Windige Reise

Es drohte ein Frühstück mit 150 Schülern. Durch frühes Aufstehen konnten wir dem entgehen und durften nur eine Ansage über uns ergehen lassen, der die meisten ruhig folgten. Nur haben wir davon kein Wort verstanden.

Wildmoosstraße? Gibt´s in Gröbenzell auch, nur an was erinnert ihn das?

Hier in Brönderslev haben wir mal was richtig Tolles gesehen. Ein Blick in den Boden. Was man so alles im Boden finden kann, wenn man buddelt. Also aufpassen. Das Glasfaserkabel ist nicht besonders tief vergraben. Wenn das aus Versehen durchstochen wird, gibt es erst mal kein Internet!

Wir haben gleich nebenan Mittag gemacht. Die Spezialpizza zeigt, wie groß die Tierliebe der Dänen ist: Pizza Bambi. Wenn jemand also mal Wildpizza will, dann eventuell mal hier versuchen.


In der Früh war es mit 13 Grad sehr frisch. Trotz relativ viel Sonne wollte die Temperatur nicht steigen. Das lag am Wind. Ständig brachte dieser neue kalte Luft vom Meer. Für ein kurzes Stück am Nachmittag ging es ohne Armlinge bzw. Jacke. Die nächste Wolke vor der Sonne und schon brauchte man mehr zum anziehen.

Was tun, wenn ein Golf zu klein ist und ein Bulli zu teuer? So sieht die Lösung aus. 9 Türen und 8 Sitze.

Dänische Spezialität: Betonleitplanken

Schweden in Sicht. Naja nicht ganz. Zumindest das Meer dorthin und unsere morgige Strecke. West – Ost – Durchquerung geglückt!

Zur Einstimmung auf die Fährefahrt habe ich gleich mal geübt wie das mit dem Steuern funktioniert. Wenn da mal keiner seekrank wird.

Fährt sie oder fährt sie nicht?

Erster Schock am Morgen beim Semmeln holen. Ein Pärchen erkundigt sich ob die Fähre heute fährt. Wenn sie nicht fährt, dann sitzen wir hier erst mal fest. Gestern wurde der Fährbetrieb aufgrund des starken Sturmes eingestellt. Aktuell fährt sie aber das kann sich jeder Zeit ändern. Wir peilen die um 9 Uhr an. Ansonsten geht erst in einer Stunde die nächste. Bis dahin kann sich das Wetter schnell ändern.

Um 8:45 kommen wir los. Uns begleitet ein Junge der den Nordsee Radweg fährt und gestern nicht mehr weiter konnte weil die Fähre nicht ging. Als wir kurz vor 9 Uhr an der Fähre ankommen gibt es noch mal einen kurzen Schock. Die Fähre ist zwar da, doch die Autos und zwei andere Radler stehen davor. Ist der Betrieb schon eingestellt? Zum Glück nicht. Erst um 9 Uhr beginnt die Beladung.

Bei der Überfahrt ist der Seegang merklich spürbar.

Auf der anderen Seite haben wir nochmal 10 Kilometer starkes Gebläse von schräg links und etwas von vorne. Ab dann verlassen wir den Nordsee Radweg und schlagen einen für uns besseren Weg ein. Der Wind hat ab da nicht mehr ganz so viel negativ Einfluss.

In Thisted machen wir erst einmal Mittag mit klasse Blick auf einen der vielen Fjorde mit Sonne und ohne Wind. Etwas was die letzten Tage eher selten war.

In Thisted gibt es einen Supermarkt ohne Ordnungssystem. Da steht der Kaffee neben den Pepsi Dosen, Obst und Gemüse ist gemischt. An 5 verschiedenen Plätzen gab es ein identisches Produkt. Kurz um die Anordnung war wie Kraut und Rüben. Dort könnte man einen tollen Orientierungslauf veranstalten.

Am Nachmittag wurden es weniger Wolken und mehr blauer Himmel. Das und auch der Wind sorgten für ein flottes voran kommen.

In Fjerritslev haben wir in der Jugendherberge das letzte freie Zimmer ergattert. Auch die Möglichkeit zum Wäsche waschen haben wir ergriffen. Mit Maschinen ist das deutlich angenehmer als im Waschbecken.

Zur Stärkung gab es dann noch den Fjerritslev Burger im Restaurant neben an.

Einmal Sandstrahlen

In der Früh während dem Frühstück gab es mehrere kurze Regenschauer. Da hab ich mich gleich für die komplette Regenmontur entschieden. Das war gar nicht so verkehrt, denn die schützt nicht nur vor Regen sondern auch vor Wind und Kälte. 

Kurz nach der Jugendherberge haben wir ein Geschäft gesehen wo wir unsere Vorräte wieder auf füllen konnten. Auf dieser Strecke ist die Temperaturanzeige stetig gefallen. Mein Papa meinte, wenn es unter 14 Grad hat stellt er die Arbeit (das Radfahren) ein. In der Zeit wo er im Laden war und ich auf unsere Räder aufgepasst habe, hat sich die Anzeige bei 13,3 Grad eingependelt. Warm ist anders! Zum Glück ist er doch mit mir weiter gefahren. 

Die meiste Zeit heute trennte uns nur ein paar Dünen  von der Nordsee. Ab und an waren dort ein paar Häuser integriert. 

Irgendwann am Nachmittag wollte Papa dann mal sehen was hinter der Düne ist. Das Dauergebläse aus Westen ist kontinuierlich aktiv. Oben auf der Düne trifft es uns mit voller Breitseite. Hier nimmt der Wind ständig Sand mit auf. Ich hab es durch meine Regenhose nicht gespürt, doch Papa meinte er  bekommt gerade ein Sand Peeling. Jetzt kann ich mir das mit dem Sandstrahlen auf jeden Fall besser vorstellen. 


In Thyborøn haben wir nach etwas Recherche doch noch einen Schlafplatz gefunden. 

Wenn die Flüsse rückwärts fließen

Angepeilt ist heute Ringkøbing. Der Nordsee Radweg bringt uns gleich am Anfang zur Strandpromenade. Der Radweg klingt zwar so, dass man immer das Wasser sehen kann, doch das ist weit gefehlt. Gestern haben wir erst bei unser Stadt und Hafen Rundfahrt Blickkontakt zur Nordsee gehabt. 


Heute ist es Stürmisch. Die Böen machen uns von Beginn an zu schaffen. Verständlicherweise will da auch niemand Baden. 


Der Wind war so stark, dass der Fluß aussah als ob er Rückwärts fließen würde. 


Mittags haben wir einen tollen Pitstop gefunden. 


Zum Glück war dieser Wind und Wasser geschützt. In unserer Pause hatten wir dort einen trockenen Unterstand vor zwei kurzen Schauern. Die Überlegung ob wir uns noch mehr anziehen sollen blieb nur ein Gedankenspiel. Leider. Denn 50 Meter nach dem Pitstop erfasste uns ein weiterer Schauer. Es war richtig kalt. Zum Glück war er fast so schnell wie er gekommen war, nur die Klamotten waren mal wieder Nass. 


Aufgrund des Windes mussten wir unseren ursprünglichen Plan nochmal ändern. Neues Ziel: Hvide Sande. Dort gibt es auch eine Jugendherberge und liegt direkt auf unserer Strecke. 


Coast to Coast

Warum von Küste zu Küste in 2 Monaten fahren, wenn man das auch an einem Tag machen kann? Es ist sogar relativ einfach wenn man sich das richtige Land aussucht. In Dänemark ist das im Vergleich zur USA mit wenig Kilometern machbar.

Heute morgen wartete erst mal ein hervorragende Frühstücksbuffet auf uns. So viel Auswahl hatte ich schon lange nicht mehr. Über den Tag verteilt hat das Wetter auch einige Variationen für uns. Nur die Wahlmöglichkeit hat leider gefehlt.

Kurz nach unserem Start mussten wir nochmal stehen bleiben, weil Regen einsetzte. Kurz die Überschuhe und die Regenjacke an. Mit der Hoffnung, dass es bald wieder auf hört strampeln wir weiter. Geht ja schon mal gut los.


Nach knapp 10 Kilometern setzt auch noch Wind ein. Dieser hat zu unseren Gunsten gedreht und kommt jetzt aus Süd / Süd-West. Gestern kam er genau aus der Richtung die wir heute einschlagen wollen. Wenigstens das passt. Tatsächlich hört auch der Regen irgendwann auf und ein wenig kommt die Sonne durch.


Doch durch den starken Wind werden neue Regenwolken heran geblasen. Somit ist die Trockenphase nur von kurzer Dauer. Bis Ribe hält der Nieselregen an und hört erst nach einer Pause in der wir uns wärmer Einpacken wieder auf. War eh klar. Sobald wir uns Regenhosen anziehen hört es auf mit dem Regen. Vielleicht hätten wir das schon früher machen sollen.


Bei so einem Wetter stellt man sich immer wieder die Frage warum mache ich das hier? Wir haben doch glatt die passende Antwort dazu gefunden.

Vor Esbjerg, was wir uns als Tagesziel ausgesucht haben muss ich doch noch mal halten um die Regenhose auszuziehen. Hoffentlich fängt es jetzt nicht nochmal zum Regnen an. Zum Glück bleibt es trocken. Dafür bekommen wir nochmal etwas mehr Gegenwind. In Esbjerg steuern wir erst mal die Jugendherberge an. Online konnten wir zwar keine Reservierung vornehmen, doch es ist noch genug Platz für uns.

Nach dem Duschen schnappen wir uns nochmal unsere Fahrräder um im Zentrum was Essbares aufzutreiben und ein wenig die Stadt samt Hafen anzuschauen.


Mit dem heutigen Tag haben wir Dänemark von der Ostsee zur Nordsee mit 92 Kilometern durchkreuzt. Ab hier werden wir uns am Nordsee Radweg orientieren.

 

On the road again

Nach einer Woche Großfamilienurlaub geht es nun wieder auf mein Rad. Dieses mal fahre ich mit meinem Papa. Der grobe Plan ist ein Stück des Nordsee Radwegs zu fahren. Dänemark, Schweden und Norwegen stehen auf dem Plan. Oslo haben wir uns mittlerweile als nördlichsten Punkt definiert. Nur ist noch nicht ganz klar ob wir von Süden nach Norden oder anders herum fahren. Heute müssen wir uns für eine Variante entscheiden.

Zwischen Kiel und Oslo gibt es eine tägliche Fähre. Also erst mal mit dem Auto von Wismar nach Kiel. Die Fahrtdauer sind knapp 2 Stunden, wenn kein Verkehr ist. Doch aktuell sind in so ziemlich allen Bundesländern Ferien. Sprich Hochsaison auf den Straßen. Besonders wenn man Samstags fährt wenn alle fahren. Wenn es wenigstens nur der Verkehr wäre. Zu diesem kommen noch diverse Baustellen dazu. Schlussendlich brauchen wir eine Stunde länger. Gleich am Fähranleger finden wir einen langzeit Parkplatz. Eine halbe Stunde bleibt uns noch Zeit um die Fähre zu erwischen. Doch am Check in wird uns mitgeteilt, dass alle Kabinen belegt sind und kein Platz mehr auf dem Schiff ist. Auf die morgige Fähre zu warten ist keine Option. Somit wurde für uns auch die Variante entschieden. Es bleibt bei dem ursprünglichen Plan. Wir fahren von Süden nach Norden.

Das erste Stück von Kiel bis Flensburg machen wir uns leicht. Es geht mit dem Zug los.

Von Flensburg bis zur dänischen Grenze ist es nicht weit. Hier werden wir tatsächlich an einer EU Grenze raus gewunken und kontrolliert. Vermutlich lag es daran, dass wir kurz vorher noch für ein Foto gestoppt haben.

Der erste Eindruck von Dänemark ist super. Bis zu unserem Tagesziel in Aabenraa haben wir durchgängigen Radweg. Teilweise als einfacher Seitenstreifen markiert als Radweg oder sogar die Luxusvariante mit einem Grünstreifen zwischen Autofahrbahn und Radweg. Wohlgemerkt ist dieser geteerte Radweg auf beiden Seiten der Straße zu finden.

Noch eine kleine Anmerkung. Diese Tour gibt es nicht in der Live Verfolgung!

 

Schlusswort

Wie bereits Angekündigt gibt es noch einen Artikel mit einem Resümee. Leider hat dieser jetzt doch sehr lange auf sich warten lassen.

Am Anfang war ich selber etwas skeptisch was mich erwartet. Ich bin mit nicht all zu viel Vorbereitung nach San Francisco geflogen. Klar hatte ich einen groben Plan welche Route ich nehmen will. Doch zwischen den einzelnen Städten gab es dann doch mehrere Möglichkeiten. Es war definitiv nicht immer einfach. Vor allem wenn man nicht davon ausgehen kann, dass in jedem Ort auf der Karte Einkaufs und Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Hier hilft es oft sich mit Einheimischen zu Unterhalten und zu erfragen, wo es wieder etwas gibt. Im wilden Westen war das wichtiger als im deutlich stärker besiedeltem Osten der USA. Unerlässlich war auch das moderne Informationssystem. Meistens habe ich mir am Abend vorher raus gesucht, wo es den nächsten Schlafplatz gibt. Auch für meine Routenplanung habe ich das Internet zur Unterstützung verwendet. Meine Empfehlung für Nachahmer mit nicht USA Mobilfunkvertrag: Holt euch eine Prepaid SimKarte. Mit AT&T hatte ich zwar oft Empfang. Mein Eindruck war aber, dass Verizon die höhere Abdeckungsdichte hat. Vor allem im Outback (westlicher Teil).

Wenn ich noch mal alleine eine so lange Strecke mit so vielen Unbekannten fahren würde, würde ich wieder einen GPS Tracker mit SOS Funktion mit nehmen. Klar hat er diesmal mehr euch gezeigt wo ich bin. Für mich war es ein wichtiges Stück Sicherheit auf der gesamten Tour. Zum Glück habe ich die SOS Funktion nicht gebraucht, doch es gab Rückblickend so viele Stellen wo kein Mobilfunkempfang war, dass es eine sehr gute Entscheidung war das Gerät mit dabei zu haben.

Die gesamte Flora und Fauna hat mich stark beeindruckt. In Utah hatte ich die Möglichkeit in höheren Lagen eine Ähnliche Flora zu sehen wie sie bei uns in Bayern vorherrscht. Dies liegt einfach daran, dass es dort deutlich südlicher war als hier. Genau diesen Trend konnte ich bis nach Skandinavien verfolgen. Die Natur ist schon etwas faszinierendes. Von der Fauna her habe ich einige Arten in diversen Aggregatzuständen entlang meiner Strecke gesehen. Das ging von fröhlich hüpfend über frisch blutenden oder schon verdorrt bis hin zum bloßen Skelett. Nur einmal schauderte es mich bei einem solchen Anblick richtig. Das war kurz vor dem Ort Rupert. Dort wurden einem vermutlich frisch angefahrenen Marder die Gedärme von Raben raus gepickt. Genau dort musst ich dann noch ein zweites mal vorbei um auf meine Ursprungsstrecke zurück zu kommen.

Oft wurde ich gefragt wo es mir am besten gefallen hat. Es war überall schön, doch am beeindruckendsten war ganz klar der Bryce Canyon und das gesamte Canyon Land entlang des Byway 12. Dies liegt vermutlich daran, dass ich bis jetzt nirgends, wo ich bisher gereist bin, so etwas gesehen habe. Vermutlich ist diese Landschaft auch einzigartig.

Dieser Blog war auf jeden Fall die richtige Wahl für meine Reisedokumentation. Jeder konnte und keiner musste Lesen. Es ist auch nicht nötig, dass man sich registriert. Klar muss man das wenn man Kommentare schreiben will, doch das schöne wie gesagt, keiner muss. Ich habe mich über jeden Kommentar gefreut. Auch hat mir das jedes mal  Motivation gegeben um weiter zu machen. Weiter mit der Tour und dem Blog. Ein Blog kann aus meiner Sicht nur dann funktionieren, wenn regelmäßig geschrieben wird. Dies war vor allem auch mein Anspruch an mich. Wenn ein Blog, dann möglichst täglich. Nur funktioniert der beste Blog nicht, wenn ihn keiner liest. Vom ersten Tag an habe ich gesehen, dass mehrere Leute hier mit lesen. Wäre das nicht der Fall gewesen hätte ich auch irgendwann das Schreiben eingestellt. Pro Tag habe ich immer mindestens eine Stunde daran gesessen. Die besten Bilder raus suchen, welche Ereignisse lohnen sich zu schildern, wie formuliere ich was, usw.

Auf meinem Weg habe ich sehr viele nette Menschen getroffen. Angefangen hat es schon mit Jim im BART auf dem Weg in die Innenstadt von San Francisco. Geendet hat es erst in New York bei meinem Rückflug. Es ist mir immer eine warmherzige Offenheit entgegengebracht worden von der ich hoffe, einen Teil weiter geben zu können. Vielen herzlichen dank für euer aller Gastfreundschaft. Ihr wart Teil von einem für mich unvergesslichem Erlebnis!

Ich möchte mich an dieser Stelle bei euch allen ganz herzlich bedanken, die mit mir, wenn auch nur lesender weise, durch die USA gefahren sind. Auch ein großes Dankeschön an die vielen Kommentare, welche mir euer Interesse gezeigt haben.

Wenn ihr weiterhin Lust habt meine Radreisen zu verfolgen, dann einfach immer mal wieder hier auf dieser Seite nachschauen. Alternativ könnt ihr einen Kommentar hinterlassen und die Option „Benachrichtige mich über neue Beiträge via E-Mail“ anklicken. Ich kann gerne den Kommentar dann auch wieder löschen.

Bis zum nächsten mal.

PS. Bis jetzt ist noch nichts geplant.

 

 

It’s time…

Es ist Zeit für den letzten Beitrag zu dieser Reise. Ihr müsst gar nicht all zu lange warten. In einer Woche geht es weiter. Dann fahren mein Papa und ich durch Dänemark und Schweden in Richtung Norwegen. 

Mittwoch, der 27.7.

Gestern wurde es länger, weshalb es gedauert hat bis ich etwas unternommen habe. Ein wenig muss man schon New York anschauen, wenn man schon mal da ist. Am schnellsten geht das mit dem Fahrrad. Nur muss man doch stark aufpassen bei dem Verkehr. Grüne Ampel meint fahren und trotzdem aufpassen. Rote Ampel hingegen ist schauen ob was kommt und dann fahren. Gestern bin ich über den Hudson River Radweg gekommen. Heute geht es erst durch den Central Park über den Broadway zum time square, zum Rockefeller Center und Empire State Building. Weiter nach Süden gelange ich zum One World Trade Center und dem Denkmal an die Twin Towers. Danach geht zur Brooklyn Bridge und weiter zum Citi Field der Mets. St. Louis Cardinals sind zu Gast. Dafür, dass ich nicht so viel fahren wollte sind doch noch mal über 50 Kilometer zusammen gekommen. 




Das Spiel war echt spannend. Die Führung wechselte ab und zu. Gegen Ende hin sah es sogar nach extra Innings aus. 
Donnerstag, der 28.7.

Herausforderung ist es alles umzupacken. Aus 5 Taschen mache 2.  Das dauert etwas. 

Sobald das erledigt ist versuche ich mit Hilfe der Rezeption einen Flughafen Shuttle zu finden. Die ersten beiden wollen gleich mal 156 bzw 125 $. Nur weil ich mein Fahrrad mit nehme. Ein dritter Versuch ist eine Art Taxiunternehmen. Er kommt vorbei um zu testen ob das Rad rein passt. Wenn ja wären es knapp 60$. Es passt nur nicht. Ein Kollege hat ein größeres Auto, welches dann bei 100$ liegt. Ich bestelle es für 4 Uhr. Kurz noch was essen und los zur letzten Stadiontour. 

Hier muss man selbst für die Tour durch einen Sicherheits-Check.  Die Yankees haben viel Historie. Bei 26 gewonnen world serious Titeln ist das kein Wunder. 


Hier stand mal das alte Stadion. Zum Andenken haben Sie Etwas erbaut. Vielleicht findet es jemand. 


Im Anschluss an die Tour bleibt nicht mehr viel Zeit. So schaue ich noch zu einer der zwei berühmten Kirchen. Die Cathedral of Saint John the Divine. Man kann hinein. Nur wenn man weiter Richtung Altar gehen möchte darf man 10 $ Löhnen. Bin dadurch recht schnell wieder draußen gewesen. 


Und schon ist es auch schon so weit. Ich muss zum Flieger. So sehe ich den Verkehr mal aus Autofahrer Sicht. Ich sag nur soviel: Ich möchte da nicht fahren müssen!

Am Schalter gebe ich mein Rad so ab, in der Hoffnung es auch so wieder zu bekommen. 


Der Rückflug ist sehr turbulent. Zwischenzeitlich muss die Crew sich sogar hinsetzen und anschnallen. Dadurch dauert es bis wir unser Essen bekommen. Versuche zu schlafen. Klappt aber nur bedingt. Gerade als ich anfange etwas zu träumen kommt die Stewardess mit Getränken vorbei. Ich schrecke hoch. Ist ganz gut so, damit ich dann Abends Müde bin und möglichst wenig Jetlag habe. Wenig später gibt es ein kleines Frühstück und wir beginnen mit dem Landeanflug auf München. 

Endlich wieder bayerischer Boden unter den Füßen. 


An die Passkontrolle hab ich gar nicht mehr gedacht. Macht nichts. Denn als ich danach die Treppe zur Gepäckausgabe runter gehe, wird mein Rad rein geschoben. Schaut so weit unversehrt aus. Klasse. Tasche kommt auch gerade. 

Jetzt bleibt nur noch das Fazit. Ürsprünglich wollte ich es gleich hier mit rein bringen. Doch ich brauche dafür noch etwas Zeit. Somit bekommt ihr doch noch einen weiteren Artikel zu meiner USA Reise. 

Do not forget GO EAST

Am ersten Tag meiner Tour bin ich fast ausschließlich nach Süden gefahren. Darauf hin hat mich mein Bruder erinnert, dass ich eigentlich nach Osten muss. Hab mich seit dem weitestgehend daran gehalten und bin tatsächlich in New York angekommen. 

Ein letztes Mal aus dem Motel raus starten. 

Das meiste meiner heutigen Strecke war auf Nebenstraßen. Auch an dem Flughafen von dem ich fliege bin ich schon vorbei gekommen. Nur die Strecke von Newark nach Jersey City war mit extremen Verkehr versehen. Ich habe zwar vorher schon eine Skyline gesehen, doch konnte ich dort keinen guten Foto Punkt finden. Dachte, hier bekomme ich das erste gute Foto von der New York Skyline. Doch weit gefehlt einige Hochhäuser von Jersey City haben sich ins Bild geschlichen. 


Doch wenig später bringt der Track mich ans Wasser. 


Endlich da. Die letzten paar Kilometer gehen entlang der Bucht von New York. Diesen Teil genieße ich nochmal ausgiebig. Im Hostel angekommen lasse ich mir ausgiebig Zeit. Nach dem duschen gibt es noch eine Snack. Und dann wird ein wenig gefeiert 😉 

Anfang vom Ende

Ja, dass meiste geht irgendwann vorbei. So auch dieses Abenteuer. Morgen ist der letzte Tag im Sattel mit Gepäck. Es wird auch durchaus Zeit. Bei meiner „8:14 bei Nove Colli“ Hose hat sich das Polster gelöst. Meine andere Hose schaut auch nicht mehr neu aus. Der Rasierschaum ist bereits alle. Anderes geht auch zur Neige. Wie zum Beispiel alle Ersatzschläuche sind verbraucht.

Wenn man die Tage in Philadelpia ist, dann kommt man der Politik nicht aus. Im Hostel haben sich einige Bernie Anhänger einquartiert. Mit einigen habe ich gestern Abend noch und auch heute morgen mich unterhalten. Bildung ist hier enorm teuer und bis jetzt vom Staat nicht finanziert. Auf jeden Fall sind die meisten die ich treffe oder mit denen ich mich unterhalte der Meinung, dass weder Clinten noch Trump gut sind. In einem halben Jahr werden wir wissen wie USA sich entschieden hat.

Man merkt, dass hier an der Ostküste die Besiedelungsrate deutlich höher ist. Es dauert bis ich aus der Stadt draußen bin.

An einer Stelle schmiege ich mein Vorderrad an einen grünen SUV und bleibe dadurch abrupt stehen. Habe nur etwas nach unten auf mein Hinterrad geschaut, als der dumpfe Knall passiert. Vermutlich wollte die ältere Dame kurz vor mir noch auf den Parkplatz abbiegen. Weil ich glaube, dass bevor ich nach unten gesehen habe da noch kein Auto stand. Wie dem auch sei. Ich war nicht schnell, da es Berg auf ging und ich gerade von einer roten Ampel los gefahren bin. Mein Schreck war groß, zum Glück ist nichts und niemandem etwas passiert. Zwei andere meinten auf jeden Fall, dass die Frau schuld war. Wir haben nichts aufgenommen oder sonst was, nachdem es keinen Grund dazu gab. Auf jeden Fall ein weiteres Merkmal, dass es jetzt dann gut ist.

Am Nachmittag hole ich mir einen Smoothie und fülle meine Flasche mit Eiswürfeln. Hat gute 35 Grad. Kurz nach dieser Pause komme ich auf einen weiteren Kanal Trail. Dieser ist einigen Stellen noch sumpfig.

Während ich so im Slalom den Trail dahin fahre, wird es immer dunkler. Als der Blitz und Donner einsetzen suche ich mir einen Unterstand. Gleich darauf geht es los. So ein heftiges Unwetter hab ich schon lange nicht mehr gehabt. Ein paar Blitze schlagen in unmittelbarer Nähe ein.

Bis ich weiter fahren kann vergeht eine gefühlte Ewigkeit. Ich hätte nur eine halbe Stunde mehr gebraucht. So bin ich erst 2 Stunden später im Hotel angekommen.

Ich freue mich auf jeden Fall, dass morgen der letzte Radtag ist.