Krakau, das Ziel unserer Reise

Letzen Samstag haben wir uns in Dresden auf den Weg gemacht. Acht Tage, 1100 Kilometer und 15500 Höhenmeter später sind wir in Krakau angekommen. Dabei haben wir die Gebirgszüge des Isergebirges, das Riesengebirge, das Adlergebirge, das Altvatergebirge, die Beskiden, die hohe Tatra und die Zipser Magura über-, be- und erfahren. 

Heute war die Strecke kurz mit paar Wellen, wo wir gestern noch Hügel und vorgestern Berge hatten. Dank der im Verhältnis kürzeren Distanz von 88 Kilometern war unsere Einfahrt am Stadtplatz bereits zur Mittagszeit. So war noch etwas Zeit für einen Stadtrundgang. 

Alles in allem eine sehr gelungene Reise, dank aller Beteiligten, einer super Streckenwahl und der vielen Sehenswürdigkeiten und Details entlang der Route. Auch das Wetter hat gut mitgespielt mit nur einem etwas verregneten Tag und einen anderen an den Aussichtspunkten vernebelt. 

https://www.relive.cc/view/v26Mo7VwK3v

Einfach genießen

Es muss nicht immer der Pass oder das Highlight sein. Heute war einfach eine gute Mischung von Anstiegen und Abfahrten, wenig Straßen mit viel Verkehr, dafür viele Straßen mit wenig Verkehr, sowie schöne Landschaft und hübsche Dörfer. 

Morgens schon aufwachen und oben am Berg gute Sicht und einen schönen Bergsee zu haben ist einfach traumhaft. Es war zum Start auch schon so warm, dass nicht mal eine Weste nötig war. So war volle Konzentration auf die Abfahrt gerichtet. Ein großer Teil davon war anspruchsvoll, da die Straße in sehr schlechtem Zustand ist. Von der Auffahrt von gestern wussten wir ja bereits worauf wir uns einlassen. Mit nur einem Platten bei Gruppe 3 halten sich die Pannen für diese Streckenverhältnisse gut in Grenzen. 

Gut rollend kommen wir zügig über den Prislop nach Osturna. Ein ursprüngliches Bergdorf mit traditioneller Architektur. 

Ein weiterer Hügel und wir sind schon in unserem Zielland Polen. 

Kurz vor der Burg Dunajec gibt es eine Restaurant Verpflegung mit typischen Polnischen Gerichten. Die dortigen Piroggen (gefüllte Teigtaschen) werden für sehr gut empfunden. 

Drei weiter Hügel wollen noch überwunden werden. Auch diese Aufgabe meistert die Gruppe hervorragend. Ein weiterer Tag wo alle Gesund und Munter am Hotel ankommen. Was will man mehr?

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Perfekte Strecke für Speeddating

Der Vormittag ist von einem kleinen Pass und einer halben Runde um den großen Stausee Liptovská Mara geprägt. Wenig große Straßen verschaffen uns so gut wie keinen Verkehr, was im Vergleich zu gestern eine riesige Wohltat ist. 

Der Nachmittag geht ähnlich weiter. Erst läuft die Straße leicht steigend auf das kleinste Hochgebirge der Welt zu, bis wir entlang der Hohen Tatra uns langsam nach oben bewegen. Die Straße ist breit und wenig Verkehr. So könnte die Tour genauso gut in Kanada oder den USA sein. 

Perfekte Bedienungen um einen neuen Versuch zu starten, in Zweierreihe zu fahren und regelmäßig zu wechseln. Bei den ersten Wechseln braucht es noch ein paar Anmerkungen und danach läuft es wie am Schnürchen über eineinhalb Runden hinweg. Mindestens eine Stunde konnten wir so gemütlich kreiseln und uns nebenbei trotzdem sehr gut unterhalten. Sehr gute Leistung der kompletten Gruppe. 

An den zwei Zusatzoptionen, zu jeweils einem Bergsee, waren dann mehr Autos und Menschen, dass hier in einer Reihe bzw. jeder in seinem Tempo fahren musste. Einer schöner wie der andere.  Dafür waren die paar mehr Steigungsprozente es auf jeden Fall wert. 

Zu guter letzt ging es dann in eine weitere Stichstraße in die hohe Tatra zu unserem Hotel. Eine echte Bergankunft auf 1660 Meter Höhe und herrlichem Panorama. 

Ein Tag zum genießen in vollen Zügen. 

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Wetterbericht mit kurzer Halbwertszeit 

Aufgrund des angesagten Wetterberichts wurde der Etappenstart für alle Gruppen auf 8:30 Uhr gelegt um zumindest im trockenen Los zu fahren. Heute Morgen sah die Vorhersage gleich viel besser aus. Gut gelaunt geht es in den ersten Anstieg zum Pustevny. Die ersten Kilometer noch eine Sackgasse zwischen Häusern, doch bald für uns eine herrliche für den Autoverkehr von dieser Seite gesperrte Passstraße, welche sich schön gleichmäßig durch den Wald nach oben zieht. Welch schöner Einstieg in die Beskiden. 

Wir fahren fast genau so weit wieder Berg ab um auf die Straße in die Slowakei zu gelangen. Plötzlich gibt es einen sehr lauten Knall. Im Anschluss kommt auch schon der Ruf, dass ein Defekt vorliegt. Zum Glück war für die Gruppe gleich ein guter Punkt zum anhalten. Der Schlauch im Mantel war so geplatzt, dass ein Loch von ein auf zwei Zentimetern offen war. Der Schlauch lohnte sich nicht mehr zu flicken. Der Platzer hatte keinen Sturz nach sich gezogen, so konnte der Schaden schnell behoben werden und weiter ging die Fahrt auf den Bumbálka, wo oben der Grenzverlauf ist. 

Zwei Kilometer vor der Passhöhe setzt Regen ein. Von oben sind es fast 20 Kilometer zu unserer Verpflegung runter. In dieser Richtung ist der Himmel noch deutlich Heller. Mit Rückenwind läuft es super, nur bringt der Wind den Regen mit. 

Teils trocken, teils leichter Regen gibt uns eine kurze Regenerationsphase. Kaum wird es mehr Wasser von Himmel ist die Pause sehr schnell beendet und die anstehenden 150 Höhenmeter werden zum aufwärmen genutzt. Oben ist der Schauer auch schon wieder vorbei. 

Zilina ist schnell erreicht und ein weiterer sehr schöner Streckenabschnitt auf dem Deich entlang der Vah beginnt. Ein Radweg mit viel Sicht auf die Umliegenden Berge und das aufgestaute Wasser. 

Der Weg am Fluss hätte ruhig etwas länger sein können, doch wir müssen zurück auf die Straße welche mit 30 Kilometern Länge, wenig Breite und viel Verkehr auf uns wartet. 

Um diesen Teil gestärkt zu bewältigen gibt es noch einen Kaffee und Kuchen Stopp. Der Blick in die Wetterapp meint, dass erst mal kein Regen kommt. Also steht der Pause nichts im Weg. 

Pünktlich zur Weiterfahrt setzt dann doch der Regen ein und hält sich diesmal deutlich länger. 

Erst kurz vor dem Zielort Dolni Kubin kommt doch noch ein bisschen die Sonne raus. Aber ob die Sonne angesagt war?

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Der Altvater

Zum Etappenstart ist noch etwas Nebel mit starker auflösungstendenz. Nach 8 Kilometern Abfahrt geht es gleich schon in die ersten zwei Vorboten des Praděd mit 400 und 250 Höhenmetern.

Hier gibt es immer noch Spuren welche zeigen, dass hier zeitweise deutschsprachige Menschen beheimatet waren.

So geht es bereits nach 27 Kilometern in die Stichstraße zum Altvater (Praděd). Eine Ampel steuert den Pkw Verkehr bis zum höher gelegenen Parkplatz. Von dort aus schlängeln wir uns durch Pilgermassen die letzten Auto freien Kilometer bis zum futuristischen aber in die Jahre gekommenen Fernsehturm.

Wo, wenn nicht hier oben, bietet sich ein besserer Platz für das (fast) tägliche Video.

In der Abfahrt gibt es eine kurze Verzögerung. Bei der Auffahrt hatte keiner von uns gesehen, dass die Straße wegen Bauarbeiten zwischen 11 und 15:30 komplett gesperrt wird. Ein netter Bauarbeiter öffnete uns nach kurzer Wartezeit die Absperrung und so konnten wir doch schon vorher unsere Weiterfahrt aufnehmen.

Die zweite Tageshälfte war von 400 Höhenmetern mehr Berg ab mit eine paar kurzen Gegenanstiegen geprägt. Eine kurze Passage führt uns sogar an der Oder vorbei.

Alles in allem, ein weiterer sehr schöner Tag mit viel Sonne und dem Höhepunkt Altvater.

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Der schöne Übergangstag

Heute steht eine lange Etappe mit 163 Kilometern und 2300 Höhenmetern an. Die Plus Option fällt zumindest für Gruppe 2 aus, da es nochmal 25 Kilometer mit weiteren 800 Hm wären. Wobei die Frage aller Fragen für heute ist: Was ziehe ich an? Bei durchwachsenem Wetter ist die Frage mehr als verständlich. Zum Glück muss es am Ende jeder für sich selbst entscheiden. Überschuhe und eine dünne Regenjacke waren für den Start auf jeden Fall genau das Richtige. Das Spritzwasser von der Straße welches durch einen selbst oder den Vordermann aufgewirbelt wurde, wird von der Kleiderwahl sehr gut abgehalten.

So läuft es in rasantem Gruppentempo die ersten 30 Kilometer leicht Fluss abwärts entlang der Upa. Was wir von Trutnov sehen ist sehr schön, allerdings auch zu schnell vorbei um ein Foto davon zu machen.

150 Höhenmeter trennen uns von unserem ersten längeren Anstieg des Tages. Diese absolvieren wir über kleinere Nebenstraßen, wo auch der erste Grenzübergang nach Polen stattfindet.

Die 500 Höhenmeter welche uns auch zur ersten Mittagsverpflegung bringen führen über neun Kilometern auf einer Europastraße. Viel Verkehr welcher an uns vorbei donnert. Weite Teile davon sind zweispurig und so halten alle Kraftfahrzeuge schön Abstand zu unserer Gruppe.

Kurz vor unserem Pauseplatz im Adlergebirge kommen wir direkt in eine Wolke. Die Verpflegung bei Uli hält sich dadurch sehr kurz, damit wir nicht zu stark auskühlen. Auf der Sudetenstraße rollt es super. Guter Belag, sehr wenig Autos und viel schöne Landschaft. So kommen wir wenig später zurück nach Tschechien und bald zur zweiten Pause, wo wir in einem Restaurant gute Böhmische Küche serviert bekommen. 

Das letzte Drittel der Etappe zeichnet sich, neben zweier nennenswerten Anstiegen, durch sehr viele Bahnübergänge aus.

Die Ankunft im Altvater Gebirge auf Rund 1000 Metern über Null präsentiert sich bereits bei der ersten Pause im Nebel. 

Trotz dessen war es ein sehr schöner Tag mit viel schöner Natur, nur wenig Regen, dem Übergang des Adlergebirges, zwei Grenzübergängen und unzähligen Bahnübergängen. Alles in allem ein schöner Übergangstag

Der Link zur Tour: https://www.relive.cc/view/vMv8pBmyzPv

Beim Daily Rupert ist mir eine Verwechslung passiert. Wer aufmerksam den Text ließt findet sicher den Fehler.

Auftakt in zwei Akten

Gestern ist die Reise von Dresden nach Krakau los gegangen. Nach einem gemeinsamen Foto an der Frauenkirche sind wir in drei Gruppen nacheinander gestartet. Erstmals hab ich eine zweier Gruppe.

Unsere Strecke führt uns im Elbtal durch die sächsische Schweiz bis hinter die Tschechische Grenze. Die Strecke auf dem Elbradweg ist malerisch vorbei an den Elbschlössern und dem blauen Wunder. Auch einen Schaufelrad Dampfer bekommen wir zu sehen. Auch sonst sind viele Wassersportler unterwegs. Nachdem der Radweg sehr stark genutzt wird, wäre die ein oder andere Stelle angenehmer wenn sie breiter wäre. Auf jeden Fall sind nur wenige Autos unterwegs, was sich den gesamten Tag über durch zieht.

Von dort geht es Hügelig durch die Bömische Schweiz auf ruhigen Nebenstraßen bis zum Ještěd.

Mit einer Abfahrt beenden wir die erste Etappe in Liberec.

Hier die Tour zum virtuellen Nachfahren https://www.relive.cc/view/vPv4dAG4X3v

Heute haben wir keine richtige Einrollphase. Es geht nach wenigen Kilometern aus der Stadt in die schöne Natur des Isergebirges. Teils sind es alte Beton Platten Wege, aber meistens Asphaltierte Waldwege wo manche sogar für den Auto Verkehr gesperrt sind.

Nach der Mittagspause geht es in das Riesengebirge wo die nächste Naturoase auf uns wartet.

Pünktlich vor dem Regen kommen wir im Hotel nach 125 Kilometern und 2200 Höhenmetern an.

Hier das Video dazu: https://www.relive.cc/view/v1vjYk8XmYq

Zum krönenden Abschluss nach Kronstadt

Nachdem wir auf 1600 Metern übernachtet haben und Kronstadt gerade auf 600 liegt, geht es in Summe runter.

Dafür dürfen die ersten 30 Kilometer die Sackgasse von gestern zurück fahren. Nur eine kleine Abweichung gibt es. Der Tourenplaner hat uns einen Pass vorenthalten, welchen wir durch eine Schleife von 500 Metern noch einsammeln. Damit kann auch der Pasul Păduchiosu als befahren eingetragen werden.

Auf der E60 haben wir dann doch paar Regentropfen abbekommen. Zum Glück war die Abfahrt nach Brasov noch trocken. So konnten wir dem Regen davon fahren. Ein gemütlicher Einkehrschwung am Marktplatz und weiter geht es zu unserem Hotel, welches etwas höher gelegen ist.

Für einige ist hier schon Schluss der Tour, nachdem der Bonus optional ist. Für alle die noch etwas mehr Landschaft zum ausklingen haben wollten, sind den Anstieg nach Poiana Brasov mitgefahren und somit war die Etappe keine Bergankunft mehr. Der Bonus war auf jeden Fall der krönende Abschluss.

Kleine Highlights und die großartige Bucegi

Die Highlights am Vormittag waren die Fotostopps am Schloss Bran und die Kaffeepause in Sinaia.

Ab Kilometer 62 geht es dann mit Verkehrsentspannung in den Anstieg zur Bucegi. Für dieses weitläufige und wunderschöne Hochplateau nimmt man gerne den Überführungsteil in Kauf.

Auch das Hochtal, in welchem wir übernachten dürfen, ist einen Besuch wert.

Um morgen schönes Wetter zu bekommen, mussten wir heute nicht mal aufessen. Es hat auf den letzten Kilometern angefangen zu regnen und somit ist die „Regenfahrt“ auch schon erledigt und es kann für unser Finale trocken bleiben.

Quäldich Reisen bilden (Episode 527)

Am ersten Tag unserer Reise haben wir die Plosiv Konsonanten kennen gelernt. Heute ging es mehr um das Fach Geschichte. Wir starten unterhalb der Ruine von Cetatea Poenari welche Anfangs des 13. Jahrhunderts von Radu Negru Vodă erbaut wurde und nach mehreren Besitzern wieder verfiel.

Was genau hat das mit unserer heutigen Etappe zu tun? Im 15. Jahrhundert erkannte Vlad III. die geniale Lage der Burg und ließ sie wieder herrichten. Er hatte noch den Beinamen Drăculea („Der Sohn des Drachen“). Seine ihm nachgesagte Grausamkeit und der Beiname inspirierten den Schriftsteller Bram Stoker zu seinem Roman Dracula.

Die Brücke zu unserem Etappenziel schlägt erneut Bram Stoker, wessen Beschreibung in seinem Roman dem Schloss Bran sehr nahe kommt. Vlad III. war selbst nie dort, dafür verbinden wir diese beiden Orte heute mit dem Fahrrad.

Sechs Sägezähne mit teils grausamen Straßenverhältnissen und zwei längere Anstiege später haben wir Bran erreicht. Die Highlights des Tages waren definitiv Land (Architektur) und Leute, sowie der letzte Anstieg, welcher durch eine Schlucht beginnt und nach einem kurzen steilen Stück auf einem sehr schönen Hochplateau endet.

Auch die Sprachreise ging in die nächste Runde: Im Rumänischen wird ein i am Ende nicht gesprochen. Bucegi, unser morgiges Ziel wird mehr so gesprochen wie es im deutschen geschrieben wird: Butschetsch

Mehr dazu gibt es dann morgen