Orient und die Heuschrecken

Gestern haben wir uns Abends noch spontan entschieden in den Bierkönig zu gehen. Ich bin ja nun schon das dritte mal hier. Da sollte man auch mal die Schinkenstraße samt Bierkönig mit nehmen. Dort war auch schon um diese Jahreszeit Stimmung. Hätte vermutet, dass die erst später aufmachen. Der Megapark hat noch zu. Aktuell sind überwiegend Radler in S’Arenal und die wollen Sport machen und nicht Party.

Das Publikum war sehr gemischt. Von gerade mal 18 bis 60 Jahre war so ziemlich alles vertreten. Wenn man etwas getrunken hat, dann war auch die Stimmung gut. Durch diesen Besuch sind wir erst später ins Bett gekommen und beschlossen heute eine kleinere Runde zu fahren und länger zu schlafen. Wir haben ja schließlich Urlaub.

Heute haben wir die Sache erst mal ruhiger angehen lassen. Um 11 Uhr sind wir am Hotel gestartet und nach Santa Maria gefahren. Nach gerade mal 22 Kilometern haben wir die erste Pause eingelegt.

Auf dem Weg zur Keramikabteilung habe ich diesen alten Kicker gesehen. Die Anordnung der Spieler ist anders, genauso wie die Figuren 2 Beine haben. In Spanien spielt man vermutlich häufiger 3-3-4. Nachdem ich mit Fußball bekanntlich nicht so viel zu tun habe, darf das gerne jemand anderes beantworten.
In Santa Maria auf dem Hauptplatz wo auch wir Pause gemacht haben, waren an die 100 anderen Radler. Es gibt viele Hot Spots auf der Insel wo man gleichgesinnte findet. Zufällig war am Samstag, wo wir los geflogen sind, ein passender Artikel in der Süddeutschen Zeitung: SZ Artikel

In diesem Artikel werden wir Radler liebevoll als Heuschrecken bezeichnet. An manchen Orten ist es durchaus ein Plage, wie z.B. wenn man Passbilder machen möchte. Für beide Passbilder entlang der Runde über Orient mussten wir warten, um einen freien Blick zu bekommen. Oder in machen Orten einen Platz zum Mittagessen zu bekommen. An anderen Stellen ist es angenehm gleichgesinnte zu haben, um sich in deren Windschatten etwas auszuruhen.

In Bunyolo haben wir dann noch eine Pasta Pause eingelegt. Essen soll ja nicht zu kurz kommen.

Von dort sind wir wieder über Santa Maria heim gerollt. Wenn man so will war heute ein ruhigerer Tag, was den, von gestern noch, schweren Beinen sicher gut getan hat. Morgen steht der zweite Teil des Küstenklassikers an. Dafür braucht es wieder gute Beine. Morgen wird es sich zeigen, ob und was der Tag heute gebracht hat.

Cap Formentor

Nachdem der Tag heute so lang war (194 km), wird der Blogeintrag umso kürzer. 

Haben es von S’Arenal bis zum Cap Formentor und zurück geschafft. 



Nur auf dem Rückweg wollte ich noch eine Runde Malle Zickzack spielen. Da war mein Ehrgeiz zu groß. Wir haben zwar den Anfang der MA-10, welche der Küstenklassiker ist, mit genommen, dafür sind jetzt unsere Schuhe nass 🙁 


Nach den offiziellen Spielregeln haben wir zwar verloren, weil unsere Schuhe vermutlich noch morgen nass sind, aber dennoch war es ein gelungener Tag. 

Vermutlich wären wir auch auf der anderen Strecke nass geworden. 

„Ruhetag“

Den ganzen Tag am Pool oder am Strand verbringen. Nichts tun. Manch einer würde sagen „Das Leben genießen“. Wer mich kennt, weis dass ich mich mit dem „nichts tun“ schwer tue. Deshalb gibt es aktive Regeneration. Voller Druck am Pedal ist genauso verboten wie zu hoher Puls. Ziel ist der San Salvador welchen wir vorgestern nicht ganz geschafft haben. 

Heute ist der erste Tag, der Wolkenlos beginnt. Sonne pur! Selbst die Windweste braucht es nicht beim Start. 

Nachdem ich die ersten paar Straßen falsch geleitet habe, schaffen wir es doch noch den richtigen Weg zum finden. Es geht über Llucmajor, Porres nach Felantix auf den San Salvador. 

Im Anstieg nicht Gas zu geben ist gar nicht so einfach. Vor allem, wenn einige Radler an einem vorbei fahren. Ich habe es trotzdem geschafft. Kleinster Gang und den Puls zwischen 130 und kurzzeitig auch mal 150 Schläge pro Minute. Nur einen Radler wollte ich nicht vorbei lassen. Ich hab mich gewundert, was oder wer da hinter mir kommt. Es klang wie eine Dampflok. Hab mich gleich mal vergewissert ob hier irgendwo Schienen verlaufen. Der hat glaube mehr Energie mit dem Atmen verbraucht als mit dem fahren. 


Oben in San Salvador haben wir Pause gemacht und die Aussicht genossen. 



Weiter ging es über Santanyí nach Ses Salines. Dort gab es nochmal eine kleine Pause. Ist ja schließlich Ruhetag 😉



Um 20 vor 5 waren wir bereits zurück am Hotel und haben dort am Pool noch ein wenig Sonne genossen. 


Mehr Pool Bild gibt es nicht. 

Regenerationstour
PS. Ich hoffe ein Durchschnittspuls von 120 Schlägen zählt als Regeneration 😉

Erster Teil des Küstenklassikers

Heute haben wir das Wetter aus getrickst, damit wir nicht gleich die zweite Runde Malle Zickzack spielen müssen.

Gestern Abend hatten wir bereits festgelegt, dass wir in Richtung Andratx fahren und von dort aus die Küstenstraße Richtung Soller. Wie weit wollten wir uns noch offen lassen.

Heute Morgen konnten wir schon früh sehen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Dort wo wir hin wollten war blauer Himmel und Sonnenschein zu sehen. Gestartet sind wir entlang des Radweges an der Küste von Palma und dann ab in die Berge.


In Palma selber haben wir kaum Radler auf dem Radweg gesehen. Erst als wir raus aus der Stadt fahren sehen wir mehrere Rad Gruppen.

Der Blick zurück nach S’Arenal.

Da fährt man doch lieber ins Blaue.

Andratx aus der Ferne.



Das Wetter wird entlang der Strecke immer besser. Wir entschließen uns die Runde über Soller zu fahren. Vor dem Anstieg zum Coll de Soller gibt es im Ort eine kleine Stärkung.




Die Runde konnte man durchaus als stattlich bezeichnen mit 150 Kilometern und 2500 Höhenmetern. Hier nochmal im Schnelldurchlauf: Küsteklassiker Teil 1

Im Nachgang haben wir mitbekommen, dass einige andere Radler heute Malle Zickzack spielen dürften und nicht unbedingt Glück hatten. Ab und zu gehört einfach auch eine Portion Glück dazu.

Malle Zickzack

Nicht zu verwechseln mit Malefiz. Malefiz ist ein Brettspiel. Malle Zickzack kann man nur auf Mallorca bei unbeständigem Wetter spielen.

Das Spielprinzip ist ganz einfach: Rennradler fahren gegen das Wetter. Wenn man in die falsche Richtung, zu langsam oder zu schnell fährt wird man nass.

Regeln:

  • Jeder Mitspieler braucht ein Rennrad
  • Das Wetter muss unbeständig sein, aber nicht danach ausschauen. Ohne dunkle Wolken ist das Spiel langweilig!
  • Das Wetter hat folgende Optionen: Wind, Regen, dunkle Wolken, Hagel, Kälte, Blitz und Donner
  • Der Rennradler kann sich am Anfang der Runde entscheiden welche Kleidung und Verpflegung er / sie mit nimmt
  • Der Rennradler kann in Restaurants neue Energie tanken oder sich dort unterstellen für den Fall von Regen
  • Dauer des Spiels: Nach Lust und Laune des Rennradlers
  • Alle Spielteilnehmer können gleichzeitig Aktionen ausführen!
  • Rennradler kann moderne Technik zu Hilfe nehmen in Form eines Smartphones mit Wetterapps
  • Verloren ist das Spiel: Wenn der Rennradler durchnässt zurück ins Hotel kommt oder er unterwegs Aufgibt oder die Schuhe am nächsten Tag immer noch Nass sind oder es Dunkel ist wenn er im Hotel ankommt.
  • Gewonnen ist das Spiel: Wenn der Rennradler weitestgehend gesund und trocken im Hotel ankommt und dort noch einen Empfangstrunk entgegen nehmen kann.

Spiel #1

  • Radler: Plan über den Col de Soller und Puig Major nach Sa Calobra fahren
  • Wetter: Dunkle Wolken über dem Tramuntana Gebirge
  • Radler: Trotzdem erst mal auf die Wolken zu fahren und kurz vor Bunyola entscheiden, dass die Idee doch nicht so gut ist. Plan B nach Valldemosa
  • Wetter: ein paar Regentropfen
  • Radler: Neuer Plan. Umkehren Richtung Santa Maria und weiter über Sencelles, vorbei an Ruberts (man beachte den Namen 😉 nach Pina, Sineu und dann Petra.

  • Wetter: Sonne und Rückenwind
  • Radler: In Petra neue Energie tanken wie gefühlt 1000 andere.

  • Radler: Weiter nach Felantix und San Salvador
  • Wetter: Dunkle Wolken Richtung San Salvador
  • Radler: Wasser nachfüllen für den Anstieg

  • Wetter: Temperatur herunterfahren
  • Radler: trotzdem in den Anstieg zum San Salvador
  • Wetter: Regentropfen
  • Radler: Abwägen der Optionen und weiter fahren
  • Wetter: Regen mit Hagel, Temperatur auf 10 Grad abkühlen
  • Radler: Schutz suchen in einer Kapelle in der Auffahrt
  • Wetter: Mehr Nass von oben.
  • Radler: Abwarten
  • Wetter: Hahn zu machen. Straßen sind Nass und bringen den Radlern Spritzwasser von unten
  • Radler: Wagen es wieder nach draußen, allerdings in die Abfahrt. San Salvador wird nochmal bei schönerem Wetter angegangen. Weiter nach Campos, da das Wetter in Richtung Porres Regenschleier aufweist.
  • Wetter: Dunkles Wolkenband quer über Südmallorca spannen und mit paar Blitzen versehen.
  • Radler: Schneller fahren, da Richtung Campos ein Regenschleier zieht
  • Wetter: Regen auch in Campos starten
  • Radler: Schnell in eine Bar um dem Regen zu entfliehen. Gerade noch trocken geschafft
  • Wetter: Wolken Richtung Meer abziehen
  • Radler: Aufmachen um die letzten 40 Kilometer zurück zum Hotel anzugehen
  • Wetter: Immer mal wieder Wolken vor die Sonne schieben, damit die Straßen nicht zu sehr trocknen und die Radler nicht schwitzen.
  • Radler: Unbeirrt dem Hotel entgegen und dann zwar erst nach 18 Uhr aber mit 150 Kilometer weitestgehend Trocken im Hotel. Doch noch Gewonnen

Das Replay: Malle Zickzack #1 

Wenn der Wecker um 3:40 klingelt …

… dann zum Glück nur wenn es ums Rad fahren geht. So auch heute morgen. Es geht ins Trainingslager/ Urlaub nach Mallorca. 

Der Flieger geht um 5:50 Uhr. Vorteil: Man hat fast einen ganzen Rad Tag. Nachteil: Man muss früh aufstehen.

Ganz klar, der Vorteil überwiegt. 

Zum Glück kommt mein Papa mit zum Flughafen um mein Auto wieder heim zu fahren. Eigentlich kommen wir nahezu geplant weg, doch wir finden den Check-In Z nicht. Deshalb drehen wir eine Runde um die Terminals. Benny, der mit mir zusammen reißt, ist schon da. Von ihm kommt die Info die Bucht C zu nehmen. Im Nachhinein klar. C und Z klingen sehr identisch. 10 Minuten bis die Gepäckaufgabe beendet wird. Wir folgen den Schildern bis der Gepäck Check-In kommt. Die Schlange ist nicht gerade kurz. Benny wartet schon. Seine Tasche ist bereits aufgegeben. Er meint durch die Schlang kommt man recht schnell durch. Ja stimmt auch. Trotzdem komme ich erst 2 Minuten nach Abgabe Schluss. Hoffentlich kommt das Gepäck noch mit. Als der Koffer auf der Wage steht, stehen 15,8 Kilo auf dem Display. Eigentlich sind nur 15 erlaubt laut Ticket. 


Einige Zeit später sitzen wir doch dann tatsächlich im Flugzeug und können starten. Es ist immer noch dunkel. Langsam färbt sich der Horizont mit einem rötlichen Schimmer und es wird immer heller. 



Nur sieht man unter uns ab Mailand nur noch Wolken. Deshalb versuche ich noch etwas zu schlafen. Wenig später setzt das Flugzeug auch schon zur Landung an. 


Das Gepäck bekommen wir halbwegs zügig. Nur dauert es den Shuttlebus zum Hotel zu finden. Dieser wartet dann auch noch ewig, bis alle da sind. Vielleicht wären wir mit dem Linienbus schneller gewesen. Nicht so schlimm. So haben wir von zwei anderen Radlern den Tip bekommen, dass man hier im Hotel für einen Aufpreis noch frühstücken kann. Mir knurrt eh schon länger der Magen. Ohne Grundlage kein Radl fahren! Nach dem Frühstück machen wir uns auf die Räder zu holen. Rad 1 funktioniert ohne Probleme. Als ich meines holen möchte muss ich erst mal warten, da eine Gruppe vor mir dran war. Dann komme ich. Meine Buchung war kurzfristig, weshalb sie in keiner Liste steht. Hinter mir wartet noch jemand. Nachdem es bei mir länger dauern wird, wird dieser vorgezogen. Wieder warten. In der Kategorie wo ich gebucht habe gibt es kein Rad mehr. Dann eben eine andere Kategorie. Hauptsache ich bekomme ein Rad. Es dauert und sie werden fündig. Es gibt noch ein Rad für 24€ Aufpreis. Her damit, dass es endlich los gehen kann. Sicherheitshalber gehen wir gemeinsam in den Radkeller um auch zu überprüfen, dass das Rad da ist. Dem ist auch so. Die Ausgabe macht aber nur der Mechaniker und vor mir wartet noch die Gruppe auf ihre Räder. Gefühle Stunden später kann ich das Rad mit nehmen. Zurück im Hotel ist auch unser Zimmer fertig. Umziehen und los. Um halb eins kommen wir doch schon los. Soviel zum Thema „mit dem frühen Flug haben wir einen vollen Radtag.“


Den ganzen Tag über bläßt ein kräftiger Wind. Wir starten entlang der Küste Richtung süd/ Südost um mit dem Wind zu fahren. Am Anfang sind wir noch etwas zögerlich, doch nach einer Eingewöhnungsphase werden wir immer schneller. Der Wind schiebt uns geschwind zum Cap Blanc. 


Von dort geht es nach Llucmajor schön gekreuzt zum Wind. 


Zum Puig de Randa nehmen wir die kleinen steilen Serpentinen. Eine wundervolle Strecke wo man schön auf Belastung fahren kann. Oben am Gipfel angekommen gibt es eine ausgiebige Pause. 


Hier oben hab ich mein favorisiertes Radsport Team getroffen. Es ist 30 Kilometer von Salzburg entfernt angesiedelt. 


Über Algaida und Sant Jordi geht es zurück zum Playa de Palma und zum Hotel. 




Zum Thema Ballermann. Ja hier gibt es Bier. Haben wir uns ja auch verdient. 


Hier die heutige Tour zum „Nachfliegen“: Puig de Randa

Wenn auf den Wind Verlass ist ;-)

Aktuell bin ich mit Stefan und Bernhard in Andrian für ein verlängertes Wochenende. Zum Auftakt stand das Ziel Trento auf dem Plan. 

Wir strotzen nur so von Motivation. Endlich wieder Rad fahren bei wärmeren Temperaturen. Die Sonne begrüßt uns auch schon am Morgen. Das wird sicher super! 


Der Frühling ist hier schon deutlich weiter als bei uns. Am Wegesrand blühen Bäume und Sträucher. 
Über den Kalterer See starten wir. Gleich der erste Anstieg hat es ordentlich in sich. Ist halt doch erst März und die Beine in der Aufbauphase. 


Mit Rückenwind fahren wir quer durch die Obst Plantagen. In Mezzocorona gibt es eine kurze Kaffeepause. Ja auch ich genehmige mir einen Espresso. In Italien ist Kaffee einfach trinkbarer als bei uns. 

Von hier folgen wir dem Etschtal Radweg und nehmen heute sogar mal die Schleife mit, welche wir sonst wenn wir an einem Tag zum Gardasee fahren immer auslassen. 

Zwei Kilometer vor Trento fühlt sich mein Hinterrad immer schwammiger an. Ja, leider der erst Platten der Saison. 


Nach der ungewollten Pause haben wir die Planmäßige Pause am Stadtplatz von Trento abgehalten. 
Die Fahne am Stadtplatz konnte sich nicht wirklich entschieden in welche Richtung sie wehen sollte. 


Wo wir wieder aufgebrochen sind sah es nach Gegenwind aus. Zurück am Radweg haben wir die Gunst der Stunde genutzt und uns in den Windschatten von zwei Einheimischen gehängt. Die hatten vermutlich schon mehr Kilometer in den Beinen. Auf jeden Fall haben sie uns mit 38 km/h mit gezogen. Zwischenzeitlich konnten wir an einer Fahne am Wegesrand erkennen, dass wir doch wieder Rückenwind hatten. Wieder hat sich es bestätigt, dass am Vormittag der Wind nach Süden und am Nachmittag nach Norden bläßt. Hier ist meistens Verlass auf den Wind. 


Nachdem sich unsere Wege trennten, haben wir selber abwechselnd diese Geschwindigkeit vorgelegt. Mit Ausnahme einer Umfahrung wegen einer Baustelle sind wir bis Andrian auf dem Radweg gefahren. Am Ziel hatten wir sogar einen Schnitt von 30 km/h. 

Sonntag, der 26. März 2017

Von gestern sind die Beine noch etwas schwer, doch das hindert uns nicht die nächste Runde zu drehen. 


Wir wollen eine Transalp Etappe vor fahren. Es geht über Auer nach Truden. Nur stellen wir fest, dass wir Truden von der falschen Seite her angefahren haben. Also erst mal ein paar Kilometer Berg ab zurück. War ganz schön frisch. 


Zu dem Zeitpunkt sehen wir auch schon ein paar dunkle Wolken in der Richtung, wo wir hin wollen. Im Chembra Tal setzt leichter Regen ein. Zum Glück ist der Regen nicht kalt. Wir fahren trotzdem weiter, weil ausharren und den Regen abzuwarten ist keine Option. 

Wie immer im Chembra Tal  bläßt der Wind ins Tal hinein. Sprich für uns Gegenwind. Dadurch, dass wir leichtes Gefälle haben kommen wir trotzdem zügig voran. 

In einem Weinverkauf am Straßenrand kehren wir kurz ein und genießen eine Brotzeitplatte aus der Region. 



Zurück im Etschtal starten wir wieder den Zug auf dem Radweg bis Andrian. Hier ist es trocken. Ab kurz vor Auer kommt auch nochmal die Sonne raus. Dank dem fast schon Planbaren Gebläße kommen wir in Windeseile zurück zu unserem Hotel. 


Montag, der 27. März 2017

Für Tag 3 steht der Gampen und Mendelpass auf dem Programm. Beide keine Unbekannten für uns. Nur das Wetter schaut nicht nach Rad fahren aus. Der Wetterbericht verspricht Besserung. Tatsächlich kommt im Anstieg zum Gampenpass immer wieder die Sonne raus. 


Oben angekommen, haben wir nur 8 Grad Celsius. Erstmal alles anziehen was wir dabei haben. 

In der Abfahrt bis Fondo muss ich am Anfang die Zähne zusammenbeißen. Die Kälte brennt schon fast. In Fondo machen wir eine kurze Pause um uns in der Sonne aufzuwärmen. 


Der Anstieg zum Mendelpass verläuft recht flach. Bald sind wir oben und kehren in einem Bistro ein. Windgeschützt und in der Sonne sitzend kann man es sehr gut aushalten. 


Die kurvenreiche Abfahrt vergeht leider viel zu schnell. Trotzdem war es ein super Training für die optimale Abfahrtslinie. 

Wenige Kilometer später sind wir zurück am Hotel. 

Das Resümee für das Wochenende kann sich durchaus sehen lassen: 360 km bei 4500 hm und etlicher Sonne. 

Die Saison ist eröffnet…

… es ist ein wahres Spektakel und so weiter. Viele werden die Liedzeilen kennen. Hier trifft es aber nicht auf eine Party zu sondern aufs Fahrrad fahren. 

Wenn du in die Pedale trittst, der Wind in deinen Ohren säuselt, das Surren der Kette erklingt, das ist für mich Freiheit pur. Dieses Jahr könnte ich Bereits am 4. März die Saison mit einer Starnberger See Runde eröffnen. 


Am 11. März war dann schon die zweite Tour dran, mit ähnlicher Streckenführung.


Gegen Ende der Tour war es dann aber deutlich kälter als die Woche davor: 8,5 Grad Celsius. Mit Sicherheit wird es demnächst wärmer. 

Sonne pur

Nahezu alles ist Weiß. Winterwonderland. Da bekommt man Lust auf boarden. Alleine macht es nicht ganz so viel Spaß. Deshalb hab ich am Freitag den Beni aktiviert mit mir am Samstag die Pisten unsicher zu machen. 


Am Samstag haben wir uns dann um kurz vor 7 in Forstenried getroffen um mit der Skigemeinscht Forstenried-Gauting im Bus nach Zell am Ziller zu fahren. 

Leider gab es auf der A8 einen Stau, weil zwei Autos meinten sich näher kennenlernen zu müssen. Die Wartezeit wurde durch etwas Chiliconcarne Geruch verkürzt. Hinter uns saß eine Profigruppe. Wir merkten schnell, dass die schon öfters mit gefahren sind. 


Um 10 Uhr konnten wir dann endlich die erste Liftfahrt angehen. 

Die Pisten waren relativ leer und gut präpariert. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, ich bin letzte Saison nicht auf dem Board gestanden, ist es gleich wieder super gelaufen. Hat halt doch was vom Radl fahren. Man verlernt es nicht. 


Von den -10 Grad Celsius die es unten im Tal hatte merkten wir bald nichts mehr. Die Sonne wärmte ordentlich. Mit Ausnahme von einigen Kondenzstreifen war kein Wölkchen am Himmel zu sehen. 


Mittag machten wir erst um 13:30. Die Pause war auch nötig, da wir jede Piste vom Lift weg zum nächsten Lift durch gefahren sind ohne stehen zu bleiben. Höchstens mal kurz um nach dem Weg zu schauen. 

Nach der Pause hatten wir nicht mehr all zu viel Zeit. Um 15:30 Uhr mussten wir bereits wieder am Bus sein. Das haben wir auch sehr gut geschafft. Wir waren sogar die ersten. Pünktlich um 4 Uhr sind wir Richtung München los gefahren. 2 Stunden später waren wir am Ausgangspunkt zurück. Ein sehr gelungener Tag. 

Sonntag Morgen bin ich mit einem leichten Muskelkater im rechten Wadl aufgewacht. Trotzdem habe ich mich entschieden eine Schneeschuh Tour aufs Brauneck zu machen. 


Wenn der Schnee nicht zu rutschig ist, kann man recht steile Hänge gerade hoch laufen. Auf jeden Fall kann man ordentlich ins schwitzen kommen. Das hat sich aber mit einem traumhaften Ausblick bezahlt gemacht. 



Berg ab geht es auch mit den Schneeschuhen, werde ich beim nächsten mal dann aber doch mit dem Snowboard oder Bob bewältigen. Auf jeden Fall kann man dieses Wochenende als gelungen bezeichnen auch wenn ich am nächsten Tag etwas mehr Muskelkater und eine Blase hatte. 

Wendepunkt Oslo

Ein wenig Zeit bleibt uns noch in Oslo. Diese wollen wir mit etwas Sight Seeing verbringen.


Auch ein Museumsbesuch in der National Gallery stand auf unserer Liste. Um viertel vor 10 haben wir bereits schon ein paar Leute dort stehen sehen. Wieso sollen wir uns so früh schon anstellen? Also sind wir noch kurz zum Schloss, welches oben zu sehen ist. Zurück stehen wir vor einer ordentlichen Schlange. Ein Plan B muss her. Somit streichen wir die Galerie und nehmen dafür die Festung in unser Programm mit auf.



Wir haben ja schon vorher gesehen wie groß unser Schiff ist. Nur innen bekommt es nochmal eine neue Dimension. 15 Decks hat das Schiff. Im 6. Stock ist ein großes Restaurant wo in der Früh und Abends jeweils Buffets aufgebaut sind. Auch ein Supermarkt ist dort zu finden. Angeblich ist der Alkohol und Süßigkeiten dort billig. Eine kurze Überprüfung hat das Gegenteil bewiesen. Auf 7 kommt eine Einkaufspassage mit Pizzeria und Snack Stationen. Auf diesen zwei Ebenen ist auch noch hinten im Schiffe ein Restaurant ala Cart mit einem traumhaften Blick.

Das Schiff bietet noch viel mehr, wie das Sonnendeck (13), eine Disko oder das Beobachtungsdeck mit Bar (15. Etage). Hier sind ein paar Details dazu zu finden: https://de.wikipedia.org/wiki/Color_Fantasy

Der Sonnenuntergang oben und der Sonnenaufgang unten. Leider waren zu viele Wolken, als das wir dazwischen noch Sterne hätten sehen können.

Zurück in Kiel beim Auto alles verstauen. Passt wie dafür gemacht.

Die nächsten 900 Kilometer bis nach Hause werden zwei mal durch Baustellen stark verlangsamt. Stau trifft es besser, denn die ganze Strecke war immer wieder gesäumt mit Baustellen. Um uns nebenbei die Zeit etwas zu vertreiben zählen wir Bullis. Am Schluss kamen wir auf stolze 30 Stück.

PS. Das Resümee meiner USA Reise ist noch in Arbeit, wird hoffentlich die nächsten Tage folgen.

Etappenübersicht

Datum Übernachtungsort Kilometer Anstieg Abfahrt
6.8. Aabenraa, DK 33,6 161 182
7.8. Esbjerg, DK 91,9 399 355
7.8. Esbjerg (Essen) 7,4 44 41
8.8. Hvide Sande, DK 74,5 319 334
9.8. Thyboron, DK 89,5 309 295
10.8. Fjerritslev 97,7 361 356
11.8. Frederikshavn, DK 99,4 381 381
12.8. Stenungsund, SWE 60,7 281 253
13.8. Lysekil, SWE 72,6 627 611
14.8. Strömstad, SWE 103 676 697
15.8. Moss, NOR 87,1 701 700
16.8. Oslo, NOR 68,2 671 655
17.8. Fähre 3,3 15 11
13 Summe 888,9 4945  4871