Gestern hab ich mir zwischenzeitlich überlegt, ob ich mir überhaupt das Stadion anschaue soll. Mit dem ganzen Theater um eine Unterkunft. Nur hab ich mir ja extra vorgenommen möglichst viele Stadien zu sehen. Also 6 Meilen zurück radeln. Vorher hab ich mir noch kurz den Weg aus Kansas City raus gesucht mit zwei Optionen.
Bin gerade noch pünktlich zur ersten Führung hin gekommen. Am Anfang haben wir erst kurz Zeit uns in der Royals Hall of Fame umzusehen. Dort gibt es einige recht aktuelle Trophäen. Letztes Jahr haben sie die World Series gewonnen. So etwas geht nur mit guten Spielern. Gleich 3 haben einen Gold Glove gewonnen.
Hier steht die zweit größte Anzeigetafel der Liga. Nur in Texas soll sie größer sein. Das kann ich auf dieser Reise sicher nicht kontrollieren.
Es gibt hier extra Dugout Plätze, damit man sich das Spiel aus der Spieler Perspektive anschauen kann. Diese sind heiß begehrt.
Weiter geht es mit dem Visitors Clubhouse. Hier dürfen wir nicht ganz so viel sehen wie bei den Rockies. Auch hier wird versucht alle Wünsche der Spieler zu erfüllen. Es gibt einen zweigeteilten Schrank. Auf der einen Seite sind alle möglichen Kaugummis zu finden und auf der anderen so ziemlich jede geschmacksrichtung Seeds. Es sind die zwei schwarzen Container mit den 4 Schubfächern.
Seit letztem Jahr gibt es einen Vollzeit Friseur. Hauptsache die Frisur sitzt unter der Cap. Weiter geht es mit dem Pressekonferenzraum und dann ins Heimdugout.
Nach der Besichtigung der Pressebox geht die Führung auch schon langsam zu ende.
Mit ein paar Tipps von einer Mitarbeiterin der Royals entscheide ich mich für den Weg über die Route 50. Ich habe dadurch zwar einen leichten Umweg, dafür sollten alle Straßen geteert und auch mehr Motels zu finden sein. Ich peile auf jeden Fall erst einmal Sedalia an.
Am Stadtrand mache ich Mittag. Es ist super heiß. Die Temperatur ist vielleicht nicht ganz so hoch wie in der Wüste doch herrscht hier deutlich mehr Luftfeuchtigkeit.
Ich bin ja schon paar mal so Eckig gefahren. Hier hab ich endlich das passende Schild dazu.
Welcher Gefahrenstoff sich hier wohl dahinter verbirgt? Oder es ist doch nur eine Y- Gabelung.
Kurz darauf komme ich auf den Highway 50. Mal wieder eine Autobahn auf der ich fahren darf. Zum Glück ist ein schöner Seitenstreifen da, sonst würde es nicht gehen. Hier der Teil wo früher die Kutschen durch gefahren sind. Ist schon ziemlich zu gewuchert. Liegt halt daran, dass nicht mehr ganz so viele Pferdekutschen vorbei kommen.
Bei 70 Kilometer lege ich noch mal eine Pause ein. Es ist richtig schwül. Eis, Mounten Dew und Banane stärken mich, dass es super weiter geht. Dunkle Wolken ziehen am Himmel. Ein paar Tropfen bekomme ich ab. Mehr passiert nicht. Es hat immer noch 25 Grad!
Erst habe ich überlegt schon in Warrensburg halt zu machen, weil Sedalia definitiv zu weit ist. Doch es läuft gerade so gut, dass ich noch 10 Meilen drauf packe und bis nach Knob Noster fahre. Vor allem finde ich den Namen lustig.
Hier hat es zwischenzeitlich nach einem ordentlichen Unwetter ausgesehen. Passiert ist bis jetzt noch nichts.
Zum dem Y-Zeichen: in der Abirede des Elternbeirates gab es ein Zitat, angeblich von einem Baseballstar, der meinte: wenn Du im Leben auf ein Y stößt, dann nimm es. Habe leider das amerikanische Original noch nicht gefunden.
Fand jedenfalls guten Anklang.
That’s one of my favorite quotes from Yogi Berra (who died this year); „when you come to the fork in the road, take it!“
Quite the natural Buddhist, that Yogi…