Transalp Rückfahrt Teil 2

Die Sonne scheint. Deshalb gehe gleich nach dem Frühstück erst einmal Einkaufen. Sonnencreme und Eistee für die Trinkflaschen.

Heute habe ich es nicht eilig, deshalb wähle ich die Route über die alte Römerstraße ab Matrei. In dieser Richtung fühlen sich die Gegenanstiege härter an. Liegt vielleicht auch daran, dass man der Meinung ist, dass es Berg ab gehen müsste. Bei einem Anstieg hingegen ist man froh kurze Verschnaufpausen zu haben.

Ein Stück das Inntal Flußabwärts gibt es eine kleine Pause.

Es hat direkt im Tal einiges an Sonne. Mein Radcomputer sagt es sind fast 32 Grad. Schwülwarme Luft. Über dem Karwendel hängen viele Wolken. Ich möchte über Achenkirch fahren. Hoffentlich Regnet es nicht. Wie ich in Jenbach zum Achensee rauf fahren möchte, spüre ich ein paar Nieseltropfen. Eigentlich eine ganz angenehme Abkühlung.

Die direkt Straße ist gesperrt. Die Umleitung hat es mit 17% Steigung ganz schön in sich. Es nur ein kurzes Stück, welches mich auf die Straße zur Kanzelkehre bring. Dann eben so herum. Oben ist die Straße ein wenig Nass, aber kaum der Rede wert.

Auf dem Radweg entlang des Achensees komme ich zügig nach Achenkirch. Dort gibt es eine weitere Pause.

Am der Staumauer vom Sylvensteinspeicher hab ich mich mit Bernhard verabredet. Vom Timing her haben wir es nahezu perfekt getroffen. Ich hatte gerade meinen Helm abgesetzt und die Trinkflasche in die Hand genommen, da kommt er schon von Bad Tölz angefahren.

Gemeinsam geht es über Vorderriss zum Kesselberg nach Bichl, wo mein Auto steht. Viele dunkle Wolken sind um uns herum. Ab und zu verirrt sich auch mal ein Tropfen auf uns. Ansonsten bleiben wir trocken.

In Wallgau schließt sich der Kreis. Vor einer Woche sind wir hier in die andere Richtung gefahren. Allerdings war der Kesselberg unser erster Pass und für mich für diese Woche auch der letzte Pass. Deshalb wurde diese Tatsache erst hier Dokumentiert.

Am Fuß vom Kesselberg verabschiedet sich mein Garmin, da der Akku leer ist. Die letzten 12-13 Kilometer konnte ich dadurch nicht mehr aufzeichnen. Ist aber nicht so schlimm. Wichtiger war, dass das Wetter erneut gehalten hat.

Danke Bernhard für die Begleitung auf den letzten Kilometern und Danke auch für eine klasse Streckenplanung zum Gardasee.

Transalp Rückfahrt

Schon länger schwebte der Plan im Raum, nach der Transalp auf zwei Tage zurück zu fahren.

Lange habe ich heute in der Früh hin und her überlegt wegen dem Wetter. Es war wie die letzten Tage am Vormittag gut angesagt und am Nachmittag mit Gewitter. Schon wieder Nass werden? Eigentlich nein! Schlussendlich kam die Entscheidung durch Robert s Unterstützung. Er meinte ich soll fahren und wenn es ist, dann holt er mich ab.

Von den anderen wollte keiner mit, was ich durchaus verstehen kann. Wir sind schließlich die letzten 4 Tage ganz oder ab Nachmittag mit dem Regengewand gefahren. Macht einfach nicht so viel Spaß.

Ich mache mich auf mit ganz leichtem Gepäck. Nur eine Weste, Armlinge und die Regenjacke. Auch einiges an Verpflegung hab ich dabei. Die Idee ist möglichst weit fahren und dann vom Robert abholen lassen (Plan B).

Nachdem wir es ganz gemütlich heute morgen angehen haben lassen, man muss so eine Transalp auch entsprechend feiern;-), bin ich erst um 10:15 Uhr gestartet.

Ein kurzer Blick zurück und weiter geht es zum Passo San Giovanni um ins Etsch Tal zu gelangen.

Auf den Wind hier ist Verlass. Nach ca 20 Kilometer auf Höhe von Roveretto verspüre ich Rückenwind. Kurzer Blick auf die Uhr: 11:24. Sehr schön. So kann es weitergehen. Sehr Zügig geht es auf dem Radweg nach Bozen. Manchmal mit mehr und manchmal mit weniger Windunterstützung. Direkt neben der Autobahnausfahrt Bozen Nord gibt es einen Radlerstop. Dort sind wir schon öfters eingekehrt. Die Überlegung doch noch ins Auto einzusteigen geschweige denn den Rücksack aus dem Auto zu nehmen ist nach einem kurzen Telefonat dahin. Das Shuttle Auto ist schon auf Höhe Brixen.

Gestärkt mit einer Portion Nudeln und zwei großen Cola geht es weiter. Ab hier ist mehr Steigung auf der Strecke. Auf dem ersten Teil nehme ich den Radweg. Auf diesem Stück ist er sehr direkt ausgebaut, da hier die alte Bahntrasse umfunktioniert wurde. Ab Kollmann bleibe ich auf der Hauptstraße um weiterhin zügig voran zu kommen. Auf dem Radweg gibt es einige scharfe Kurven und diverse Engstellen wo man abbremsen müsste. Wenn man es nicht eilig hat, dann ist er natürlich angenehmer, da man keine Autos neben sich hat.

Kurz nach Brixen kommt der Wind von vorne. 130 Kilometer mit Windunterstützung. Mehr Reichweite als so manches E-Bike. Auch gibt es bei Franzensfeste einen kurzen Schauer. Ich nehme den Hinweis war und mache noch eine Kuchenpause.

Der Regen hört auch gleich wieder auf, nur die Straße ist teilweise Nass. Zum Glück ist es nicht so viel, dass das Spritzwasser mich einsaut.

Bis Sterzing dauert der Gegenwind an. Kurzzeitig stattet die Sonne einen kurzen Besuch ab, hält aber nicht all zu lange an.

Ich bin schon am Überlegen ob und wie die weitere Planung aussehen könnte. Meine Beine sind nicht mehr die frischesten. Bei einem Gasthof noch vor der Passhöhe war meine Zimmeranfrage nicht erfolgreich. Also weiter. Ab dem Brenner geht es eh nur noch Berg ab.

Bei Gegenwind spart man sich das Bremsen. Allerdings bremst der Wind so stark, dass ich trotzdem ordentlich dazu treten muss um über 30 zu fahren. In Richtung Innsbruck schaut es nach Regen aus.

Also doch Plan A nur ohne Rucksack: In Steinach finde ich eine Unterkunft. Ist so einfach vernünftiger als mit Gewalt heute noch heim zu fahren. Auch möchte ich das Glück mit dem heutigen Wetter nicht überstrapazieren. Die anderen sind auch erst um kurz nach sechs in Penzberg angekommen. Bis Robert dann hier wäre und ich dann zu Hause wäre, würde zu lange dauern.

Fürs nächste Mal bin ich hoffentlich schlauer und nehme den Rucksack mit.

Während ich beim Abendessen sitze fängt es an zu Gewittern und stark zu Regnen. Doch das stört mich jetzt nicht mehr. Bin ja bereits im trockenen. Wieder mal eine richtige Entscheidung getroffen.

Morgen früh soll laut Wetterbericht wieder gutes Wetter sein.

Rennrad Transalp Tag 6

Durch den Brückentag geht es in den Alpen ordentlich zu. In Levico im Hotel haben wir beim Abendessen mehrere Motorrad Gruppen um uns herum. In manch einer Disko ist es leiser!

Auch beim Frühstück ist einiges los. Allerdings deutlich angenehmer als beim Abendessen. Vor allem die Auswahl ist riesig.

Leicht verspätet starten wir zum Kaiserjägersteig. Zum dritten Mal darf ich ihn fahren. Die Straße ist in den Fels gebaut, so dass ich mich das ein oder andere mal frage, wie dieser Weg entstanden ist. Eine relativ schmale Straße an den Fels geschmiegt.

Von da an geht es erst wellig dahin und dann einige Zeit abwärts bis zur Mittagspause.

Nach dieser gibt es einen weiteren Anstieg zum Passo Borcola. Lange Zeit führt die Straße gleichmäßig dahin. Die letzten 6 Kilometer sind mit 20 Kehren bestückt. Leider müssen wir die Auffahrt eine Weile unterbrechen wegen einem Regenschauer.

Oben am Pass gibt es noch einmal das komplette Regengewand.

In der Abfahrt knallt es plötzlich, gefolgt von einem zischen. Einer meiner Mitfahrer hat einen Platten.

Ein Teil der Gruppe fährt weiter und die anderen wechseln den Schlauch.

Durch ein paar Kommunikationsprobleme haben wir uns kurzzeitig verloren. Doch in Roveretto haben wir uns wieder gefunden.

Gemeinsam sind wir dann noch die letzten Kilometer nach Torbole gefahren. Dort ist zum Schluss tatsächlich noch mal die Sonne raus gekommen.

Ein sehr versöhnlicher Abschluss der Transalp, trotz einiger Kilometer in Regengewand.

Rennrad Transalp Tag 5

Zu gestern gibt es noch einen kleinen Nachtrag.

Der Bad Gestalter ist hier vermutlich noch nie auf die Toilette gegangen. Es war eher unbequem.

Das Essen war dafür echt klasse. Verhungert sind wir nicht.

Los geht es bei Sonnenschein.

Ein paar Kilometer haben wir zum Einrollen bis der erste Berg los geht. Heute ist die komplette Strecke Neuland. Sprich ich bin bis jetzt noch keinen der Pässe gefahren.

Es geht nach Forcella Aurin. Es handelt sich dabei um ein kleines Skigebiet. Ob im Winter hier viel los ist, ist eher unklar. Aktuell schaut alles eher verlassen aus.

Nach einer kurzen Abfahrt geht es gleich weiter zum Passo Cereda. Am unteren Teil ist eine steile Rampe, danach ist der Pass sehr schön zu fahren.

Die Abfahrt gleicht der Auffahrt. Oben ist eine angenehme Neigung und dann kommt ein längeres Stück mit 15%. Da haben die Bremsen einiges zu tun.

Im Tal gibt es erst einmal Mittagspause.

Ein paar Kilometer das Tal abwärts geht es für uns auch schon in den nächsten Pass. Wer Karten lesen kann, erkennt gleich was hier los ist.

Die 8 Kehren zum Passo Gobbera lassen sich gut fahren mit einer gleichmäßigen Steigung. Auch ist dieser nicht sonderlich lang.

In die Richtung wo wir fahren sind viele dunkle Wolken. Ob wir heute ohne Regengewand auskommen wird sich erst noch zeigen.

Zwischen der Abfahrt und dem Anstieg zum Passo Brocon hält uns nur eine Schafherde auf.

Der Anstieg hat es nochmal ordentlich in sich. 14 Kilometer mit 860 Höhenmeter. Die Wolken werden leider nicht weniger.

Wie man unschwer erkennen kann schaut es nach grau aus. Auch haben wir ganz wenige Tropfen abbekommen.

Bei der Pause am Pass legen wir sicherheitshalber gleich die komplette Regen Montur an.

In der Abfahrt werden wir von Baumfällarbeiten noch mal gestoppt. Nachdem wir weiter rollen konnten war die Straße vor uns Nass. Anziehen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Hoffentlich haben wir morgen einen Tag ohne Regengewand.

Rennrad Transalp Tag 4

Über eine Stunde bevor der Wecker klingeln sollte war ich bereits wach. Draußen klang es nach einem Bach. Der war gestern Abend noch nicht da. Also kurz aus dem Fenster schauen. Strömender Regen. Ok, noch mal hinlegen bis der Wecker klingelt.

Auch da hat es noch nicht aufgehört zu regnen. Erst mal frühstücken. Immer noch regnet es, allerdings wird es weniger.

Schaut so aus, dass wir uns auf eine Regen Fahrt einstellen dürfen. Anstelle von Sonnencreme gibt es Armlinge und Beinlinge.

Kurzzeitig schaut die Sonne raus, aber trotzdem ist der Start mit Regengewand bei leichtem Niesel.

Es geht zum Sella Joch. Nach den ersten paar Kurven hört der Nieselregen auf. Kurz stehen bleiben und eine Schicht ausziehen.

Nochmal kommt die Sonne raus und wir haben einen tollen Blick auf das Sella Massiv.

Am Sella Joch fahren wir gemeinsam ein.

Nach dem Passbild setzt erneut leichter Regen ein. Die Abfahrt ist nicht sonderlich warm. Damit uns wieder wärmer wird geht es auch schon zum Grödner Joch. Wieder hört es in der Auffahrt zum Regnen auf.

Mittagessen gibt es in Corvara. Wir müssen allerdings erst etwas suchen um ein Restaurant zu finden. Aktuell ist hier keine Saison.

Es folgt der Valparola Pass. Erneut gibt es etwas Regen.

Ich finde es immer witzig, wenn man von einem Pass auf einen anderen herunter fährt. Auch hier ist es so. Somit nehmen wir auch noch den Passo Falzarego mit.

Den Passo di Giau lassen wir heute Wetterbedingt weg und fahren gleich ab nach Alleghe ins Hotel.

Ein Tag mit überwiegend Regengewand. Trotzdem haben wir es gut erwischt mit trockenen Abfahrten und immer wieder sehr tollen Aussichtspunkten.

Hoffentlich brauchen wir morgen keine Regenjacken.

Rennrad Transalp Tag 3

Los geht’s bei traumhaften Wetter. Wie bereits gestern geht es kurz Berg ab um dann den Ritten rauf.

Es gibt oben zwar kein Passschild, dafür eine tolle Aussicht nach Bozen und in die Dolomiten, wo auch unser Ziel ist. Leider brauen sich dort einige dunkle Wolken zusammen. Wir fahren trotzdem weiter.

Die Wolken wechseln sich mit der Sonne ab. Kurz vor der Mittagspause ist die Straße teilweise nass, so als ob es vor kurzem geregnet hat. Doch das Wetter hält während dem Essen.

Als wir uns wieder startklar machen gibt es einen kurzen Schauer. Nachdem dieser vorbei ist geht es weiter zum Nigerpass.

Oben am Nigerpass fängt es erneut an zu regnen. Zum Glück ist unser Shuttle Fahrer da und wir konnten uns gleich die komplette Regen Montur überstülpen. Trotz abwarten des Schauers beginnt es kurz darauf wieder zum regnen. Jetzt ist es auch schon egal. Also weiter im Regen. Zum Karerpass ist es nicht mehr so weit. Dort war es deutlich schöner und der Regen am abklingen.

Die Abfahrt ist zum Glück weitestgehend abgetrocknet. Doch die letzten Kilometer sind nochmal verregnet.

Rennrad Transalp Tag 2

Heute geht es gleich weiter mit keinem geringeren als dem Jaufen Pass und dem Penser Joch.

Die Aussicht von unserem Hotel ist einzigartig. Der Blick zur Auffahrt zum Timmelsjoch ist leider etwas mit Wolken verhangen, aber trotzdem sehr imposant.

Bei knapp 20 Kilometer Berg ab fällt das Einrollen eher kühl aus.

Unser Shuttle Fahrer Stephan ist immer in unserer Nähe. Er macht einen klasse Job.

Nach der Abfahrt geht es gleich in den Anstieg über zum Jaufen Pass.

Nach unserer Mittagspause steht die Abfahrt nach Sterzing auf dem Programm. Leider ist die Straße in keinem guten Zustand, so dass man gut auf passen muss.

Wenn man auf der heutigen Etappe flache Kilometer sucht, dann ist es die kurze Verbindung bis zum Anstieg zum Penser Joch.

Von da an geht es bis Sarnthein überwiegend Berg ab. Im oberen Teil der Abfahrt ist der Streckenbelag gut, unten hingegen erinnert er an die Straßen rund um Cesenatico. Jede Menge Schlaglöcher, so dass man mit dem Anzeigen gar nicht mehr hinter her kommt.

Am Hotel angekommen fängt es nach kurzer Zeit an zu Regnen. Zum Glück würden wir tagsüber davon verschont. Nur die letzten Kilometer der Abfahrt vom Timmelsjoch war die Straße noch nass, sonst hatten wir vom Wetter her wieder einen perfekten radel Tag.

Rennrad Transalp Tag 1

Heute morgen hatte ich erst das Gefühl zu spät dran zu sein. Hab extra auf der Autobahn nach Penzberg mehr aufs Gaspedal gedrückt. 10 Minuten vor geplantem Start war ich dort. Möglichst zügig alles her richten. Startpaket abholen, Namensschilder an Koffer, Rucksack und Rad. Schuhe wechseln, Rad ausladen und mit Trinkflaschen versehen…

Als ich gemerkt habe, dass ich gar nicht der letzte war, hat gleich mal etwas Entspannung eingesetzt.

Mit 30 Minuten Verspätung sind wir erst mal zum Multicycle Laden in Penzberg gefahren um dort noch ein paar Mitfahrer auf zu sammeln.

Nun geht es endlich los. Wir werden von einigen Freunden auf den ersten Kilometern begleitet. Nach und nach drehen sie ab um ihre eigenen Runden zu drehen. Ich fand es Klasse, dass wir ein paar zusätzliche Mitfahrer hatten.

Über Leutasch zum Buchener Sattel sind wir ins Inntal gelangt. Dann ging es das Ötztal hinter über das Timmelsjoch.

Nachdem der Pass erst vor paar Tagen aufgemacht wurde, waren noch ordentliche Schneewände links und rechts.