Transalp Rückfahrt

Schon länger schwebte der Plan im Raum, nach der Transalp auf zwei Tage zurück zu fahren.

Lange habe ich heute in der Früh hin und her überlegt wegen dem Wetter. Es war wie die letzten Tage am Vormittag gut angesagt und am Nachmittag mit Gewitter. Schon wieder Nass werden? Eigentlich nein! Schlussendlich kam die Entscheidung durch Robert s Unterstützung. Er meinte ich soll fahren und wenn es ist, dann holt er mich ab.

Von den anderen wollte keiner mit, was ich durchaus verstehen kann. Wir sind schließlich die letzten 4 Tage ganz oder ab Nachmittag mit dem Regengewand gefahren. Macht einfach nicht so viel Spaß.

Ich mache mich auf mit ganz leichtem Gepäck. Nur eine Weste, Armlinge und die Regenjacke. Auch einiges an Verpflegung hab ich dabei. Die Idee ist möglichst weit fahren und dann vom Robert abholen lassen (Plan B).

Nachdem wir es ganz gemütlich heute morgen angehen haben lassen, man muss so eine Transalp auch entsprechend feiern;-), bin ich erst um 10:15 Uhr gestartet.

Ein kurzer Blick zurück und weiter geht es zum Passo San Giovanni um ins Etsch Tal zu gelangen.

Auf den Wind hier ist Verlass. Nach ca 20 Kilometer auf Höhe von Roveretto verspüre ich Rückenwind. Kurzer Blick auf die Uhr: 11:24. Sehr schön. So kann es weitergehen. Sehr Zügig geht es auf dem Radweg nach Bozen. Manchmal mit mehr und manchmal mit weniger Windunterstützung. Direkt neben der Autobahnausfahrt Bozen Nord gibt es einen Radlerstop. Dort sind wir schon öfters eingekehrt. Die Überlegung doch noch ins Auto einzusteigen geschweige denn den Rücksack aus dem Auto zu nehmen ist nach einem kurzen Telefonat dahin. Das Shuttle Auto ist schon auf Höhe Brixen.

Gestärkt mit einer Portion Nudeln und zwei großen Cola geht es weiter. Ab hier ist mehr Steigung auf der Strecke. Auf dem ersten Teil nehme ich den Radweg. Auf diesem Stück ist er sehr direkt ausgebaut, da hier die alte Bahntrasse umfunktioniert wurde. Ab Kollmann bleibe ich auf der Hauptstraße um weiterhin zügig voran zu kommen. Auf dem Radweg gibt es einige scharfe Kurven und diverse Engstellen wo man abbremsen müsste. Wenn man es nicht eilig hat, dann ist er natürlich angenehmer, da man keine Autos neben sich hat.

Kurz nach Brixen kommt der Wind von vorne. 130 Kilometer mit Windunterstützung. Mehr Reichweite als so manches E-Bike. Auch gibt es bei Franzensfeste einen kurzen Schauer. Ich nehme den Hinweis war und mache noch eine Kuchenpause.

Der Regen hört auch gleich wieder auf, nur die Straße ist teilweise Nass. Zum Glück ist es nicht so viel, dass das Spritzwasser mich einsaut.

Bis Sterzing dauert der Gegenwind an. Kurzzeitig stattet die Sonne einen kurzen Besuch ab, hält aber nicht all zu lange an.

Ich bin schon am Überlegen ob und wie die weitere Planung aussehen könnte. Meine Beine sind nicht mehr die frischesten. Bei einem Gasthof noch vor der Passhöhe war meine Zimmeranfrage nicht erfolgreich. Also weiter. Ab dem Brenner geht es eh nur noch Berg ab.

Bei Gegenwind spart man sich das Bremsen. Allerdings bremst der Wind so stark, dass ich trotzdem ordentlich dazu treten muss um über 30 zu fahren. In Richtung Innsbruck schaut es nach Regen aus.

Also doch Plan A nur ohne Rucksack: In Steinach finde ich eine Unterkunft. Ist so einfach vernünftiger als mit Gewalt heute noch heim zu fahren. Auch möchte ich das Glück mit dem heutigen Wetter nicht überstrapazieren. Die anderen sind auch erst um kurz nach sechs in Penzberg angekommen. Bis Robert dann hier wäre und ich dann zu Hause wäre, würde zu lange dauern.

Fürs nächste Mal bin ich hoffentlich schlauer und nehme den Rucksack mit.

Während ich beim Abendessen sitze fängt es an zu Gewittern und stark zu Regnen. Doch das stört mich jetzt nicht mehr. Bin ja bereits im trockenen. Wieder mal eine richtige Entscheidung getroffen.

Morgen früh soll laut Wetterbericht wieder gutes Wetter sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.