Manhattan, ich komme!

Heute morgen konnte ich das erste mal erahnen, dass andere Teile von Kansas vielleicht wirklich flach sind. Ich hatte ein Stück von knapp 8 Kilometern ohne Höhenänderungen.

Bei um die 30 Kilometern klackerte es plötzlich am Schutzblech, als ob ein Stein im Reifenprofil ist. Normaler Weise gibt sich das nach ein paar Metern. Bleibe stehen um nachzuschauen. Am Vorderrad ist zwar ein Stein drin, welcher  ohne Probleme raus geht. Der kann es nicht gewesen sein. Also hinten schauen. Tatsächlich finde ich da einen Nagel im Mantel stecken. Ein großes Lob an Schwalbe und das Team um die Technologie „Unplattbar“! Der Nagel ist an der Schutzschicht vermutlich entlang geschrammt. Mit der Zange bekomme ich den Nagel wieder heraus. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass ich nichts reparieren muss.

 

Ich setze mir ein Zeitlimit. Wenn ich vor 3 Uhr in Clay City bin mache ich mich weiter auf den Weg nach Manhattan. Ansonsten suche ich mir dort einen Platz zum schlafen.


Heute ist es mal wieder richtig heiß. Über 30 Grad im Schatten. Einige Rinder genehmigen sich eine Abkühlung. 


Ich bin deutlich vor meinem Zeitlimit dort. Erst mal eine Pause machen. Sind ja schließlich schon 90 Kilometer auf der Uhr. Ich versuche wieder die Combo Obst, Eis und einen Softdrink. Diesmal bekommt sie mir deutlich besser. Gestärkt mach ich mich auf die nächsten 60. Auf nach Manhattan. 


Hätte auch nicht gedacht, dass ich 1,5 Tage von der Freiheitsstatue bis nach Manhattan brauche. Vielleicht wäre es mit dem Boot schneller gegangen. Es ist doch nur Manhattan in Kansas und somit bleiben noch über 2000 Kilometer bis New York.

5 Gedanken zu „Manhattan, ich komme!“

  1. Gutes Material zahlt sich halt aus. Hast Du notfalls einen Mantel dabei? Schau zumindest immer mal wieder, dass der sich nicht ablöst an der Stelle, wo der Nagel war.
    Statue of Liberty – Manhattan: so kann man sich täuschen, es ist halt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
    Und, hast Du rechts geschlafen nach links turnen?

  2. Ergänzung zum letzten Satz: Ist ja eine alte Weisheit, dass man nach etwas körperlicher Ertüchtigung besonders gut schläft. 🙂

  3. Hi Brüderchen,
    Allergie auf Essen ist doof, Deine Beschreibung kenne ich nur zu gut…, aber so lange man Burger und Kasspatzen essen kann, lässt es sich irgendwie überleben. Meine Strategie vermeiden und stattdesen ein Eis oder Schokoriegel essen.
    Das mit dem Reifen ist echt krass, aber wirklich super.
    Jetzt wo es flacher wird / ist haust Du wieder ganz schöne schnelle Durchschnittsgewindigkeiten raus – größten Respekt – aber Du bist ja zum Glück nun langsam aber sicher ganz gut eingefahren ;-), Du bist ja sozusagen gleich bald wieder im nächsten Bundesstaat.
    Do not forget GO EAST

    1. Spätzle kennen die hier nicht.
      Heute habe ich langsamer gemacht. Wollte den Wind nicht zu sehr aufhalten.
      Morgen kommt Missouri an die Reihe.

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