Zum krönenden Abschluss nach Kronstadt

Nachdem wir auf 1600 Metern übernachtet haben und Kronstadt gerade auf 600 liegt, geht es in Summe runter.

Dafür dürfen die ersten 30 Kilometer die Sackgasse von gestern zurück fahren. Nur eine kleine Abweichung gibt es. Der Tourenplaner hat uns einen Pass vorenthalten, welchen wir durch eine Schleife von 500 Metern noch einsammeln. Damit kann auch der Pasul Păduchiosu als befahren eingetragen werden.

Auf der E60 haben wir dann doch paar Regentropfen abbekommen. Zum Glück war die Abfahrt nach Brasov noch trocken. So konnten wir dem Regen davon fahren. Ein gemütlicher Einkehrschwung am Marktplatz und weiter geht es zu unserem Hotel, welches etwas höher gelegen ist.

Für einige ist hier schon Schluss der Tour, nachdem der Bonus optional ist. Für alle die noch etwas mehr Landschaft zum ausklingen haben wollten, sind den Anstieg nach Poiana Brasov mitgefahren und somit war die Etappe keine Bergankunft mehr. Der Bonus war auf jeden Fall der krönende Abschluss.

Kleine Highlights und die großartige Bucegi

Die Highlights am Vormittag waren die Fotostopps am Schloss Bran und die Kaffeepause in Sinaia.

Ab Kilometer 62 geht es dann mit Verkehrsentspannung in den Anstieg zur Bucegi. Für dieses weitläufige und wunderschöne Hochplateau nimmt man gerne den Überführungsteil in Kauf.

Auch das Hochtal, in welchem wir übernachten dürfen, ist einen Besuch wert.

Um morgen schönes Wetter zu bekommen, mussten wir heute nicht mal aufessen. Es hat auf den letzten Kilometern angefangen zu regnen und somit ist die „Regenfahrt“ auch schon erledigt und es kann für unser Finale trocken bleiben.

Quäldich Reisen bilden (Episode 527)

Am ersten Tag unserer Reise haben wir die Plosiv Konsonanten kennen gelernt. Heute ging es mehr um das Fach Geschichte. Wir starten unterhalb der Ruine von Cetatea Poenari welche Anfangs des 13. Jahrhunderts von Radu Negru Vodă erbaut wurde und nach mehreren Besitzern wieder verfiel.

Was genau hat das mit unserer heutigen Etappe zu tun? Im 15. Jahrhundert erkannte Vlad III. die geniale Lage der Burg und ließ sie wieder herrichten. Er hatte noch den Beinamen Drăculea („Der Sohn des Drachen“). Seine ihm nachgesagte Grausamkeit und der Beiname inspirierten den Schriftsteller Bram Stoker zu seinem Roman Dracula.

Die Brücke zu unserem Etappenziel schlägt erneut Bram Stoker, wessen Beschreibung in seinem Roman dem Schloss Bran sehr nahe kommt. Vlad III. war selbst nie dort, dafür verbinden wir diese beiden Orte heute mit dem Fahrrad.

Sechs Sägezähne mit teils grausamen Straßenverhältnissen und zwei längere Anstiege später haben wir Bran erreicht. Die Highlights des Tages waren definitiv Land (Architektur) und Leute, sowie der letzte Anstieg, welcher durch eine Schlucht beginnt und nach einem kurzen steilen Stück auf einem sehr schönen Hochplateau endet.

Auch die Sprachreise ging in die nächste Runde: Im Rumänischen wird ein i am Ende nicht gesprochen. Bucegi, unser morgiges Ziel wird mehr so gesprochen wie es im deutschen geschrieben wird: Butschetsch

Mehr dazu gibt es dann morgen

Bärenstarker Tag

Nach unserem Profi Ähnlichem Rücktransport im Bus nach Sibiu, starten wir in einer großen Gruppe Richtung Osten. Je weiter wir von Hermannstadt uns entfernen umso weniger Verkehr wird es. Über Nebenstraßen gelangen wir durch schöne Siedlungen wie Marpod, Kirchberg und Kerz.

Durch diesen Schnörkel haben wir nur einen Kilometer auf der E68, bis wir auf die Straße der Transfagarasan gelangen.

Nach kurzer Verpflegung am Fuß des Anstiegs, geht es für jeden Individuell in die 1500 Höhenmeter bei knapp 25 Kilometern. Diese ziehen sich erst im Wald und dann gut sichtbar als Serpentinen Eldorado zum Pasul Balea.

Ein etwas längerer Tunnel trennt die beiden Bergseiten, bevor es in eine genauso lange Abfahrt geht wie der Aufstieg. Die beiden Seiten unterliegen unterschiedlichen Verwaltungsbehörden was erkennbar am Streckenzustand ist. Diverse Schlaglöcher waren nicht mehr zu umfahren. Mensch und Material hat diese Hürden erfolgreich gemeistert.

Entlang des Stausees Lacul Vidraru hätte man meinen können die Norwegen Tour mit ihren ganzen Fiorden wurde komprimiert und vorverlegt. Alternativ hätte man aufgrund der 10 Braunbären welche wir zu Gesicht bekommen haben, auch eine Verlagerung nach Kanada in Betracht ziehen können.

Beides weit gefehlt. Wir sind nach wie vor in Rumänien.

Was braucht es sonst noch für einen gelungenen Tag?

In diesem Sinne: Noapte bună

Alpinist auf Transalpina

Die heutige Etappe könnte man wie folgt beschreiben: 2x rechts und 2x links und schon sind wir am Ziel. Nur lagen nach dem ersten rechts und dem zweiten links 110 Kilometer auf der Transalpina.

Das Tal unten war sehr schattig und ich freute mich über jeden Sonnenstrahl der es zu uns schaffte. Es war trocken und somit deutlich angenehmer wie letztes Jahr.

Auch die zweite Tageshälfte war im Vergleich zu letztem Jahr besser. Es war ein Wolken Sonnenmix am Pasul Urdele, aber zu jeder Zeit konnte man die tolle Strecke in der kargen Landschaft sehen.

Nach der Abfahrt und einer Stärkung in der Pizzeria wurden, ganz im Vuelta Stil, die Räder und deren Fahrer in einen Bus verladen um zurück nach Sibiu zu gelangen wo die morgige Etappe startet.

Eine Alternative Etappenbeschreibung könnt ihr hier finden: https://www.quaeldich.de/touren/rumaenische-karpatenrundfahrt/e2-mannschaft-und-fahrzeuge-seeklar-alle-leinen-los/

Bildungsreise mit Quäldich

Gestern ging es bereits los mit einem kurzen Prolog mit gut 40 Kilometern. Da konnten wir uns alle schon mal kennen lernen und die ersten Radkilometer in Rumänien sammeln.

Heute waren dann die ersten Pässe auf dem Programm mit der Hohen Rinne und für einen Teil noch hoch nach Jina.

Bei super Wetter konnten wir in Sibiu in zwei Gruppen a fünf Personen auf dem Rad Richtung Păltiniș Ski Resort starten.

Auf 1422 Metern war auch schon der höchste Punkt des Tages erreicht und es ging die Sackgasse 15 Kilometer zurück um dann bis Pojana die gleiche Strecke zu fahren. Ab dort fuhr die erste Gruppe eine kleine Schleife um den Anfang der Transalpina mit zu nehmen und die zweite Gruppe sammelte dafür noch den „Jina“ für die Passjagd. Durch diese Routenoptionen kamen beide Gruppen nahezu zeitgleich am Hotel an um dort noch ein paar Bildungslücken bei dem ein oder anderen in geselliger Runde zu schließen. Wer kann aus dem Stegreif beantworten was Plosiv Konsonanten sind? Welcher Dialekt nutzt eher die weichere Form?

Bei der Artikulation von Plosiv Konsonanten wird der Atemluftstrom vollständig blockiert. Zutreffend ist dies für p, t und k. Da wäre doch glatt zu überlegen ob man sächsisch zur Radfahrer Sprache macht um auch während der Fahrt reden zu können ohne den Atemluftstrom unterbrechen zu müssen.

Bildungsreise mit Quäldich

Gestern ging es bereits los mit einem kurzen Prolog mit gut 40 Kilometern. Da konnten wir uns alle schon mal kennen lernen und die ersten Radkilometer in Rumänien sammeln.

Heute waren dann die ersten Pässe auf dem Programm mit der Hohen Rinne und für einen Teil noch hoch nach Jina.

Bei super Wetter konnten wir in Sibiu in zwei Gruppen a fünf Personen auf dem Rad Richtung Păltiniș Ski Resort starten.

Auf 1422 Metern war auch schon der höchste Punkt des Tages erreicht und es ging die Sackgasse 15 Kilometer zurück um dann bis Pojana die gleiche Strecke zu fahren. Ab dort fuhr die erste Gruppe eine kleine Schleife um den Anfang der Transalpina mit zu nehmen und die zweite Gruppe sammelte dafür noch den „Jina“ für die Passjagd. Durch diese Routenoptionen kamen beide Gruppen nahezu zeitgleich am Hotel an um dort noch ein paar Bildungslücken bei dem ein oder anderen in geselliger Runde zu schließen. Wer kann aus dem Stegreif beantworten was Plosiv Konsonanten sind? Welcher Dialekt nutzt eher die weichere Form?

Bei der Artikulation von Plosiv Konsonanten wird der Atemluftstrom vollständig blockiert. Zutreffend ist dies für p, t und k. Da wäre doch glatt zu überlegen ob man sächsisch zur Radfahrer Sprache macht um auch während der Fahrt reden zu können ohne den Atemluftstrom unterbrechen zu müssen.

Finale in der Zentralschweiz

Zum Abschluss unserer Runde stehen nochmal zwei echte Highlights und ein super Geheimtipp auf dem Programm. Der Furka und Grimselpass sind ein sehr schönes Pflichtprogramm und der Oberaarsee eine traumhafte Zugabe. Ständig könnte man stehen bleiben und ein Foto nach dem anderen machen. Alternativ kann man auch diese herrliche Kulisse abspeichern und nur noch genießen.

Eine hervorragende Abrundung für diese Rundfahrt. Danke an alle Teilnehmer und das Team für die tolle Woche.

6760 Meter Pflastersteine

1000 Höhenmeter auf 60 Kilometer fallen gar nicht so sehr auf. Nur summieren sich die drei oder vier 200 Meter Anstiege. Als Vormittagsprogramm ist es ausreichend mit genug Zeit für warm fahren.

Spektakulär wird es erst nach der Pause, da wir von Airolo direkt die Straße zum Gotthardpass unter unsere Reifen nehmen. Von den verbleibenden 12 Kilometern sind 6,76 Kilometer gepflastert. Einer unserer Teilnehmer hat extra alle Gepflasterten Stücke zusammen gezählt, damit wir aktuelle Daten vorlegen können.

Die Abfahrt nach Andermat ist rasant.

Nach einem kurzen Kuchenstop geht es noch für manche auf den Oberalppass um einen weiteren 2000er Pass im Palmares zu haben.

Der letzte gemeinsame Abend klingt danach ganz entspannt aus.

Wetterpoker am San Bernardino

Bei Tour de France werden Trikots vergeben. Nachdem wir gestern am Renngeschehen teil genommen hatten, war es nur logisch, heute in ordentlicher Startaufstellung los zu fahren wie es den Trikotträgern entsprechend gebührt.

Nach dem Start geht es gleich in den Anstieg. Ganz nach unserem Geschmack. Warm fahren macht man ja vorher auf der Rolle.

Es ist nicht irgendein Anstieg, sondern der Splügenpass. Wer die Reise etwas verfolgt hat, weiß, dass wir von Chiavenna starten, was bei Rund 300 Metern über 0 liegt. Der Splügenpass ist auf 2113 Metern was gut 1800 Höhenmeter Unterschied sind. Diese verteilen sich auf 31 Kilometer Länge, mit 10 Tunnels und 51 Kehren. Ja, da ist was geboten. Unten ein enges Tal, bei der Hälfte ein flacheres Stück, danach eine Serpentinenreiche Straße am steilen Hang und oben raus noch mal weitläufiger und hochalpinen flare mit einer flachen Passage an einem Stausee entlang bevor die letzten 200 Höhenmeter warten.

Die Grenze verläuft direkt auf der Passhöhe und unser kurzer Italien Aufenthalt ist damit beendet.

Auch die Abfahrt hält einige Kehren für uns parat.

Unten in Splügen angekommen, wartet Norbert bereits auf uns. Da beginnt auch schon das Regen/Gewitter Poker. Sollen wir warten oder doch lieber fahren? Wie lange dauert die Gewitterzelle welche wir schon von weitem sehen, in genau der Richtung, wo wir hin müssen.

Nach einer etwas in die Länge gezogene Mittagspause wagen wir es mit Gruppe 1 doch. Für 7 Kilometer halten die Wolken das Wasser noch zurück. Genau so lange, dass wir bis Nufenen kommen und Zuflucht in einer Maschinenhalle suchen. Die nächste Chance mit leichterem Regen nutzen wir um in das 500 Meter entfernt gelegene Gasthaus zu fahren wo wir entspannt den Regenguss abwarten können.

Irgendwann müssen wir eh weiter und so starten wir einige Zeit später bei Nieselregen. Kurz darauf hört auch dieser auf.

In der Auffahrt zum San Bernardino gibt es zwischendurch minimal Niesel.

Erst in der Abfahrt nach Bellinzona versucht uns der Regen mürbe zu machen, doch auch da gibt dieser vor uns auf.

Die fast 1800 Tiefenmeter ziehen sich auf über 50 Kilometern. Je weiter wir unserem Ziel entgegen kommen, umso wärmer wird es. Regenjacke und Überschuhe werden nicht mehr benötigt. Doch zum verweilen bleibt kein Zeit, denn der Himmel besteht immer noch überwiegend aus schwarzen und grauen Wolken.

Gerade im Hotelzimmer angekommen, gehen auch schon sämtliche Schleusen da oben auf und es schüttet wie aus Eimern.

Gruppe 2 und 3 hatten nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter. Sie mussten jeweils über 40 Kilometer bei Starkregen vom San Bernardino abfahren. Trotz der zusätzlichen Herausforderung haben es alle gesund ins Hotel geschafft.

Am Buffet konnte sich dann jeder nach Lust und Laune den Bauch voll machen.

Ein spannendes Erlebnis auf einer Autobahnraststätte All-you-can-eat zu haben.