Es geht los etwas oberhalb von Estérençuby in der nebelverhangenen Senke. Die kurze Strecke Berg ab dient weniger zum einrollen als mehr zum abrollen. Insbesondere die Haarnadelkurve in den Anstieg hat es in sich wenn man nicht rechtzeitig auf einen kleinen Gang geschalten hat.
Unschwer zu erkennen, es geht recht schnell Berg auf. Und das nicht nur paar Meter, sondern 7,3 Kilometer auf 809 Höhenmeter. Wer in Mathe früher aufgepasst hat, wird feststellen, dass der Schnitt über 10% Steigung hat. Wir steigen durch den Nebel und haben nach wenigen Höhenmetern bereits Sonne mit angenehmen Temperaturen. Je höher wir steigen umso stärker bläßt der Wind vom Atlantik. Unsere beiden Hamburger Mitfahrer fühlen sich bei dem Wind gleich ganz heimisch.
Leider belohnt uns der Col dArthaburu nicht mit einem Passschild, dafür aber mit einer sensationellen Aussicht.
Weiter geht es auf über 1000 Metern zu dem Zwischenpass Col de Sourzay, bevor wir dann auf den Col de Bagargi kommen, welches der erst Pass mit einem Passschild über 1000 Höhenmetern ist.
Die, laut Roadbook, steile Abfahrt fühlt sich in unserer Richtung gar nicht so steil an, wie eingezeichnet. Demnach würden wir fast schon an den freien Fall kommen.
Ziemlich genau bei der Hälfte unsere Höhenmetern und kurz vor der Hälfte der Kilometer gibt es am fast tiefsten Punkt des Tages unser Mittagsbuffet.
Gestärkt geht es in den letzten Anstieg des Tages. Nur, dass dieser über 22 Kilometer und mehr als 1200 Höhenmeter vorweisen kann. Auch dort sind zwei Abschnitte über einen längeren Zeitraum mit 10% und mehr mit eingebaut.
Nachdem den meisten der Gruppe 1 die Höhenmeter und Kilometer noch nicht langten, haben wir gleich noch einen Abstecher zur Spanischen Seite mitgenommen. Somit sicherten wir uns nicht nur die Höhenmeter, sondern die Passjagt bekam auch noch ein ‚Plus eins‘.
Nachdem es weder auf dem Soudet noch auf dem Col de la Pierre Saint Martin eine Möglichkeit für eine Kaffeepause boten, fuhren wir Berg ab bis 16 Kilometer vor dem Ziel. Dort gab es ein gemütliches Beisammensein.
Auf den letzten Kilometern zum Hotel konnten wir dann doch mal Speeddating ausprobieren. Im Grunde ein Belgischer Kreisel, nur dass man sich eine Minute mit den Nachbarn unterhalten kann bis der nächste Wechsel kommt.
So waren wir schnell am Hotel und konnten uns im Hotelpool gut erholen.