Schlussmo(nu)ment

Der letzte Tag bricht an. Leider haben wir einen technischen Totalausfall zu vermelden. Die Elektronische Schaltung eines Rades hat die Nacht an der Steckdose nicht überstanden, was ein starten unmöglich macht. So starten wir zu siebt anstelle von acht. 
Gestern Abend kam der Wunsch auf in nur einer Gruppe zu fahren und so bewegen wir uns als ein Peloton aus Hof hinaus. Nach wenigen Kilometern wechseln wir von Bayern nach Sachsen. 

Nach 30 Kilometern beginnt der erste längere Anstieg. Bis dort hin war der Plan gemeinsam zu fahren. Die Gruppen separierten sich von selbst ohne dass es ihnen aufgefallen ist. Irgendwann kam dann die Frage wo die anderen sind. Doch das war erst gute 5 Kilometer später. 
Nicht nur, dass der Anstieg nach Schöneck schön ist, sondern auch der Ort, wie der Name schon sagt, schön ist. Für eine Pause ist es noch zu früh weshalb wir ohne Stopp durchfahren. 
Kurz vor dem Hefekloß Pass kommen wir zur Verpflegung. Für die nächste Austragung könnte man diese zusammen legen, egal ob Klöße am Buffet aufliegen oder nicht. Es ist der erste Pass der Reise mit einem Passschild. Die Höhe ist in Halbmetern angegeben, so erscheint der Schwierigkeitsgrad gleich viel höher. 
Das nächste Highlight ist der Auersberg. Eine optionale Stichstraße mit 2 Kilometern Länge, welche sich richtig gelohnt hat. Steigungsprozente sind garantiert inklusive. 

Nach zwei weiteren Hügeln kommen wir an die Stoneman Tankstelle am Beginn des Anstiegs zum Fichtelberg. Diese „Tankstelle“ ist speziell für Radfahrer und besteht aus Sitzgelegenheiten und zwei Kühlschränken mit Getränken und Snacks. Gegen eine Spende auf vertrauensbasis kann man sich dort bedienen. Eine super Sache!

Und dann geht es auch schon auf das letzte Monument der Reise. Die 12 Kilometer Anstieg haben einige Roller Passagen wo man sich erholen kann. 
Oben warten bereits Moni und Erich auf uns mit kaltem alkoholfreien Bier. Ein Abschluss erster Güte.

Danke an alle Teilnehmer und das Team für diese wunderbare Reise. Sehr gerne wieder;-)

Sägezahnwellen mit Geburtstag Lied

Nur extrem wenig Eingeweihte wussten, das Guide No 1 heute Geburtstag hat. Mit dem Begleitfahrzeug Monika und Erich war bereits ausgemacht, dass ein Geburtstagskuchen zu Mittag bereit steht. 

Nachdem er selbst seinen Jubeltag beim Frühstück ankündigte, wusste es gleich die ganze Gruppe. 

Es ist nicht das verkehrteste auf einer Quäldich Reise Geburtstag zu haben. Den ganzen Tag Rad fahren und dann noch ein bisschen feiern. Was will man mehr?

So starten wir von Oberhof in Richtung Hof. 
Es geht entlang des Rennsteigs, welcher erst noch im Thüringer Wald und dann auch etwas in Bayern verläuft. 

Unser Mittagessen bekommen wir in Kalte Küche. Besser hätte man den Namen für eine Verpflegungsstation nicht aussuchen können. Vor allem dann, wenn es eh nur ein kaltes Buffet gibt. 

Kurz hinter der Landesgrenze nach Bayern, gibt es den ersten Platten unserer Tour. Dank der Standpumpe ist der Defekt schnell behoben. 
Vorbildlich warten derweil die anderen Teilnehmer bis es weiter geht. 

Mit nur zwei Baustellen wird der Schnitt von gestern deutlich gesenkt. Doch diese befinden sich erst gegen Ende der Etappe. Die zweite Baustelle ist etwas länger und führt uns über einen Feldweg – Artigen Untergrund auf die andere Seite der Baustelle. 

Ansonsten bleibt neben dem Sägezahn Profil nicht mehr viel zu Berichten. Morgen folgt dann Tag 5 und noch ein Monument. Deshalb ist jetzt erst einmal ausruhen angesagt.

Königsetappe mit vielen Baustellen

Was wäre eine Quäldich Etappe ohne kalt in den Anstieg zu starten? Deshalb nehmen wir gleich am Anfang der Etappe die zwei Garagenauffahrten zur St. Peter Kirche oberhalb unseres Hotels in Petersberg mit dazu.

Die Abfahrt vom Petersberg ist nur kurz, dann macht sich die schöne Rhön bemerkbar. Stetig steigen wir in Richtung erstes Monument. Nur eine kleiner, aber steiler Hügel trennt uns von der Auffahrt zur Wasserkuppe. Hagen war so freundlich, uns die steile Variante ins Gepäck zu packen. Auf Strava sind diese bis jetzt nur 21 Personen gefahren. So wundert es später nicht, dass wir hier ein paar Pokale sammeln.


Die Auffahrt ist sehr Schweißtreibend, da kommt es gerade recht ein wenig am Aussichtspunkt zu verweilen. Dies hätte länger sein können, nur haben wir ein sportliches Programm vor uns, welches nicht zu viele lange Pausen zulässt.
In der Abfahrt verpassen wir leider rechtzeitig für die Fulda Quelle zu bremsen. So lassen wir diese rechts liegen und wechseln mal wieder das Bundesland. Hessen bleibt hinter uns und weiter geht es in Thüringen. Trotzdem sind wir immer noch im Biosphärenreservat Rhön unterwegs. Dieser Umstand bleibt noch bis kurz nach der Mittagspause erhalten.

Was wäre eine Quäldich Reise ohne Umleitung? Na gut, der geneigte Radfahrer testet erst mal ob man irgendwie durch die Baustelle kommt. So machen wir es auch bei der Straßensperre in Wemshausen. Die Straße ist intakt und so können wir sehr gut vorbei fahren.

Nach einer kurzen Flachpassage geht es in den Thüringer Wald, beginnend mit dem Trusetal. Diese Strecke nach Brotterode ist landschaftlich sehr schön, nur der Verkehr ist so stark, dass die Kulisse getrübt wird.

Heute gibt es zwei Varianten. Der Unterschied ist nur, von welcher Seite der Inselsberg angefahren wird. Gruppe 1 fährt die längere und laut Tourenplanung die härtere Variante. An den Wegweisern ist diese Strecke als nicht passierbar gekennzeichnet. Wir probieren es trotzdem. Ein Gravelbiker kommt an uns vorbei. Bei der Frage nach passierbarkeit meint er, dass es knapp 500 Meter Schotter sind. Wir Probieren es. Zum Glück ist dieser fest gewalzt und wir kommen erneut gut durch die Baustelle. 
Am Abzweig zur Ruhlaer Skihütte steht auch für dort der gesperrt Hinweis. Erneut testen wir. Auch die Baustelle in Winterstein ist passierbar. Ansonsten hätte der Rückweg bzw. Umweg hier ordentlich Höhenmeter beinhaltet, was bei 3300 geplanten Höhenmetern nicht so auf Begeisterung stoßen würde. 

So schaffen wir es doch den Inselsberg von der Nordseite her anzufahren. Die letzten 1,5 Kilometer sind auf beiden Runden wieder identisch. Dieser Teil des Weges ist mit Kopfsteinpflaster angelegt. Eine Herausforderung Bergauf genauso wie Bergab. Oben gibt es noch eine Stärkung für die letzten drei Anstiege. 

Wir wurden bereits im Vorfeld informiert, dass ca. 10 Kilometer vor Ziel eine Baustelle ist, welche passierbar sein müsste. Doch bereits bei knapp 30 Kilometern vor Ziel wartet eine weitere Baustelle auf. Erneut eine Schotter Durchfahrt, nur kürzer und schön mit den Baumaschinen drapiert, damit Autos nicht durchkommen können. 

Wie Angekündigt kommt auch noch Baustelle Nummer 5.

Mitten in der Ortschaft Oberschönau fehlt auf 50 Meter der Teer. Hier könnte man eher vermuten, dass die Baustelle mit Absicht erhalten bleibt, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren.

Auch wenn die Baustellen teilweise erweiterte Fahrkünste gefordert hatten, waren die Baustellen für uns von Vorteil, da in den Bereichen davor und danach der Verkehr stark beruhigt war.
Glücklich und Geschafft machen wir jetzt in Oberhof Station um morgen dann nach Hof zu fahren.

Den hohen Meißner platt fahren

Schnurstracks starten wir vom Hotel weg nach Süden. Ausnahmsweise ein Start ohne gleich in einen Anstieg zu starten. 

Ab Niedergandern nehmen die Steigungprozente dann doch zu. Es lohnt sich. Wir kommen auf der Deutschen Märchen Straße und auf der Deutschen Wurststraße nach Bornhagen. Ein sehr schöner Ort, welcher eine noch schönere Abfahrt nach Werleshausen bereit hält. Landschaftlich ein Traum. 
Kurz darauf kündigt sich schon die Erhebung des Hohen Meißners an. Nachdem noch keiner unserer Gruppe dieses Monument gefahren ist, wundern wir uns warum wir einen Bogen darum machen. Doch dann wird es klar. Erst den Gegner auskundschaften und dann Platt fahren. Wobei die Frage ist, wer hier wen Platt macht, da Rampen mit 15 Prozent Steigung auf uns warten. Den Aussichtspunkt auf halber Höhe lassen wir Links liegen, in dem Glauben oben noch eine bessere Sicht zu bekommen. Doch weit gefehlt. Oben flacht der hohe Meißner stark ab und wartet mit einem riesigen Parkplatz auf, welcher auf ein großes Wintersport Gebiet hinweist. 
Leider fehlt ein Passschild. Nur ein Stoppomat ist zu finden. Dieser ist nur in Zeiten von Strava überflüssig und würde vermutlich auch schon länger nicht mehr genutzt. 
Den Frau Holle Teich passieren wir leider nicht. Der Sage nach ist hier dieses Märchen entstanden und der Teich ist die Tür zur Anderswelt. Nur konnten wir es diesmal nicht validieren. 

Nach 15 Kilometern Abfahrt geht es noch über das Ziegenküppel, bevor wir am Eltmannsee unser grandioses Buffet einnehmen. Es gibt sogar lokale frische Karotten von einer sehr netten Einwohnerin. 

Der Nachmittag ist von der Fulda geprägt. Wir begleiten den Fluss mehrere Kilometer bis wir in hügeligeres Terrain abbiegen um die Werngeskuppe und paar Hügel mit noch mehr Höhenmetern mit zu nehmen.

Geschaft und Glücklich kommen wir in Petersberg an um einem wohlverdienten Schmutzbier zu frönen. 

Danke an den Tourenplaner für dieses landschaftliche Highlight.

Riesenslalom am Brocken

Relativ spontan bin ich als Guide für die Quäldich Tour Deutsche Monumente Nord eingesprungen. Start war heute in Wernigerode. Die Stadt ist sehr schön im Fachwerkhaus Stil.

Nach der Begrüßung am Morgen geht es gleich los. Wie sollte es anders sein bei Quäldich, gleich Bergauf. Das erste Monument: Der Brocken

Gleich zwei unterschiedliche Bahnen finden sich hier. Eine davon fährt auch auf den Brocken.

Die oberen 10 Kilometer sind für Autos gesperrt, allerdings sind so viele Wanderer unterwegs, dass es wie Slalom ist an ihnen vorbei zu kommen.

Für die Walpurgisnacht sind wir zur falschen Zeit da. Auch habe ich keine offensichtliche Hexe gesehen, dafür hatten wir halbwegs gute Sicht für Brocken Verhältnisse.

Die Pause ist genau an der ehemaligen Grenze. So bekommen wir auch noch ein paar Geschichtliche Informationen mit.

Danach geht es leicht wellig mit Tendenz bergab nach Göttingen.

Von Brocken zum Bodennsee ist es nur ein Katzensprung, wenn man mit Herz(blut)berg dabei ist.

Morgen gibt es dann vielleicht wieder einen Daily Rupert, doch für heute langt es.