der Pause darf der Holzhase meinen Helm tragen. Die Kopfform ist zu unterschiedlich, als dass dem Hasen der Helm gut stehen würde;-)

Kurz vor Franzensfeste kommen dann doch noch einige Regentropfen vom Himmel. Erst ziehen wir die Regenjacken an und stellen uns dann noch unter wegen fast Hagel artigem Niederschlag.

Zum Glück können wir den Schauer abwarten und die letzten 17 Kilometer in Angriff nehmen.

Schon nach wenigen Kilometern kommt die Nässe nur noch von unten. Nach Franzensfeste sind sogar die Straßen trocken.

In Brixen steht nur noch der Berufsverkehr zwischen uns und dem Hotel. Dieses Hindernis können wir ohne Probleme meistern.

Hier die Etappe im schnell Durchlauf: Ga- Ro Etappe #1

Granfondo ohne Stelvio

Start ist erst um 7 Uhr. Trotzdem müssen wir früher aufstehen. Es ist zwar schon hell, aber die Sonne steht noch hinter den Bergen. Dadurch ist es noch sehr frisch am im Startblock.

Beim NoveColli ist die Beschallung deutlich besser. Erst wenn man vor dem Startbogen steht kann man was hören. Auch werden die Startblöcke nochmal unterteilt. So fällt für uns der Startschuss um 7:15 Uhr. Benny und ich wollen gemeinsam fahren. Das klappt die meiste Zeit recht gut. Die ersten Kilometer laufen ähnlich flott wie beim Ötzi. Mit 48 km/h im Schnitt kommen wir zum ersten leichten Anstieg bei Sondalo. In unserer Gruppe waren wir ganz vorne, was von Vorteil war bei Engstellen und Schlaglöchern. Italienische Straßen bleiben einfach italienische Straßen.

Wir rollen die langsameren der vorherigen Gruppe auf. Mittlerweile ist es so war, dass Weste und Jacke runter können. Nach einigem Links und Rechts geht es in den ersten richtigen Berg. An einer Engstelle müssen wir absteigen und paar Meter schieben. Im Getümmel verlieren wir uns.

Oben in Teglio angekommen ist die erste Verpflegung. Ich greife mir etwas Obst und Cola zur Stärkung. Genau als ich Benny schreiben möchte, sieht er mich. Gemeinsam fahren wir weiter. Das Tempo ist eher gemütlich, da der zweite Berg es ordentlich in sich haben soll. Deshalb die Beine „locker“ fahren. Am Freitag sind wir bereits eine Auffahrt des Mortirolo gefahren. Diese war kontinuierlich Steil.

Die Auffahrt von heute soll noch steiler sein. Unten am Berg gibt es eine Verpflegungsstation. Etwas Obst, Cola und Gel und ab in den Berg. Auf diesem Teilstück muss jeder sein Tempo fahren. Treffpunkt ist die nächste Labe.

Ja der Anstieg ist nicht ohne. Allerdings finde ich ihn zunächst deutlich angenehmer als den anderen. Es gibt immer wieder kurze Stellen, wo es flacher wird und die Beine sich etwas ausruhen können. Doch die letzten beiden Kilometer haben es nochmal in sich. Beton wird für steile Straßen verwendet. Hier ist Beton. 20 % und mehr Steigung. Links und rechts der Straße wird geschoben. Nur sehr wenige fahren hier. Ein Stück weit schaffe ich das auch. Es geht so lange gut, bis vor mir ein anderer Radler extrem langsam tritt. Das geht bei mir nicht. Wieder anfahren ist kein Möglichkeit. Also auch paar Meter schieben. Es würde mich durchaus interessieren ob ich es geschafft hätte, ohne abzusteigen.

Der Pass wird ausgelassen. Es geht vorher eine andere Strecke wieder runter. Unten Fülle ich erst mal meine Flasche und meinen Energiespeicher auf. Nach dieser Anstrengung schmeckt es gleich doppelt gut.

Benny kommt kurz nach mir. Nachdem auch er seine Pause hatte, geht es zurück nach Bormio. Dort gibt es eine weitere Pausestation. Normalerweise würde es jetzt noch das Stilfser Joch hoch gehen, doch wegen Schnee und Lawinengefahr wurde das Ziel verlegt. Dadurch sind es 800 Höhenmeter weniger.

Ich bin darüber nicht böse. Meinen Beinen langt es auch so.

5 Kilometer vor dem Ziel gibt es einen Knall und ein Zischen. Mein Reifen ist platt. Irgendetwas hat die Seitenwand aufgeschlitzt.

Mit neuem Schlauch geht es weiter Berg auf. Oben angekommen muss ich allerdings feststellen, dass der Zielbogen auf einer Schotterstraße ist. Mit dem Rennrad bin ich kein Fan solcher Straßen. Es hilft leider nichts. Am Donnerstag waren wir bereits dort oben und keiner konnte es glauben, dass es noch weiter hinter geht, aber siehe da, wir lagen falsch. Landschaftlich war dieses Stück nochmal ein Highlight. Entlang an einem blauen Bergsee. Einfach herrlich.

Im Ziel haben wir nicht allzu lange verweilt und sind direkt zurück nach Bormio zur Pasta Party gefahren.

So gestärkt und nach einer kurzen Dusche, ging es noch 5 Stunden mit dem Auto nach Hause.

Hier das Rennen im Schnelldurchlauf: Granfondo Stelvio ohne Stelvio

Anreise und die ersten Runden

Es geht übers verlängerte Wochenende nach Bormio zum Granfondo Stelvio.

Lange ist die Frage offen ob das Stilfserjoch rechtzeitig vom Schnee befreit werden kann. Am Mittwoch steht es fest. Selbst für das Rennen wird die Strecke verlegt, da eine hohe Lawinengefahr vom verbliebenen Schnee aus geht.

Dies bedeutet für uns die Anreise über Livigno, was nochmal eine Stunde mehr Fahrerei ist.

Donnerstag früh geht es los. Wir kommen gut durch, so dass wir am Nachmittag noch eine Einrollrunde fahren können.

Erst geht es rauf nach Bormio2000.

Und dann schauen wir uns noch den neuen Zielberg an. Dieser ist 800 Höhenmeter niedriger.

Am Freitag ist der Mortirolo auf dem Programm. Vor paar Tagen sind auf der gleichen Strecke die Jungs vom Giro gefahren. Die Auffahrt ist gut Steil und verlangt einige Körner.

Am Sonntag fahren wir eine Variante, welche noch steiler sein soll. Das wird spannend.

Zurück in Bormio haben wir gleich nach dem duschen noch unsere Startpakete abgeholt.

Auf der Wand kann sich jeder Fahrer bei seiner Startnummer eintragen. Ist eine witzige Idee.

NoveColli, meine 10. Teilnahme

Mittwoch:

München 15. Mai, die kalte Sophie dreht die Temperatur nochmal ordentlich nach unten. Zum Glück geht es für uns nach Süden. In Mittenwald hat es sogar frisch geschneit. Auch am Brenner hat es etwas gezuckert. Ab dem Brennerpass steigen die Temperaturen langsam nach oben.

Angekommen in Cesenatico haben wir gerade so einen zweistelligen Temperatur Wert. Auch hier hat die Sophie zugeschlagen.

Donnerstag:

Am nächsten Tag geht es auf eine Runde über die Berge der großen Runde, um diese wieder in Erinnerung zu rufen. Armlinge und Knielinge kommen zum Einsatz. Am Meer scheint die Sonne. Dadurch scheinen sie fast überflüssig. Doch je weiter wir ins Landesinnere vordringen umso mehr verdecken die Wolken die Sonne. Somit war es doch die richtige Klamotten Wahl.

Wie auch schon in den vorherigen Jahren starten wir mit Berg 9 und machen dann mit 5-8 weiter. Auch gibt es in Perticara erneut eine Pasta Pause.

Kurz danach gibt es einen neuen Streckenabschnitt. Die Striche am Boden markieren allerdings noch den alten Weg. So wie wir gefahren sind, machte der Abschnitt einen besseren Eindruck wie der bisherige Weg. Dort war es eine Abfahrt mit mehreren Schlaglöchern gespickt.

Wie sich aber am Sonntag heraus stellen sollte, haben wir nur einen Teil der neuen Strecke gefunden. Der andere Teil hielt noch eine längere unangenehme Kopfsteinpflaster Passage bereit.

Gefühlt sind wir die Runde an manchen Stellen mit zu viel Druck gefahren. Noch ist ja etwas Zeit bis Sonntag zum Erholen.

Freitag:

Bereits beim einladen meines Rades hatte ich ein schlechtes Gefühl bei meinem hinteren Laufrad. Die Speichen hatten für meinen Geschmack zu wenig Spannung. Gestern auf der Runde wurde das in den Abfahrten bestätigt. Das Bremsverhalten war durch den Seitenschlag sehr ungleichmäßig. Präventiv hatte ich schon ein Ersatzlaufrad eingeladen. Allerdings hatte Matthias das selbe Modell auch als Ersatz dabei. Somit konnte ich mir seines leihen und ich musste nicht zu viel umbauen.

Mit deutlich besserem Fahrgefühl starten wir Richtung der ersten drei Hügel. Mit Rückenwind wurden wir richtiggehend zum Bertinoro hin geblasen.

In Fratta Therme gab es die regional üblichen Piadine.

Mit gefülltem Bauch ging es weiter über Hügel zwei und drei. Von dort drehten wir ab, um flach zum Meer zurück zu fahren.

Wer etwas gedanklich der Strecke gefolgt ist, kann sich schon denken, dass wir es hier mit Gegenwind zu tun hatten. Abwechselnd im Wind sind wir gut durch gekommen.

Samstag:

Am Morgen sind die Straßen nass. Somit bleibt es dabei, dass wir erst auf die Radmesse gehen. Es braucht sogar zwischenzeitlich einen Regenschirm. Gegen Mittag kommt die Sonne raus. Da sind wir aber noch beim gemütlichen Mittagessen.

Zurück im Hotel zieht sogar eine Gewitterfront an Cesenatico vorbei.

Lange halte ich es mir offen noch eine kleine Runde locker zu rollen. Es bleibt unbeständig und nachdem morgen bei jedem Wetter gefahren wird muss es heute nicht herausgefordert werden nass zu werden. Im Hotel gibt es einen kleinen Fitnessbereich. Dort nutze ich für paar Minuten das Rad um etwas zu kurbeln. Danach noch in die Sauna zum relaxen.

Sonntag

4:19 Uhr, in einer Minute klingelt der Wecker. Ich bin bereits wach und schalte das Licht an zusammen mit dem Wecker. Nachdem im Hotel auch nicht Radsportler sind, möchte ich den Wecker nicht zu lange laufen lassen. Ab zum Frühstück. Es gibt Nudeln mit Parmesan und etwas Schinken. Noch kurz fertig machen machen und ab zum Start rollen. Mit der Hoffnung nach Sonne hab ich sogar Sonnencreme aufgetragen. So früh braucht es aber die Armlinge und zum warten auch die Wind/Regenjacke.

Vor dem Start gibt es erst noch ein kurzes Gebet für alle. Dieses Jahr ist es das erste Mal, dass ich es bewusst wahr nehme. Es wird vor dem Start dauernd etwas auf Italienisch erzählt, da verstehe ich nur ein wenig. Ebenfalls gibt es die Italienische Nationalhymne und ein auch noch ein Feuerwerk. Da lassen Sie sich immer wieder was anderes einfallen. Da kann man schon gespannt sein, was es nächstes Jahr zur 50. Ausgabe gibt.

Letztes Jahr bin ich auf der großen Runde schnell genug gefahren um mich für den ersten Startblock zu qualifizieren. Punkt 6 Uhr fällt der Startschuss und los geht es. Die ersten 30 Kilometer muss man besonders aufpassen, da ein hohes Tempo gefahren wird. Nach 4 Kilometern bremst das Feld ab. Erst ist es unübersichtlich warum. Doch dann wird enthüllt warum. Auf dem Boden liegen noch paar Räder und deren Fahrer versuchen sich aufzurichten, während sich alle anderen vorbei drängen. Ursprünglich dachte ich, dass es im Roten Block sicherer zu geht, aber hier muss man trotzdem aufmerksam fahren.

Mit 42 km/h im Schnitt komme ich am ersten Berg an. Jetzt ist es wichtig das eigene Renntempo zu finden.

Es läuft gut. Erster Berg, zwischen Passage, zweiter Berg, dritter Berg. Kontinuierlich was Trinken und Nährstoffe nach führen. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl ohne Einbruch oder Krampf auf die große Runde gehen zu können. Nach 3:15 Stunden Fahrzeit bin ich oben am Barbotto. Noch knapp 10 km zum Abzweig, wo ich mich entscheiden muss, ob große oder kleine Runde.

Kurz vor der Gabelung fängt es an zu tröpfeln. In Richtung der langen Runde hängen dicke Regenwolken. Meine Tendenz geht direkt Richtung Ziel.

Im Kreisverkehr wo man sich entscheiden muss bleibe ich sogar kurz stehen und wäge alle Punkte nochmal ab.

Die Beine fühlen sich etwas an, dass ein Krampf nicht unwahrscheinlich ist. Ich bin schon sehr viele Kilometer im Regen gefahren. Da müssen nicht absichtlich welche dazu kommen. Vor allem wird das Sturzrisiko bei nassen Straßen deutlich erhöht. Ich habe dieses Jahr noch paar andere Sachen vor wie Granfondo Stelvio oder von Garmisch nach Rom. Meine verschwitzten Klamotten fühlen sich kühl an.

All das führt zu einer Vernunftsentscheidung die kurze Runde zu fahren. Dafür sollte die Trinkflasche noch reichen. Druck aufs Pedal und weiter. 4:10 Stunden ist das Limit um auf der kleinen Runde in den weißen Startblock zu fahren. Könnte knapp werden. Also mehr Druck.

Es findet sich für das letzte flache Stück noch eine Gruppe. Wir wechseln immer wieder ab. Ich beteilige mich viel bei der Führungsarbeit. Die Beine melden sich zurecht. Paar Meter vor der Ziellinie kommt dann doch noch ein Krampf. Jetzt ist es auch schon egal.

Mit 4:20 Stunden wurde es eine neue persönliche Bestzeit auf der kleinen Runde.

Kurz ins Hotel zum duschen und zurück in den Zielbereich um auf die anderen zu warten. Zum Glück sind alle von uns gut durch gekommen.

Auch wenn das Wetter nicht optimal war, haben die Tage in Cesenatico viel Spaß gemacht. Ich bin gespannt, was nächstes Jahr zur 50. Jubiläumsausgabe geboten wird.

Ausrollen

Durch extrem Wind gibt es heute nur eine lockere kurze Runde zum Puig de Randa.

Hinzu komplett Gegenwind. Selbst die Autobahn Anzeige warnt vor den Böen.

Auf den exponierten Stellen erfordert es gute Steuerkünste um dem Wind zu trotzen und nicht umgeblasen zu werden.

Zurück in der Ebene trägt uns der Wind schnell nach Arenal. 45 Km/h fühlen sich richtig locker an.

Malle 2019 war ein klasse Urlaub mit vielen schönen Runden. In Zahlen sind es 1076 Kilometer und knapp 15000 Höhenmeter.

Ausrollen

Es Grau(t)

Es ist alles grau. Am Vormittag ist sogar Regen angesagt. Erst nach dem Frühstück entscheide ich mich grob welche Runde ich heute drehe. Allerdings wird der Start später sein, da für Nachmittag besseres Wetter angesagt ist.

Somit geht es erst Mal zum Shoppen an den Strand. Auch stärken wir uns gleich, wenn auch nicht alle heute Rad fahren.

Um 13 Uhr ist der Start an visiert. Paar Minuten später sind heute voll ok.

Zu dritt fahren wir los. Am Soldatenberg sind Stefan und ich alleine. Matthias möchte sich Palma noch anschauen.

Weiter geht es über Galilea nach Puigpunyent.

Wie man unschwer erkennen kann haben wir erneut starken Wind. Heute kommt noch dazu, dass vor lauter Wolken, die Sonne nur zaghaft zu sehen ist.

Hier trennen wir uns, da ich noch den Es Grau fahren möchte. Dies ist nicht der alleinige Grund. Auf meiner Strecke sollten weniger Ampeln und Hindernisse sein. Der Weg durch Palma entlang am Meer ist schön, aber mein Versuch ist es eine neue Strecke mit rein zu bringen.

In unserer zukünftigen Ankunftskneipe treffe ich einen Teil unserer Gruppe noch auf ein Bier. Der Haushund ist in seiner Freizeit sicher auch Radfahrer.

Es Grau(t)

Nachtrag:

Da eine aufmerksame Leserin festgestellt hat, dass die Story mit meiner gebrochenen Speiche nicht aufgelöst wurde, hier noch die Fortsetzung: Am Mittwoch Abend bin ich nach dem duschen nochmal in den Radkeller. Mein Rad hing schon nicht mehr am Haken, sondern bereits auf dem Montageständer. Das Laufrad wurde mit einer neuen Speiche versorgt. Fast wie bei einem Profi Team, wo sich am Abend der Mechaniker um die Räder kümmert.

Vermutlich wäre ich sonst am Donnerstag eine andere Runde gefahren und hätte mich davor um ein funktionsfähiges Laufrad gekümmert.