Weniger als geplant

Der Wecker klingelt. Eigentlich will ich noch gar nicht aufstehen. Hilft aber nichts. Google hat gesagt es sind 1700 hm Anstieg bei 1000 hm Abfahrt. Bis Gunnison sind es um die 100 Kilometer. Da sollte ich nicht zu spät los fahren.

Erst mal frühstücken. Ein Donut lacht mich an. Vermutlich mit Erdnussbutter Toping. Auch kleine Streusel sind mit drauf. Ich beiße hinein. Schmeckt eigenartig! Es sind Bacon Stückchen. Man kann ihn schon essen, nur ist es etwas Gewöhnungsbedürftig. Andere Länder andere Sitten.

Kurz nach 9 komme ich los. Der Wind hat vergessen den Wetterbericht zu schauen. Angesagt war Wind aus Südwest. Anscheinend muss er erst tief Luft holen. Gegenwind und Berg auf. Was will man mehr?


Knapp 2 Stunden geht es so dahin. Bis der erste Pass da ist. Zum Glück hat der Wind gegen Ende nach gelassen. Zwischen drin überholt mich eine ältere Dame auf einem Rennrad welches auch nicht mehr das neueste Modell ist. Ich hänge mich bei ihr in den Windschatten und wir unterhalten uns ein wenig. Nachdem ich noch ein paar Kilometer vor mir habe lasse ich abreisen und fahre lieber gemütlich weiter.


Vor dem ersten Pass ist mir ein identisches Schild aufgefallen. Am zweiten Pass wieder. 4 Meilen vor der Passhöhe steht extra ein Schild mit genau dieser Distanz zum Pass.


Ist auf jeden Fall hilfreich und man kann sich ein wenig darauf einstellen. Am zweiten Pass gibt es eine gemütliche Brotzeit.


Den Zahlen nach sind es noch 60 Kilometer und 600 Höhenmeter. Gestärkt geht es in die Abfahrt. So lang ist diese jedoch nicht. Doch sie mündet in einer schönen Schlucht.


Der nächste Anstieg bringt noch einmal weitere 100 hm. Die Strecke schließt zum Mesa Reservoir auf. An dessen Ufer geht es weiter ohne große Höhenunterschiede. 


Die Distanz zum Ziel wird geringer, aber es kommen kaum Höhenmeter dazu. 12 Kilometer vor dem Ziel muss ich an deiner Baustelle halten. Dort gibt es wegen Teerarbeiten nur wechselseitigen Verkehr. Ein Rennradler kommt vorbei. Er ist heute in Aspen gestartet und hofft auch bald in Gunnison anzukommen. Er hat schon alle seine Schläuche und Flicken verbraucht. Wenn es ist kann ich ihm aushelfen. Habe noch ein paar Patches. Es geht weiter. Leider ist seine Beschleunigung deutlich besser als meine. Auf dem neuen Asphalt geht es trotzdem richtig gut dahin bis kurz vor Gunnison. Und die fehlenden Höhenmeter? Vermutlich hat Google bei der Fahrradroutenberechnung mal wieder irgend eine kleine Schotterstraße mit rein genommen, welche gleich mal mehr Anstieg hat. Ist halt doch noch Beta. Ich bin definitiv nicht böse, dass mir die 300 Höhenmeter rauf und runter erspart geblieben sind.


Bei Mario’s gibt es endlich mal was anderes als Bürger oder Steak. Endlich mal wieder eine Portion Pasta. Schön mit Hühnchen, Tomatensoße und viel Käse. Ich bin richtig satt. Nur steht auf der Nachspeißenkarte etwas von Cannoli. Frage erst mal wie groß die Portion ist. Ab und zu muss es auch ein Nachtisch sein.

3 Gedanken zu „Weniger als geplant“

    1. Zu schnell losgeschickt… 😉

      Planst du eigentlich auch einen radlfreien Tag? Oder einen Städtetag? Heute war endlich auch bei uns mal wieder schönes Wetter, aber morgen solls endlich wieder regnen 😉

      Danke für die vielen Berichte und Fotos! Ist großartig! So wird das Fernweh ein wenig getilgt. Ein schönes Wochenende! Liebe grüße von mir und den Purzis. Der Mann mit dem Slogan schreibt sicher auch noch extra 😉

      1. Jetzt komme ich endlich mal zum Antworten.
        Ja am Dienstag in Denver. Nur steht noch kein genauer Plan was ich da mache. Wollte mich mit Rupprechts nochmal kurz schließen. Bei mir steht auf jeden Fall eine Stadion Tour am Coors Field an.
        Beim Wetter kann ich euch erst wieder helfen, wenn ich daheim bin. Ab da ist auch in Deutschland wieder super Wetter. Zumindest dort wo ich bin 😉
        Ach und der Nachtisch war sehr gut.

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