Auf DAV Hütten wird früh aufgestanden. Frühstück gibt es ja auch nur von 6 bis 8 Uhr. Nachdem um 22 Uhr bereits Hüttenruhe ist, kann man auch deutlich leichter um die Zeit aus den Federn kommen. Warum auch immer schon die ersten sogar um 5 Uhr aufbrechen und Unruhe verbreiten. Wir bleiben trotzdem im Halbschlaf die Stunde noch liegen.
Das Bettenlager ist bereits leer als wir kurz nach 6 zum Frühstück aufbrechen.
Um 7 Uhr sind wir fertig geschnürt unterwegs. Vor uns sind ein paar Gruppen gestartet. Wahrscheinlich sieht es am Everest ähnlich aus.
Nach dem kurzen Anstieg zum Kamm erreichen wir die Grenze zu Tirol. Hier kann man in zwei Ländern gleichzeitig stehen Bzw. Sitzen.
Dann geht es viele Höhenmeter Berg ab. Erst etwas Alpiner, dann auf einer Forststraße.
Im Wanderführer steht, dass man einen Schlenker über Tirols längste Hängebrücke machen kann. Tina möchte diesen Weg nehmen. Interessiert mich auch, nur bin ich etwas skeptisch mit meiner leichten Höhenangst.
Man wächst mit seinen Herausforderungen und es klappt echt gut.
Klar schwankt die Brücke und es ist angenehmer sich links und rechts fest zu halten. Auch ohne Festhalten funktioniert es. Nur nicht in Kombination nach unten durch das Gitter zu schauen.
In Holzgau angekommen geht es Flach das Tal entlang nach Bach. Größtenteils in der Sonne genau zur Mittagszeit.
Im Abstieg und in Holzgau gibt es eine super Beschilderung. Kurz danach fehlen an manchen Stellen die Schilder komplett. Das liegt vermutlich daran, dass es ein Shuttle Taxi gibt welches einen direkt zum Einstieg zur nächsten Hütte, der Memminger Hütte bringt.
Nächstes Mal würde ich das Teilstück bis Bach mit dem Bus fahren. Die Strecke ist dort eher unspektakulär.
Ab Bach geht es ein Tal hinter, welches sich noch genug zieht. Nur leicht steigend, aber auch eher Monoton.
Irgendwelche Spaßvögel hatten lange Weile und haben alles mögliche mit Schildern versehen. So hat jede Kurve und jeder Brunnen seinen Namen.
Die Beschreibung im Reiseführer klingt kurzweilig, doch die Realität sieht anders aus. Jeder Kilometer zieht sich. Wir überlegen schon eines der Autos anzuhalten doch der Ehrgeiz siegt. Noch dazu sehen wir den markanten Seekogel, an wessen Rückseite sich die Memminger Hütte befindet.
Hier gibt der Reiseführer den Hinweis, dass Rucksäcke per Materialseilbahn zur Hütte befördert werden können. Das lässt uns hoffen. Ich sehe sogar eine fast leere Gondel nach oben rauschen, doch dummer Weise sind wir sieben Minuten zu spät. Das hätte im Reiseführer ruhig erwähnt werden können.
Ab nun gehen die Höhenmeter richtig los. Meine Stimmung hebt sich, trotz dessen wir unsere Rucksäcke selbst tragen. Das liegt an der Abwechslung des Weges und auch an der Umgebung um uns herum.
Auf halber Strecke zur Hütte gibt uns ein Bach nochmal die Gelegenheit uns abzukühlen.
Als wir endlich auf das Hochplateau kommen, sind wir beide überglücklich die 34 Kilometer geschafft zu haben.
So geht ein extrem langer und anstrengender Tag zu Ende.
Hey Ihr Lieben,
Respektable Leistung, sehr cool und nach wie vor einfach eine super Idee!
Weiterhin gutes Laufen und genügend Motivation!
Beste Grüße aus Bornholm
Großartig, was ihr beide da macht und wie ihr es macht. Vor eurer Leistung habe ich größten Respekt. Und danke für die schönen Bilder, die und Daheimgebliebenen eine Teilhabe ermöglichen.
Weiterhin frohes Wandern und wenn der Rucksack mal drücken sollte: irgendwo wartet als Belohnung ein gutes Essen und etwas Kühles für den hart erarbeiteten Durst.