Wenn der Wecker um 3:40 klingelt …

… dann zum Glück nur wenn es ums Rad fahren geht. So auch heute morgen. Es geht ins Trainingslager/ Urlaub nach Mallorca. 

Der Flieger geht um 5:50 Uhr. Vorteil: Man hat fast einen ganzen Rad Tag. Nachteil: Man muss früh aufstehen.

Ganz klar, der Vorteil überwiegt. 

Zum Glück kommt mein Papa mit zum Flughafen um mein Auto wieder heim zu fahren. Eigentlich kommen wir nahezu geplant weg, doch wir finden den Check-In Z nicht. Deshalb drehen wir eine Runde um die Terminals. Benny, der mit mir zusammen reißt, ist schon da. Von ihm kommt die Info die Bucht C zu nehmen. Im Nachhinein klar. C und Z klingen sehr identisch. 10 Minuten bis die Gepäckaufgabe beendet wird. Wir folgen den Schildern bis der Gepäck Check-In kommt. Die Schlange ist nicht gerade kurz. Benny wartet schon. Seine Tasche ist bereits aufgegeben. Er meint durch die Schlang kommt man recht schnell durch. Ja stimmt auch. Trotzdem komme ich erst 2 Minuten nach Abgabe Schluss. Hoffentlich kommt das Gepäck noch mit. Als der Koffer auf der Wage steht, stehen 15,8 Kilo auf dem Display. Eigentlich sind nur 15 erlaubt laut Ticket. 


Einige Zeit später sitzen wir doch dann tatsächlich im Flugzeug und können starten. Es ist immer noch dunkel. Langsam färbt sich der Horizont mit einem rötlichen Schimmer und es wird immer heller. 



Nur sieht man unter uns ab Mailand nur noch Wolken. Deshalb versuche ich noch etwas zu schlafen. Wenig später setzt das Flugzeug auch schon zur Landung an. 


Das Gepäck bekommen wir halbwegs zügig. Nur dauert es den Shuttlebus zum Hotel zu finden. Dieser wartet dann auch noch ewig, bis alle da sind. Vielleicht wären wir mit dem Linienbus schneller gewesen. Nicht so schlimm. So haben wir von zwei anderen Radlern den Tip bekommen, dass man hier im Hotel für einen Aufpreis noch frühstücken kann. Mir knurrt eh schon länger der Magen. Ohne Grundlage kein Radl fahren! Nach dem Frühstück machen wir uns auf die Räder zu holen. Rad 1 funktioniert ohne Probleme. Als ich meines holen möchte muss ich erst mal warten, da eine Gruppe vor mir dran war. Dann komme ich. Meine Buchung war kurzfristig, weshalb sie in keiner Liste steht. Hinter mir wartet noch jemand. Nachdem es bei mir länger dauern wird, wird dieser vorgezogen. Wieder warten. In der Kategorie wo ich gebucht habe gibt es kein Rad mehr. Dann eben eine andere Kategorie. Hauptsache ich bekomme ein Rad. Es dauert und sie werden fündig. Es gibt noch ein Rad für 24€ Aufpreis. Her damit, dass es endlich los gehen kann. Sicherheitshalber gehen wir gemeinsam in den Radkeller um auch zu überprüfen, dass das Rad da ist. Dem ist auch so. Die Ausgabe macht aber nur der Mechaniker und vor mir wartet noch die Gruppe auf ihre Räder. Gefühle Stunden später kann ich das Rad mit nehmen. Zurück im Hotel ist auch unser Zimmer fertig. Umziehen und los. Um halb eins kommen wir doch schon los. Soviel zum Thema „mit dem frühen Flug haben wir einen vollen Radtag.“


Den ganzen Tag über bläßt ein kräftiger Wind. Wir starten entlang der Küste Richtung süd/ Südost um mit dem Wind zu fahren. Am Anfang sind wir noch etwas zögerlich, doch nach einer Eingewöhnungsphase werden wir immer schneller. Der Wind schiebt uns geschwind zum Cap Blanc. 


Von dort geht es nach Llucmajor schön gekreuzt zum Wind. 


Zum Puig de Randa nehmen wir die kleinen steilen Serpentinen. Eine wundervolle Strecke wo man schön auf Belastung fahren kann. Oben am Gipfel angekommen gibt es eine ausgiebige Pause. 


Hier oben hab ich mein favorisiertes Radsport Team getroffen. Es ist 30 Kilometer von Salzburg entfernt angesiedelt. 


Über Algaida und Sant Jordi geht es zurück zum Playa de Palma und zum Hotel. 




Zum Thema Ballermann. Ja hier gibt es Bier. Haben wir uns ja auch verdient. 


Hier die heutige Tour zum „Nachfliegen“: Puig de Randa

Wenn auf den Wind Verlass ist ;-)

Aktuell bin ich mit Stefan und Bernhard in Andrian für ein verlängertes Wochenende. Zum Auftakt stand das Ziel Trento auf dem Plan. 

Wir strotzen nur so von Motivation. Endlich wieder Rad fahren bei wärmeren Temperaturen. Die Sonne begrüßt uns auch schon am Morgen. Das wird sicher super! 


Der Frühling ist hier schon deutlich weiter als bei uns. Am Wegesrand blühen Bäume und Sträucher. 
Über den Kalterer See starten wir. Gleich der erste Anstieg hat es ordentlich in sich. Ist halt doch erst März und die Beine in der Aufbauphase. 


Mit Rückenwind fahren wir quer durch die Obst Plantagen. In Mezzocorona gibt es eine kurze Kaffeepause. Ja auch ich genehmige mir einen Espresso. In Italien ist Kaffee einfach trinkbarer als bei uns. 

Von hier folgen wir dem Etschtal Radweg und nehmen heute sogar mal die Schleife mit, welche wir sonst wenn wir an einem Tag zum Gardasee fahren immer auslassen. 

Zwei Kilometer vor Trento fühlt sich mein Hinterrad immer schwammiger an. Ja, leider der erst Platten der Saison. 


Nach der ungewollten Pause haben wir die Planmäßige Pause am Stadtplatz von Trento abgehalten. 
Die Fahne am Stadtplatz konnte sich nicht wirklich entschieden in welche Richtung sie wehen sollte. 


Wo wir wieder aufgebrochen sind sah es nach Gegenwind aus. Zurück am Radweg haben wir die Gunst der Stunde genutzt und uns in den Windschatten von zwei Einheimischen gehängt. Die hatten vermutlich schon mehr Kilometer in den Beinen. Auf jeden Fall haben sie uns mit 38 km/h mit gezogen. Zwischenzeitlich konnten wir an einer Fahne am Wegesrand erkennen, dass wir doch wieder Rückenwind hatten. Wieder hat sich es bestätigt, dass am Vormittag der Wind nach Süden und am Nachmittag nach Norden bläßt. Hier ist meistens Verlass auf den Wind. 


Nachdem sich unsere Wege trennten, haben wir selber abwechselnd diese Geschwindigkeit vorgelegt. Mit Ausnahme einer Umfahrung wegen einer Baustelle sind wir bis Andrian auf dem Radweg gefahren. Am Ziel hatten wir sogar einen Schnitt von 30 km/h. 

Sonntag, der 26. März 2017

Von gestern sind die Beine noch etwas schwer, doch das hindert uns nicht die nächste Runde zu drehen. 


Wir wollen eine Transalp Etappe vor fahren. Es geht über Auer nach Truden. Nur stellen wir fest, dass wir Truden von der falschen Seite her angefahren haben. Also erst mal ein paar Kilometer Berg ab zurück. War ganz schön frisch. 


Zu dem Zeitpunkt sehen wir auch schon ein paar dunkle Wolken in der Richtung, wo wir hin wollen. Im Chembra Tal setzt leichter Regen ein. Zum Glück ist der Regen nicht kalt. Wir fahren trotzdem weiter, weil ausharren und den Regen abzuwarten ist keine Option. 

Wie immer im Chembra Tal  bläßt der Wind ins Tal hinein. Sprich für uns Gegenwind. Dadurch, dass wir leichtes Gefälle haben kommen wir trotzdem zügig voran. 

In einem Weinverkauf am Straßenrand kehren wir kurz ein und genießen eine Brotzeitplatte aus der Region. 



Zurück im Etschtal starten wir wieder den Zug auf dem Radweg bis Andrian. Hier ist es trocken. Ab kurz vor Auer kommt auch nochmal die Sonne raus. Dank dem fast schon Planbaren Gebläße kommen wir in Windeseile zurück zu unserem Hotel. 


Montag, der 27. März 2017

Für Tag 3 steht der Gampen und Mendelpass auf dem Programm. Beide keine Unbekannten für uns. Nur das Wetter schaut nicht nach Rad fahren aus. Der Wetterbericht verspricht Besserung. Tatsächlich kommt im Anstieg zum Gampenpass immer wieder die Sonne raus. 


Oben angekommen, haben wir nur 8 Grad Celsius. Erstmal alles anziehen was wir dabei haben. 

In der Abfahrt bis Fondo muss ich am Anfang die Zähne zusammenbeißen. Die Kälte brennt schon fast. In Fondo machen wir eine kurze Pause um uns in der Sonne aufzuwärmen. 


Der Anstieg zum Mendelpass verläuft recht flach. Bald sind wir oben und kehren in einem Bistro ein. Windgeschützt und in der Sonne sitzend kann man es sehr gut aushalten. 


Die kurvenreiche Abfahrt vergeht leider viel zu schnell. Trotzdem war es ein super Training für die optimale Abfahrtslinie. 

Wenige Kilometer später sind wir zurück am Hotel. 

Das Resümee für das Wochenende kann sich durchaus sehen lassen: 360 km bei 4500 hm und etlicher Sonne. 

Die Saison ist eröffnet…

… es ist ein wahres Spektakel und so weiter. Viele werden die Liedzeilen kennen. Hier trifft es aber nicht auf eine Party zu sondern aufs Fahrrad fahren. 

Wenn du in die Pedale trittst, der Wind in deinen Ohren säuselt, das Surren der Kette erklingt, das ist für mich Freiheit pur. Dieses Jahr könnte ich Bereits am 4. März die Saison mit einer Starnberger See Runde eröffnen. 


Am 11. März war dann schon die zweite Tour dran, mit ähnlicher Streckenführung.


Gegen Ende der Tour war es dann aber deutlich kälter als die Woche davor: 8,5 Grad Celsius. Mit Sicherheit wird es demnächst wärmer. 

Sonne pur

Nahezu alles ist Weiß. Winterwonderland. Da bekommt man Lust auf boarden. Alleine macht es nicht ganz so viel Spaß. Deshalb hab ich am Freitag den Beni aktiviert mit mir am Samstag die Pisten unsicher zu machen. 


Am Samstag haben wir uns dann um kurz vor 7 in Forstenried getroffen um mit der Skigemeinscht Forstenried-Gauting im Bus nach Zell am Ziller zu fahren. 

Leider gab es auf der A8 einen Stau, weil zwei Autos meinten sich näher kennenlernen zu müssen. Die Wartezeit wurde durch etwas Chiliconcarne Geruch verkürzt. Hinter uns saß eine Profigruppe. Wir merkten schnell, dass die schon öfters mit gefahren sind. 


Um 10 Uhr konnten wir dann endlich die erste Liftfahrt angehen. 

Die Pisten waren relativ leer und gut präpariert. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, ich bin letzte Saison nicht auf dem Board gestanden, ist es gleich wieder super gelaufen. Hat halt doch was vom Radl fahren. Man verlernt es nicht. 


Von den -10 Grad Celsius die es unten im Tal hatte merkten wir bald nichts mehr. Die Sonne wärmte ordentlich. Mit Ausnahme von einigen Kondenzstreifen war kein Wölkchen am Himmel zu sehen. 


Mittag machten wir erst um 13:30. Die Pause war auch nötig, da wir jede Piste vom Lift weg zum nächsten Lift durch gefahren sind ohne stehen zu bleiben. Höchstens mal kurz um nach dem Weg zu schauen. 

Nach der Pause hatten wir nicht mehr all zu viel Zeit. Um 15:30 Uhr mussten wir bereits wieder am Bus sein. Das haben wir auch sehr gut geschafft. Wir waren sogar die ersten. Pünktlich um 4 Uhr sind wir Richtung München los gefahren. 2 Stunden später waren wir am Ausgangspunkt zurück. Ein sehr gelungener Tag. 

Sonntag Morgen bin ich mit einem leichten Muskelkater im rechten Wadl aufgewacht. Trotzdem habe ich mich entschieden eine Schneeschuh Tour aufs Brauneck zu machen. 


Wenn der Schnee nicht zu rutschig ist, kann man recht steile Hänge gerade hoch laufen. Auf jeden Fall kann man ordentlich ins schwitzen kommen. Das hat sich aber mit einem traumhaften Ausblick bezahlt gemacht. 



Berg ab geht es auch mit den Schneeschuhen, werde ich beim nächsten mal dann aber doch mit dem Snowboard oder Bob bewältigen. Auf jeden Fall kann man dieses Wochenende als gelungen bezeichnen auch wenn ich am nächsten Tag etwas mehr Muskelkater und eine Blase hatte. 

Wendepunkt Oslo

Ein wenig Zeit bleibt uns noch in Oslo. Diese wollen wir mit etwas Sight Seeing verbringen.


Auch ein Museumsbesuch in der National Gallery stand auf unserer Liste. Um viertel vor 10 haben wir bereits schon ein paar Leute dort stehen sehen. Wieso sollen wir uns so früh schon anstellen? Also sind wir noch kurz zum Schloss, welches oben zu sehen ist. Zurück stehen wir vor einer ordentlichen Schlange. Ein Plan B muss her. Somit streichen wir die Galerie und nehmen dafür die Festung in unser Programm mit auf.



Wir haben ja schon vorher gesehen wie groß unser Schiff ist. Nur innen bekommt es nochmal eine neue Dimension. 15 Decks hat das Schiff. Im 6. Stock ist ein großes Restaurant wo in der Früh und Abends jeweils Buffets aufgebaut sind. Auch ein Supermarkt ist dort zu finden. Angeblich ist der Alkohol und Süßigkeiten dort billig. Eine kurze Überprüfung hat das Gegenteil bewiesen. Auf 7 kommt eine Einkaufspassage mit Pizzeria und Snack Stationen. Auf diesen zwei Ebenen ist auch noch hinten im Schiffe ein Restaurant ala Cart mit einem traumhaften Blick.

Das Schiff bietet noch viel mehr, wie das Sonnendeck (13), eine Disko oder das Beobachtungsdeck mit Bar (15. Etage). Hier sind ein paar Details dazu zu finden: https://de.wikipedia.org/wiki/Color_Fantasy

Der Sonnenuntergang oben und der Sonnenaufgang unten. Leider waren zu viele Wolken, als das wir dazwischen noch Sterne hätten sehen können.

Zurück in Kiel beim Auto alles verstauen. Passt wie dafür gemacht.

Die nächsten 900 Kilometer bis nach Hause werden zwei mal durch Baustellen stark verlangsamt. Stau trifft es besser, denn die ganze Strecke war immer wieder gesäumt mit Baustellen. Um uns nebenbei die Zeit etwas zu vertreiben zählen wir Bullis. Am Schluss kamen wir auf stolze 30 Stück.

PS. Das Resümee meiner USA Reise ist noch in Arbeit, wird hoffentlich die nächsten Tage folgen.

Etappenübersicht

Datum Übernachtungsort Kilometer Anstieg Abfahrt
6.8. Aabenraa, DK 33,6 161 182
7.8. Esbjerg, DK 91,9 399 355
7.8. Esbjerg (Essen) 7,4 44 41
8.8. Hvide Sande, DK 74,5 319 334
9.8. Thyboron, DK 89,5 309 295
10.8. Fjerritslev 97,7 361 356
11.8. Frederikshavn, DK 99,4 381 381
12.8. Stenungsund, SWE 60,7 281 253
13.8. Lysekil, SWE 72,6 627 611
14.8. Strömstad, SWE 103 676 697
15.8. Moss, NOR 87,1 701 700
16.8. Oslo, NOR 68,2 671 655
17.8. Fähre 3,3 15 11
13 Summe 888,9 4945  4871

Das beste zum Schluss

Der erste Anstieg wartet schon in Moss. Normaler Weise kennt man Wasserfälle in den Bergen. Hier ist er direkt am Meer. Das erste Bild ist nach oben fotografiert und das zweite darunter zeigt schon das Meer. Das Blaue am oberen Bildrand ist Meereshöhe.

In Norwegen und teilweise auch in Schweden gibt es Öffnungszeiten, welche bei uns noch undenkbar sind. Von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr Nachts und das 7 Tage die Woche. Manche Läden machen am Sonntag dann kürzere Öffnungszeiten.

Gelegentlich finden sich am Wegesrand Meilensteine. Hier zeigen sie Kilometer bzw. Wegweiser. Zum Glück gibt es neuere Schilder, denn der Text auf den Steinen ist meist nur schwer lesbar.

Wir folgen heute der Radroute 7. Eigentlich sollten solche Langstrecken dafür ausgelegt sein, dass man sie gut mit dem Reiserad fahren kann. Die ersten 30 Kilometer hatten wir 29 Kilometer lang Teer und ca. 1 Kilometer festen Kies unter unseren Packeseln. Ein paar ungeteerte Stücke sind nicht schlimm. Gerade fahren wir wieder auf einem solchen an einer Bahnlinie entlang. Die Routenführung will, dass wir über eine Brücke auf die andere Seite wechseln. Man kann die Auffahrt wie folgt beschreiben. Sie ist etwas Steiler, dafür ist der Untergrund lockerer und dann kommt noch eine Stufe welche mit den beladenen Rädern definitiv nicht fahrbar ist. Auf der anderen Seite ist der Absatz nicht ganz so hoch und zumindest Abwärts fahrbar. Der anschließenden Streckenabschnitt geht auf einer teils ausgewaschenen Schotterpiste dahin. Man kann es schon fahren, wenn man Schottererfahrung hat, nur passt das überhaupt nicht zu der sonst sehr schönen Streckenführung.


Für meinen Bruder hier ein Foto von einem gut erhaltenen Bulli. Nein, wir können ihn nicht einfach als Mitbringsel mitnehmen!

Die Abfahrt nach Oslo Zentrum hat Parallelen zur Abfahrt vom Brenner nach Innsbruck. Man fährt neben der Tram und hat einen Blick über die Stadt.



Aktuell wird für ein Festival am Hafen ein wenig aufgebaut. Vermutlich handelt es sich um eine Veranstaltung mit indischem Touch.

Hoffentlich kann hier mal der Friedensnobelpreis an die gesamte Erde und ihre Bewohner übergeben werden. Wenn jeder von uns seinen Teil dazu beiträgt, dann klappt es vielleicht auch irgendwann.

In Oslo wurde es geschafft, das Historische mit dem Modernen zu kombinieren. Auf der einen Seite ist alte Festung und auf der anderen ein moderner Wohnkomplex mit Badesteg und vielen Restaurants. Die Autostraße wurde hier teilweise sogar unterirdisch verlegt, damit das Erscheinungsbild schöner ist.


Ob der Freiheitskämpfer neben mir auch zugleich ein Fahrrad Pionier war, kann ich leider nicht sagen. Auf jeden Fall muss er ohne Speichen fahren. Vielleicht ist das wie mit dem „übers Wasser gehen“. Das können auch nur sehr wenige 😉

Das Radfahren ist hier zwar zu Ende, doch müssen wir noch mit der Fähre zurück nach Kiel und dann mit dem Auto nach München. Der Artikel, wie es uns bei der Heimreise ergeht folgt dann vermutlich Donnerstag Abend.

Die Provinz

Wandererheime in Schweden sind nicht vergleichbar mit den Dan-Hostels, welche wir in Dänemark hatten. Heute Morgen mussten wir am Frühstücksbuffet, welches sehr überschaubar war, erst einmal saubere Tassen suchen, obwohl ansonsten viel Nippes herumstand. Das W-Lan Passwort sagt auch einiges über das Haus aus: Retro_1950.

Vom Start weg hatten wir Sonne. Nur eine frische Brise, welche uns entgegen blies, verhinderte angenehme Temperaturen. Sobald wir uns im Schatten von Bäumen oder Felsen bewegten, war es durchaus schattig. Ist ja schließlich selbsterklärend, doch hier wurde es dem ein oder anderen nochmal deutlich vor Augen geführt.

Kurz vor der Grenze konnten wir ein Wirtschaftsphänomen ausmachen, welches gelegentlich an Grenzen vorkommen kann. Shoppingtourismus. Hier wird dieser in großem Stil betrieben. 6 Kilometer vor der Grenze gibt es ein riesiges Shoppingcenter und auch einige kleinere Gewerbe. Vermutlich ist der beste Vergleich mit Metro. Es gibt große Gebinde, damit es billiger wird.

Der letzte Kilometer vor der Grenze besteht auch nochmal aus Supermärkten. Vorwiegend Süßigkeiten, Bier und Tabak, welche entweder in Norwegen Mangelware oder jedenfalls deutlich teurer sind.

Der Fluss unter der Brücke ist die Grenze von Schweden nach Norwegen. Hier befahren wir das dritte Königreich unserer Reise. Wieder eine neue Sprache lernen, wo wir uns gerade an das Schwedisch gewöhnt hatten. Wenigstens mussten wir uns nicht mit der Währung abtun. Entgegen unserer Annahme, dass wir in Europa sind und wir den guten Euro verwenden können, haben alle Kronen. Nur hat jedes Land vorne daran noch den Namen des Landes.

Hier geht es in die Eng. Nur ist die Anfahrt deutlich weiter. Als Tagesausflug von München ist das nicht mehr zu machen.

Die Radwege in Norwegen machen einen besseren Eindruck als in Schweden. Es gibt auch wieder eine deutlichere Beschilderung. Hier merkt man, dass Norwegen früher mal eine Provinz von Dänemark war.


In Moss ist unser heutiges Etappenziel. Hier verlassen wir morgen endgültig den Nordseeradweg und fahren auf der Route 7 nach Oslo.

Um zu sehen, wo der Nordseeradweg weiter gehen würde, schauen wir uns die Fähre an, mit welcher man nach Horten übersetzt. Gerade kommt eine angefahren. Schon einige Meter bevor sie angedockt hat, geht das Schiffsmaul auf und zeigt ein paar LKWs. Auch bei der Entladung schauen wir noch zu. Komischer Weise sind sehr wenige Autos mit an Bord. Hier warten auf jeden Fall viele, um auf die andere Seite zu kommen. Als alle Lastwägen unten sind, geht eine Klappe zum Deck tiefer auf und die im Schiffsbauch versteckten PKW rollen von Bord.

Während dem Besuch in der Kirche und am Spielplatz kann man sein Elektroauto laden. Der Gemeinschaftplatz kommt auf jeden Fall sehr gut bei den Einheimischen an. Hier bekommt man mal etwas Leben mit.

Sommer in der Stadt

Wie aus dem vorherigen Artikel (Inselhopping) bereits hervor geht, war das W-lan sehr schlecht ausgebaut. In der Früh um kurz vor acht haben wir uns erst mal den Platz auf der Treppe gesichert, um zumindest unsere Fähre zu buchen. Dadurch sind wir nicht ganz pünktlich beim Frühstück gewesen, was zur Folge hatte, dass das Speisezimmer voll besetzt war. Somit bezogen wir den Platz auf der Veranda. Eigentlich wollten wir genau da gestern unsere Räder hinstellen. Nur weil wir die Info bekamen, dass dort manche Leute Frühstücken, haben wir für unsere Räder einen anderen Platz gesucht. Jetzt wussten wir auch, wer dort sein Frühstück ein nimmt. Mit der wärmenden Sonne war das durchaus angenehm.

Durch diese Tatsache wussten wir schon wie warm es ist. Jacken, Armlinge und Beinlinge haben wir gleich in den Taschen verstaut und dafür Sonnencreme aufgetragen. Für mich war es das erste Mal auf dieser Reise, dass Sonnencreme auf Arme und Beine kam!

Welche Meile der Stein genau beschreibt ist nicht erkennbar. Auf jeden Fall stammt dieser von 1929 und zeigt auch noch an, wo es in welche Richtung geht.

In Strömstad angekommen haben wir die 10 Schwedischen Meilen voll gemacht.

Auch beim Abendessen konnten wir wieder draußen sitzen und die Sonne genießen. Im Anschluss haben wir uns noch von einem Felsen aus, welcher direkt am Hafen ins Meer übergeht, den Sonnenuntergang angesehen.

Wenn die Chemie Toilette …

… keine Sorge, ist nur blaues Licht.

Inselhopping

Peter Schreibt: Wegen nicht ausreichender Internetverbindung mussten wir heute morgen auf der Treppe des leicht angejahrten, liebevoll ausgestatteten Hostels unsere Fähre für Mittwoch buchen, der Blogbeitrag für den gestrigen Tag folgt deshalb erst jetzt.

Irgendwie waren nach dem (vor-)gestrigen Regendesaster über Nacht nicht nur fast alle unsere Klamotten und Habseligkeiten wieder halbwegs trocken geworden, sondern auch der Himmel zeigte sich von seiner freundlichen Seite. Hinzu kam ein liebevoll angerichtetes, gut sortiertes Frühstücksbufett, so dass wir gut gelaunt und warm verpackt auf die Etappe starten konnten.

Im Hafen ging es hoch her, was durch einen Gaudiwettkampf verursacht wurde, bei dem man unter anderem Sandsäcke einen Hang hinauf tragen oder ins Hafenbecken springen und dort unter Rohren hindurch tauchen musste. Es herrschte rege Beteiligung. Anschließend leiteten uns drei kühne Brücken in die Schönheit der Schärenwelt, die heute wirklich eindrucksvoll erkennbar war.

Gegen Mittag zog dann doch wieder die angekündigte und vertraute Bewölkung auf, die bald neuen Regen über uns ausgoß. Zum Glück hatten wir uns rechtzeitig wasserfest verpackt, passenden Unterstand fanden wir keinen.

 

Der Regen dauerte dann nicht so lange, so dass wir unsere verspätete Mittagspause schon wieder unter freiem Himmel vor der Gemeindebibliothek von Ellös halten konnten, wir hungern ja schließlich auch nach Bildung. Allerdings war die Bücherei geschlossen um diese Zeit.

Schließlich ging es nicht mehr weiter, wir mussten auf die öffentliche Fähre warten, die aber bald kam und uns mit einigen Autos und Fußgängern übersetzte.

Immer wieder haben wir solche Briefkastenansammlungen gesehen, das macht es wohl dem Briefträger einfacher, die teilweise doch sehr verstreut liegenden Wohnstellen zu bedienen.

Rückblick und Ausblick: unsere dritte Fähre, diesmal kostenpflichtig, bringt uns von dem idyllischen Fischerdorf (leider im Gegenlicht) Fiskebäckskil ins wesentlich größere Lysekil, wo eben ein Frauensegelwettbewerb zu Ende gegangen war mit internationaler Beteiligung und entsprechendem Remidemi. Zum Glück haben wir von unterwegs schon gebucht und finden in wenigen Minuten vom Fähranleger unser Quartier.

Zwar funktioniert das W-Lan im Hostel so gut wie nicht und eine norwegische Mädchenmannschaft (Handball?) belegt viele Zimmer sowie das Treppenhaus, aber wir finden einen guten Italiener (ganz europäisch) und der Tag findet seinen kulinarischen, süßen und versöhnenden Ausklang.

Eindrücke aus Lysekil:

Alter Schwede!

Die Fähre samt Frühstück an Bord haben wir gestern Abend noch via Internet gebucht. Damit wir in Schweden noch ein paar Kilometer fahren können, haben wir uns für die Abfahrt um 8:15 Uhr entschieden. Also früh aufstehen und mit nüchternem Magen auf das Schiff. Klappt aber alles bestens und mit den Motorrädern zusammen dürfen wir als erste das Deck befahren, was zur Folge hat, dass wir in Göteborg auch schnell wieder raus dürfen.

Das Frühstück auf See ist entspannt. Wir bekommen einen Fensterplatz direkt unter der Brücke mit Blick nach vorne. Es gibt ein reichhaltiges Buffet. Hier sollte jeder etwas finden. Von einem Müsli aus Früchten, paar Zerealien und laktosefreiem Jogurt über einen deftigen Gang mit Kötbular, Bacon und Rührei bis zum süßen Finale mit Mini Krapfen und Pfannkuchen garniert mit Softeis und Haselnusstopping.

Rückwärts einparken mal anders.

Göteborg beeindruckt uns mit vielen Wegweisern speziell für Radfahrer und erstaunlich vielen Radwegen, welche oft Vorfahrt genießen. Nur blöd, dass wir das meiste nicht verstehen. Auch scheint der Nordsee Radweg hier unbekannt. Die Hoffnung einen beschilderten Radweg zu sehen wie in Dänemark können wir vermutlich begraben.

Ein Schild finden wir dafür. Es ist schön zu sehen, dass man in die richtige Richtung fährt.

Während unserer verspäteten Mittagspause wird aus dem Niesel echter Regen. Regen, kein Schauer. Sprich es hört nicht gleich wieder auf. Dummer Weise habe ich nicht gleich meine Regenhose und Überschuhe angezogen. Das hätte zumindest etwas von der Nässe abgehalten.


Nachdem wir schon nass sind und noch recht gut in der Zeit liegen, entschließen wir uns, die erste Möglichkeit ins Trockene zu kommen links liegen zu lassen. Die Strecke zum nächsten Wandererheim erweist sich als länger als gedacht. Das liegt mitunter daran, dass das auf der Karte eingezeichnete Objekt nicht zu finden war. In Stenungsund passte die Karte dann zur Realität. Unsere Sehnsucht nach Trockenheit war auch schon unermesslich. Doch als wir im Hostel nach zwei Betten fragten, bekamen wir leider ein „Sind schon voll“ zu hören. Haben daraufhin unsere Suchkriterien angepasst und ein kleines Hotel in der Nähe gefunden. Endlich konnten wir uns trocken legen, was in einem Einbettzimmer mit Zustellbett und lauter waschelnassem Zeug gar nicht so einfach war. Das Dry-Management für unser Equipment wird sich noch bis morgen hinziehen. Leider ist da auch noch Regen angesagt. Aber ab Sonntag werden wir Superwetter haben. Alter Schwede, war das eine Etappe. Das Land soll ja sehr schön sein, war aber vor Nässe kaum zu sehen.