Das in die Gänge kommen heute morgen war ziemlich zäh. Die Nacht hätte ruhig eine Stunde länger sein können. Der erste Blick nach draußen versetzt mir mir einen Schrecken. Es schaut so aus, dass es regnet oder geregnet hat. Beides nicht aufbauend. Etappen Fahrten gehen weiter, egal welches Wetter ist. Erst mal Frühstücken, danach sieht die Welt gleich anders aus.
Beim Treffpunkt sind die Straßen doch zum Glück trocken. Auch der Wetterbericht sagt, dass die Regenwahrscheinlichkeit gegen 0 sinkt.
Eine Straße, viele Bäume, ja das ist eine Allee. Das beschreibt unsere heutige Tour ganz gut. Kaum sind wir aus Bremerhaven draußen, geht es schon eine Allee nach der anderen entlang. Überall hängen noch Wolken. Teilweise sieht es sogar nach Regenschleier aus. Dann kommen doch die ersten Sonnenstrahlen. Nach einer Stunde Fahrzeit haben wir einen kompletten blauen Himmel.
Die Ortschaften, welche wir passieren bestehen überwiegend aus Backsteinbauten. Teilweise sind diese auch mit Reet gedeckt. Daran erkennt man, dass wir immer noch recht nördlich unterwegs sind.
Bei Kilometer 50 passieren wir einen Stadtteil von Bremen, wo auch die erste Getränke Verpflegung ist. Nachdem gerade eine Fähre da ist, wird der Stopp sehr kurz gehalten. Essen kann man ja schließlich auf der Fähre. Wir sind so schnell weiter, dass einige gleich nach der Fähre noch eine Pinkel Pause benötigten.
Bei wenig Wind kommen wir zügig voran. Nur direkt vor der Mittagspause lässt sich der Track für die Navigation schwer lesen, wo wir erneut einen Schlenker einlegen.
Für uns hat extra der Supermarkt am Sonntag seine Türen geöffnet, damit wir eine Toilette haben. Heute stehen Würstel mit Nudelsalat auf dem Speiseplan mit Kuchen zum Nachtisch. Die Crew versucht schön Abwechslung rein zu bringen. Auch Wünsche werden erfüllt. Gestern fragte jemand nach gesalzenen Erdnüssen, heute standen sie am Mittagsbuffet.
Um noch ein paar extra Meter zu machen sind wir nach der Pause erst mal in die falsche Richtung los gefahren. Um wieder auf die Strecke zu kommen, mussten wir nochmal am Pauseplatz vorbei. Die Kommentare von Gruppe 2 und dem Helferteam waren schon vorprogrammiert 😉
Zurück auf der richtigen Strecke wurden wir erst von Kopfsteinpflaster durch geschüttelt bis wir außerorts wieder in einer weiteren Allee unseren Weg fortsetzten.
Nach der zweiten Getränkezapfstelle auf Dreiviertel der heutigen Etappe kommen die ersten „Berge“ in Sicht. Wenn man von einer Transalp kommt, kann man da eigentlich nicht Berge dazu sagen, sondern eher Garagenauffahrt. Nachdem wir ja vom Flachland kommen wo der höchste Anstieg auf den Deich geht, dann sorgt der Hügel von 100 hm durchaus für Abwechslung.
Der Empfang am Hotel in Bad Salzuflen ist schon vorbereitet. Es stehen Putzeimer bereit, um die Räder sauber zu machen. Auch sind kleine Happen und Bier bereit gestellt zum käuflichen Erwerb. Das rundet den heutigen Radtag von 209 km bei 6:30 Stunden Sattelzeit gut ab.