Bildungsreise mit Quäldich

Gestern ging es bereits los mit einem kurzen Prolog mit gut 40 Kilometern. Da konnten wir uns alle schon mal kennen lernen und die ersten Radkilometer in Rumänien sammeln.

Heute waren dann die ersten Pässe auf dem Programm mit der Hohen Rinne und für einen Teil noch hoch nach Jina.

Bei super Wetter konnten wir in Sibiu in zwei Gruppen a fünf Personen auf dem Rad Richtung Păltiniș Ski Resort starten.

Auf 1422 Metern war auch schon der höchste Punkt des Tages erreicht und es ging die Sackgasse 15 Kilometer zurück um dann bis Pojana die gleiche Strecke zu fahren. Ab dort fuhr die erste Gruppe eine kleine Schleife um den Anfang der Transalpina mit zu nehmen und die zweite Gruppe sammelte dafür noch den „Jina“ für die Passjagd. Durch diese Routenoptionen kamen beide Gruppen nahezu zeitgleich am Hotel an um dort noch ein paar Bildungslücken bei dem ein oder anderen in geselliger Runde zu schließen. Wer kann aus dem Stegreif beantworten was Plosiv Konsonanten sind? Welcher Dialekt nutzt eher die weichere Form?

Bei der Artikulation von Plosiv Konsonanten wird der Atemluftstrom vollständig blockiert. Zutreffend ist dies für p, t und k. Da wäre doch glatt zu überlegen ob man sächsisch zur Radfahrer Sprache macht um auch während der Fahrt reden zu können ohne den Atemluftstrom unterbrechen zu müssen.

Finale in der Zentralschweiz

Zum Abschluss unserer Runde stehen nochmal zwei echte Highlights und ein super Geheimtipp auf dem Programm. Der Furka und Grimselpass sind ein sehr schönes Pflichtprogramm und der Oberaarsee eine traumhafte Zugabe. Ständig könnte man stehen bleiben und ein Foto nach dem anderen machen. Alternativ kann man auch diese herrliche Kulisse abspeichern und nur noch genießen.

Eine hervorragende Abrundung für diese Rundfahrt. Danke an alle Teilnehmer und das Team für die tolle Woche.

6760 Meter Pflastersteine

1000 Höhenmeter auf 60 Kilometer fallen gar nicht so sehr auf. Nur summieren sich die drei oder vier 200 Meter Anstiege. Als Vormittagsprogramm ist es ausreichend mit genug Zeit für warm fahren.

Spektakulär wird es erst nach der Pause, da wir von Airolo direkt die Straße zum Gotthardpass unter unsere Reifen nehmen. Von den verbleibenden 12 Kilometern sind 6,76 Kilometer gepflastert. Einer unserer Teilnehmer hat extra alle Gepflasterten Stücke zusammen gezählt, damit wir aktuelle Daten vorlegen können.

Die Abfahrt nach Andermat ist rasant.

Nach einem kurzen Kuchenstop geht es noch für manche auf den Oberalppass um einen weiteren 2000er Pass im Palmares zu haben.

Der letzte gemeinsame Abend klingt danach ganz entspannt aus.

Wetterpoker am San Bernardino

Bei Tour de France werden Trikots vergeben. Nachdem wir gestern am Renngeschehen teil genommen hatten, war es nur logisch, heute in ordentlicher Startaufstellung los zu fahren wie es den Trikotträgern entsprechend gebührt.

Nach dem Start geht es gleich in den Anstieg. Ganz nach unserem Geschmack. Warm fahren macht man ja vorher auf der Rolle.

Es ist nicht irgendein Anstieg, sondern der Splügenpass. Wer die Reise etwas verfolgt hat, weiß, dass wir von Chiavenna starten, was bei Rund 300 Metern über 0 liegt. Der Splügenpass ist auf 2113 Metern was gut 1800 Höhenmeter Unterschied sind. Diese verteilen sich auf 31 Kilometer Länge, mit 10 Tunnels und 51 Kehren. Ja, da ist was geboten. Unten ein enges Tal, bei der Hälfte ein flacheres Stück, danach eine Serpentinenreiche Straße am steilen Hang und oben raus noch mal weitläufiger und hochalpinen flare mit einer flachen Passage an einem Stausee entlang bevor die letzten 200 Höhenmeter warten.

Die Grenze verläuft direkt auf der Passhöhe und unser kurzer Italien Aufenthalt ist damit beendet.

Auch die Abfahrt hält einige Kehren für uns parat.

Unten in Splügen angekommen, wartet Norbert bereits auf uns. Da beginnt auch schon das Regen/Gewitter Poker. Sollen wir warten oder doch lieber fahren? Wie lange dauert die Gewitterzelle welche wir schon von weitem sehen, in genau der Richtung, wo wir hin müssen.

Nach einer etwas in die Länge gezogene Mittagspause wagen wir es mit Gruppe 1 doch. Für 7 Kilometer halten die Wolken das Wasser noch zurück. Genau so lange, dass wir bis Nufenen kommen und Zuflucht in einer Maschinenhalle suchen. Die nächste Chance mit leichterem Regen nutzen wir um in das 500 Meter entfernt gelegene Gasthaus zu fahren wo wir entspannt den Regenguss abwarten können.

Irgendwann müssen wir eh weiter und so starten wir einige Zeit später bei Nieselregen. Kurz darauf hört auch dieser auf.

In der Auffahrt zum San Bernardino gibt es zwischendurch minimal Niesel.

Erst in der Abfahrt nach Bellinzona versucht uns der Regen mürbe zu machen, doch auch da gibt dieser vor uns auf.

Die fast 1800 Tiefenmeter ziehen sich auf über 50 Kilometern. Je weiter wir unserem Ziel entgegen kommen, umso wärmer wird es. Regenjacke und Überschuhe werden nicht mehr benötigt. Doch zum verweilen bleibt kein Zeit, denn der Himmel besteht immer noch überwiegend aus schwarzen und grauen Wolken.

Gerade im Hotelzimmer angekommen, gehen auch schon sämtliche Schleusen da oben auf und es schüttet wie aus Eimern.

Gruppe 2 und 3 hatten nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter. Sie mussten jeweils über 40 Kilometer bei Starkregen vom San Bernardino abfahren. Trotz der zusätzlichen Herausforderung haben es alle gesund ins Hotel geschafft.

Am Buffet konnte sich dann jeder nach Lust und Laune den Bauch voll machen.

Ein spannendes Erlebnis auf einer Autobahnraststätte All-you-can-eat zu haben.

Rätische Alpen vom feinsten

Gestern gab es bereits erste Vorzeichen auf der Lenzerheide, dass ich hier ein Mountainbike Rennen läuft. Zumindest sind einige mit Startnummer durch die Gegend gefahren und ein Ansager war zu hören. Heute hatten wir kurz nach dem Start in Tiefencastle eine zeitweise Begleitung durch ein paar Mountainbiker. Kurz darauf verließen sie wieder die Straße und fuhren auf Trails weiter. Wir blieben selbstverständlich auf der Straße und sahen immer wieder, wie schnell die Mountainbiker neben uns im Gelände her fuhren. Kurzzeitig war unklar, ob wir sie noch mal sehen würden, da das Tal sehr eng wurde und kein Trail mehr sichtbar war, doch direkt darauf hatten wir sie wieder neben uns auf dem Asphalt. Oftmals wurden wir auch von Ihnen überholt. So schnell kommt man in ein Mountainbike Rennen.

Die Jungs und Mädels sind auf dem Mehrtages Rennen Swiss Epic unterwegs, welches heute auf der Lenzerheide gestartet und in St. Moritz beendet wurde.

Auch am letzten Teil vom Albulapass dürften die Rennfahrer noch mal in die Trails fahren und wir konnten auf der Straße bleiben. Am Pass warteten sogar Alphornbläser und empfingen die Mountainbiker. Diese konnten sich an der Kontrollstation kurz verpflegen, bevor es für uns alle den Albulapass hinunter ging. Die Mountainbiker im Gelände und wir auf der Straße. Erst ganz unten haben wir sie dann wieder für ein kurzes Stück getroffen.

Nun ging es auch für uns zur Kontrollstation. Wir kontrollierten alle ganz brav unsere Nahrungsspeicher und füllten diese gleich auch noch auf.

Den Bernina Pass nahmen wir im Express Verfahren mit. Kurz rauf, kleine Pause und gleich wieder runter und den Mountainbikern hinterher nach St. Moritz.

Um dem herannahenden Regen auszuweichen, hat Gruppe 1 noch den Julierpass mit eingebaut. Leichter Nieselregen hat uns in der zusatz Auffahrt doch erwischt, allerdings war es am Pass schon wieder trocken. Wie das Wetter gewesen wäre, wenn wir direkt zum Ziel gefahren wären, werden wir nicht im Detail erfahren.

Auch auf der Abfahrt vom Maloja Pass nach Chiavenna blieben wir trocken, obwohl es so aussah, dass wir direkt in ein Gewitter fahren. Blitz und Donner wurden allerdings erst angestellt, nachdem unsere Räder bereits abgestellt waren.

Und wieder, ein hervorragender Tag auf dem Fahrrad in einer traumhaft schönen Landschaft.

Ostschweiz

Um den Anstieg zum Vorder Höhi von gestern zu beenden, müssen wir einen Kilometer zurück, wo uns ohne viel warmfahren gleich mal 15% Steigung erwarten. Auch die darauffolgenden Abfahrt fordert volle Aufmerksamkeit. Eine Beton Piste schüttelt uns durch bevor wir die flache Überführung zum Rollerberg Wildhaus unter unsere Reifen nehmen können.

Eine weitere Abfahrt bringt uns ins Rheintal wo wir auch direkt am Damm bis nach Lichtenstein fahren.

Damit das Bergbuffet seinen Namen auch verdient, wurde extra der Luzisteig mit eingebaut. Nach einem kurzen Anstieg schmeckt das Essen einfach besser.

Bis Chur geht es wellig auf der Hauptstraße dahin, um von dort aus die Lenzerheide zu erklimmen.

Wenn man schon mal hier ist, kann man gleich noch den Lavoz mitnehmen. Eine Stichstraße, welche mit durchschnittlichen 10% ihrem Namen alle Ehre macht. Sehr spannend ist dessen Anfahrt. Wir haben auf dem Track zwar gesehen, dass es da lang geht, aber sicher nicht als Schotterstrecke.

Die Extraschleife hatte noch den angenehmen Nebeneffekt, dass auf dieser Abfahrt nach Tiefencastel eine wunderschöne Aussicht ist und so gut wie keine Autos unterwegs sind. Ein echter Geheimtipp, welcher auch ohne den Lavoz möglich ist.

Hochprozentige Voralpenidylle mit Hinter Höhi

Wenn Kilometer 0 auf der anderen Seite des Sees ist und der normale Etappenstart um 9 Uhr bleibt, dann hilft es nur vom Hotel direkt auf die Fähre zu gehen und die Strecke mit dem Schiff zu bewältigen. Dankenswerterweise wurde der Fährplan für Quäldich getaktet um dies möglich zu machen.

Der Vierwaldstätter See gibt uns die Chance an dessen Ufer uns warm zu fahren, bevor es dann ab Schwyz in den Anstieg zum Ibergeregg geht.

Nach der Abfahrt zum Sihlsee spendet dieser uns paar flache Kilometer bis es zum Sattelegg wieder hoch geht. Dort wartet bereits Norbert mit seinem Berg Buffet auf uns.

Gestärkt geht es in die Abfahrt und dann weiter über flache Nebenstraßen und Radwege bis Weesen am Walensee.

Ohne die Kaffeepause wäre der sehr Steile Anstieg nach Arvenbüel noch anstrengender geworden. Bei 36 Grad Celsius wollten dann auch nur noch zwei Personen die 500 Höhenmeter auf 11 Kilometer extra mitnehmen um den Hinter Höhi im Palmares stehen zu haben.

In Summe ein sehr schöner Tag mit unbekannten Pässen auf ruhigen Nebenstraßen bei viel Sonnenschein. Was will man mehr?

Berner Oberland mit der großen Scheidegg

Gestern wurden wir in Interlaken von einem heftigen Regenschauer und vielen Wolken empfangen. Umso größer war die Freunde, heute bei Sonnenschein den Rundfahrt Start anzugehen.

Nach einem gemeinsamen Foto von uns allen mit dem Dreigestirn im Hintergrund, fuhren wir in der klassischen drei Gruppen Aufteilung nach Grindelwald. Die knapp 20 Kilometer hatten eine stetige und angenehme Steigung. Ab da wurden die Steigungsprozente zweistellig und die Straße schmal. Zum Glück waren außer zwei Postbussen nur eine Handvoll Auto bis zur großen Scheidegg unterwegs.

Auf der anderen Seite runter zu sah es anders aus. Dort versuchten Autos und noch mehr Postbusse aneinander vorbei zu kommen. Wir mit unseren Rennrädern konnten uns durchschlängeln.

Im Anschluss sind wir Richtung Sustenpass weiter gefahren, welchen wir nur angetäuscht haben und rechtzeitig in die Auffahrt zum Winterliken abzubiegen.

Von dort aus konnten wir den Brünigpass von oben anfahren, wo Norbert uns mit einem tollen Bergbuffet erwartete.

Ganz untypisch ging es von da an nur noch Berg ab bis zum Vierwaldstätter See und unserem schönen Hotel.

Der Ächerli Pass war aus zeitgründen keine Option mehr. Das Angesagte Gewitter kam erst, als alle gut im Hotel angekommen waren. So konnten wir die Abkühlung im See und nicht auf dem Rad mitnehmen.

Von der Ruine zum Dracula Schloss

Bisher war noch keine Zeit um zu erwähnen, dass ich bei dieser Tour nicht die sportive Gruppe (Gruppe 1) guide, sondern die entspannte Gruppe (Gruppe 3). Wobei man Entspannt nicht zu wörtlich nehmen sollte. Dieser Ausdruck bezieht sich eher auf die Geschwindigkeit am Fahrrad, denn bei den meisten Etappen gibt es nur eine Variante welche für alle Gruppen identisch ist. So die letzten beiden Tage mit 120 Kilometer bei 2600 Höhenmeter und 160 Kilometer mit 2460 Höhenmeter. Die langsamere Reisegeschwindigkeit bedeutet längere Tage im Sattel und weniger Zeit für Erholung. Vielleicht hatten wir gestern dadurch das Glück mehr Bären zu sehen, da wir später unterwegs waren. Allerdings sind wir nach 19 Uhr im Hotel angekommen und ursprünglich war das Essen für 19:30 angesetzt. Damit es für meine Gruppe nicht ganz so stressig war, konnten wir das Abendessen auf 20 Uhr verschieben.

Damit es am Nachmittag auch mal mit einem Kaffee Stop klappt und da auch so Sachen wie „Radklamotten waschen“ irgendwann erledigt werden möchte, starten wir heut schon vor 9 Uhr.

Über uns tront die Ruine von Vlad III. Drăculea. Gestern war es leider zu spät diese zu besichtigen und heute noch zu früh. Vor allem sollte man auf Grund der Bären nicht unbedingt alleine gehen.

Die ersten Meter sind noch im Schatten, doch bald öffnet sich das Tal und wir bekommen die ersten Sonnenstrahlen des Tages ab. Nachdem es gut 20 Kilometer Tal abwärts geht, schadet die Zwiebelschichtung der Kleidung keineswegs.

Am Vormittag steht ein Sägezahn Profil an. Es geht sechs mal um die 100 Höhenmeter rauf und wieder runter. So bietet es sich an am Fuße des ersten Zahns sich der Kleidung zu entledigen.

An jedem Sägezahn wird oben gewartet und gemeinsam weiter gefahren, wenn alle da sind.

Unser Pauseplatz liegt heute mitten in der Stadt Campulung, wo wir richtigen Stop and Go Verkehr miterleben dürfen.

Der Nachmittag führt uns länger auf einer Hauptstraße, bis wir die Möglichkeit haben in eine sehr schöne Schlucht abzubiegen und die Ruhe ohne LKWs zu genießen.

Nach der Schlucht finden wir dann doch noch ein nettes Kaffee für eine Stärkung vor der Rampe. Diese hat es in Sich, belohnt uns aber mit einer tollen Aussicht.

Nach Bran geht es nur noch Berg ab. Dort steht das Dracula Schloss. Allerdings ist es fraglich ob Vlad der dritte je hier gewesen ist. Zumindest kann man mit dieser Bezeichnung ein paar Touristen anlocken.

Die Rampe zum Hotel fordert nochmal alles ab. Zum Glück gibt es dort bald Erfrischungsgetränke.

Episches Rumänien an zwei Tagen

Transalpina

Erst war die Wettervorhersage schlecht, dann wieder doch nicht. Egal, bei Quäldich wird in der Regel gefahren. Die Hotels sind schließlich vorgebucht.

Ein trockener Start ist schon mal die halbe Miete.

In einem sehr schmalen Tal zieht sich die Straße der Transalpina am Anfang nach oben. Links und Rechts sind noch viele Bäume. Selbstverständlich darf der Fluß nicht vergessen werden. Eine kurze „Berg auf“ Verschnaufpause verschafft uns einer der zwei Stauseen welche wir passieren.

Der zweite ist dann deutlich größer und die Straße entlang selbigen entsprechend länger. Dort kommen wir richtig gut voran.

Nachdem schon einige Höhenmeter zurück gelegt sind, ist nur noch ein kleinerer Hügel bis zur Mittagspause zu bewältigen. Nur beginnt es erst zu nieseln und dann zu regnen. Auf beides hätten wir verzichten können, da es eh schon kalt genug war.

Die Nässe steigerte nochmal die Kälte.

An Alex seiner Verpflegung gab es zum Glück Tee und warmes Wasser. Beides half um etwas Temperatur in meinen Körper zu bekommen. Eisbaden hätte es zu dem Zeitpunkt vermutlich nicht schlimmer gemacht. Allerdings gibt es selten einen Schaden wo nicht auch ein Nutzen enthalten ist. Man Merke: Radflaschen können auch als Wärmflaschen genutzt werden! Warmes Wasser einfüllen und am Bauch unter das Trikot stecken. Da macht man doch gerne Wasserträger. Noch dazu bleibt das Wasser länger warm. Klassische Win-Win Situation.

So geht es weiter in den zweiten und dritten Teil des Anstiegs in welchem auch die Zeit und die Landschaft für ein Daily Rupert Video war.

Kurz vor dem ersten Pass kommen wir in die Nebelsuppe. Kaum bis keine Sicht. Nach dem zusammen warten geht es in die kurze Senke bzw. Hochtal. Direkt an dem Punkt wo man den weiteren Streckenverlauf sehen kann, machen die Nebelschwaden etwas Pause. Das etwas war so kurz, dass ich nicht rechtzeitig das Handy zücken konnte für ein gutes Foto.

Was ist das? Wer kann es erraten?

Am höchsten Punkt ist das erste Passschild in Rumänien. Verweilen macht hier bei knapp 2 Grad nicht so viel Spaß. Allerdings kommt etwas Sonne und auch schon die Sicht ins Tal. Da wird bei der Landschaft die Temperatur mehr zur Nebensache.

Während der über 25 Kilometer Abfahrt steigen die Temperaturen. Je niedriger wir kommen, umso wärmer wird es.

So können wir unsere Pizza in Tshirt und kurzer Hose einnehmen, bevor uns ein Bus nach Sibiu zurück bringt. Der Unterschied zu den Profis war somit nur, dass die im Bis eine Dusche haben und wir nicht.

Durch den fast 3 Stunden Bus Transfer und dann noch Räder ausladen, ein sehr langer Tag. Wäre der Busfahrer etwas weniger sportiv gefahren, hätte ich Evtl schon diesen Bericht schreiben können, aber bei diesen Kurvengeschwindigkeiten nicht machbar.

Transfagarasan

Die ersten 75 Kilometer bis zur Pause sind weitestgehend unspektakulär. Erwähnenswert ist der abnehmende Verkehr je weiter wir uns von Sibiu entfernen und der Ort Kerz. Dieser ist sehr schön gepflegt und nachdem gerade die Schule aus ist auch entsprechend belebt.

Ab dann geht es in den Anstieg. Der Pasul Bâlea lässt sich super fahren. Unten eher noch bewaldet bis sich die Landschaft auf macht und die Strecke zu sehen ist. Ein Serpentinentraum. Nur etwas mehr Sonne wäre gut gewesen. Die Wolken hängen knapp über der Passhöhe wodurch wir zumindest auf gleicher Höhe und nach unten viele schöne Eindrücke erleben dürfen.

Sei es das Stelvio oder Sa Calobra wo man von oben viele Kehren sehen kann. Dieser Pass kann sich dort ohne Probleme mit einreihen. Total geflashed geht es nach einem Kaffee Stop am Gipfel in die Abfahrt. Auch dort finden wir ein herrliches Panorama.

Oben hab ich noch die Information von einer Bären Sichtung von unserem Begleitfahrzeug erhalten. Deshalb war mir schnell klar, wo wir die Autos mit Warnblinker gesehen haben, dass dort vermutlich Bären sind und tatsächlich die erste Begegnung ohne einen Zaun zwischen dem Bären und mir. Ein sehr euphorisches Erlebnis.

Selbstverständlich gilt es, zu den Bären Abstand zu halten und nicht unbedingt auf Kuschel Distanz heran zu kommen. Die Tiere leben hier und wir sind zu Gast in ihrem Lebensraum. Deshalb Respekt haben und vor allem nicht provozieren. Ebenso sollte man beachten, nicht alleine in der Gegend zu sein. Natürlich kommt auch noch die Jahreszeit mit ins Spiel. Die Bären haben sich bereits etwas Winterspeck angefressen und sind somit etwas entspannter.

Entlang des Stausees sehen wir 8 Bären. Alle reagieren unterschiedlich. Der zweite ist abseits der Straße. Der Dritte läuft vor Angst davon. Der Vierte interessiert sich gar nicht für uns und zu guter Letzt kommen wir an einer Mutter mit ihren drei Jungen vorbei.

Der Stausee und dessen Staumauer sind noch nettes Beiwerk, allerdings reden alle von den Bären und das bis tief in die Nacht. So kommt Graf Dracula und auch dieser Blog etwas zu kurz. Zum Glück geht die Reise noch etwas, damit beides noch nachgeholt werden kann.

Das Abendessen mit dem Hausherrn