Tag 6
Mindestens sechs Mal war ich bereits am Timmelsjoch. Immer auf meinem Rennrad. Nun ist es das erste Mal zu Fuß. Wir starten Richtung Sahnestüberl. Klingt nach einer Urigen Alm. Nur biegen wir vorher zum Pass ab.
Die ersten Meter fangen Steil an. Der Wanderweg ist sehr direkt gebaut, wo die Straße mehrere Kilometer über Obergurgel
Aus irgendeinem Grund kommen wir darauf, dass man beim Wandern singen kann. Wir versuchen es mit diversen Kassenschlagern, nur wird es eher ein Medley, da die Strophen nicht präsent sind.
Mit mehr Höhenluft, fangen wir selbst an Texte zu kreieren:
Wir wandern den E5
Von München nach Meran
Auf Schritt und Tritt
Das macht uns fit
Rabimmel rabammel Rabum bum bum
Da vorne läuft ein Wanderer
Mit seiner Gruppe zusamm
Hipp Hipp Hurra
Die Lemminge sind da
Rabimmel rabammel Rabum bum bum
Ich laufe mit meinem Rucksack,
Mein Rucksack läuft mit mir.
Er macht mich platt,
Nach Luft ich schnapp.
Rabimmel rabammel Rabum bum bum
Da unten fährt ein Auto,
da oben Laufen wir.
Ein Stein fällt ab,
das war jetzt knapp
Rabimmel rabammel Rabum bum bum
Neu ist mit, dass zwei überdimensionale Stühle auf dem Timmelsjoch stehen. Einer auf der Seite von Österreich und einer in Italien. Leider sind sie vom Wetter in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Lehne ist nur noch angelehnt. Das Bild im Reiseführer war da deutlich imposanter.
Auch sind wir mit den Wolken auf Augenhöhe, was soviel bedeutet, dass man nicht viel sehen kann. Angeblich könnte man sonst sogar das Mittelmeer sehen.
Runter ist das gleiche Spiel wie rauf. Der Wanderweg verläuft ziemlich direkt während die Autos und Radfahrer viele Serpentinen haben.
Unser Weg ist erst durch Kühe blockiert.
Und dann treiben wir unabsichtlich eine Herde Ziegen vor uns her.
Nach einer Weile lassen sie uns passieren um dann uns verfolgen zu können.
Hier ist das erste Mal eine Variante angeschrieben, wobei es im Buch genau anders herum beschrieben ist.
Im Gasthof Schönau welches einen kleinen Umweg für uns bedeutet, machen wir Mittag.
Kurz danach zieht beim weiterlaufen ein Schmerz ins rechte Knie. Zur Entlastung versuche ich es mit den Wanderstöcken. Zum Glück geht es. Macher Schritt zwar mit Unsicherheit, doch wir können weiter.
Vermutlich eine Überanstrengung des Knies.
Der Restliche Verlauf ist zu meinem Vorteil eher Flach das Passer Tal hinunter.
Mit einsetzendem Regen kommen wir in Moos an.
Beim Ausziehen der Schuhe entdecke ich auch noch zwei Blasen. Heute hat mich der Tag geschafft.