Am Montag ist Memorial Day und somit großer Feiertag. Alle Fahren weg über das Verlängerte Wochenende. Ziel für einige Yosemite Park. Hoffentlich finde ich da noch eine Übernachtungsmöglichkeit.
Aber erst mal muss ich in diese Richtung fahren. Am Anfang geht es über schöne Bike lanes aus Tracy raus. Dann geht es abseits von Verkehr auf kleinen Straßen weiter bis das Navi mich in eine Sackgasse lenkt. Kann das sein? Etwas weiter die Straße runter sehe ich einen Lkw rangieren. Egal ich schaue mir das mal aus der Nähe an. Und Tatsache, es gibt einen Radweg der weiter geht. Paar Kilometer später kommt es zu einer ähnlichen Situation. Wieder gibt es einen Radweg den da niemand vermuten würde und deshalb auch eher unbenutzt erscheint.
Ich biege auf die Yosemite Avenue ein, ohne gleich zu wissen,dass sie mich die nächsten 20 Kilometer immer gerade aus führt. Und Gerade ist in dem Fall nicht nur der Hauptstraße zu folgen, sondern den Lenker einmal einstellen und dann nur noch treten. Wie an einer Schnur gezogen. Das hat auf jeden Fall was. Nicht viel auf Abzweigungen achten. Einfach gerade aus. Dabei komme ich durch Manteca. Die Stadt erinnert mich an Western Filme. Salon an Salon und alles nur ebenerdig. Wobei es sich fast nur um moderne Salons handelte.
Durch die schöne gerade Straße mit einer grünen Welle komme ich mittags mit 60 km in Oakdale an. Ich sichte einen Park mit einem schattigen Pauseplatz. Das erste mal auf dieser Tour, dass ich klassisch mit Brotzeit Mittag mache.
Gestärkt geht es weiter. Yosemite ist nach links angeschrieben, Navi will gerade aus. Hat ja heute schön zwei mal ganz gut geklappt. Eigentlich wollte ich noch Wasser besorgen nur gab es keinen Shop nach dem Abzweig. Word schon noch was kommen. Pustekuchen. Die parallel Straße finde ich auf der Karte und somit sollte alles passen. Erst ist die Straße gerade. Dann kommen Wellen dazu, danach Schlaglöcher bis der Teer ganz aufhört und es auf einer sandpiste weiter geht. Muss das sein. Mit dem schweren Rad gar nicht so einfach. Fange an in mich hinein zu fluchen. Nach einer Meile gibt es wieder eine Fahrbahn mit halbwegs Belag. Und dann kommt die Krönung. Das Navi will wieder auf so eine Sandwüste. Kurzer Blick auf die Karte. Ist auf jeden Fall kürzer. Nur das der Sand weicher und die Strecke länger war konnte man nicht ahnen. Umkehren ist keine Option. Jetzt war ich wirklich genervt. Heißt doch rupertonroad und nicht rupertonfeldweg!!! Trinken wird auch weniger. Gott sei dank kommt die Hauptstraße in Sicht. Doch bis es da was zum trinken gibt. In Chinese Camp gibt es einen kleinen Laden. 2 Galonen Wasser und ein halber Liter Dr Pepper haben die Durststrecke überwunden. Schlussendlich waren es um die 5 km ohne Wasser. Dem Laden gegen über ist gleich noch eine Touri Info. Die älter Dame gibt mir einen Tipp für einen Campingplatz 4 Meilen weiter. Dieser hat sogar noch Platz für mich. So wendet sich der Tag doch noch zum guten. Abenteuer ja. Aber gleich so viel und so früh auf der Tour.
So etwas entschädigt dann. Gibt Campingplätze mit schlechterer Aussicht 😉