Von der Ruine zum Dracula Schloss

Bisher war noch keine Zeit um zu erwähnen, dass ich bei dieser Tour nicht die sportive Gruppe (Gruppe 1) guide, sondern die entspannte Gruppe (Gruppe 3). Wobei man Entspannt nicht zu wörtlich nehmen sollte. Dieser Ausdruck bezieht sich eher auf die Geschwindigkeit am Fahrrad, denn bei den meisten Etappen gibt es nur eine Variante welche für alle Gruppen identisch ist. So die letzten beiden Tage mit 120 Kilometer bei 2600 Höhenmeter und 160 Kilometer mit 2460 Höhenmeter. Die langsamere Reisegeschwindigkeit bedeutet längere Tage im Sattel und weniger Zeit für Erholung. Vielleicht hatten wir gestern dadurch das Glück mehr Bären zu sehen, da wir später unterwegs waren. Allerdings sind wir nach 19 Uhr im Hotel angekommen und ursprünglich war das Essen für 19:30 angesetzt. Damit es für meine Gruppe nicht ganz so stressig war, konnten wir das Abendessen auf 20 Uhr verschieben.

Damit es am Nachmittag auch mal mit einem Kaffee Stop klappt und da auch so Sachen wie „Radklamotten waschen“ irgendwann erledigt werden möchte, starten wir heut schon vor 9 Uhr.

Über uns tront die Ruine von Vlad III. Drăculea. Gestern war es leider zu spät diese zu besichtigen und heute noch zu früh. Vor allem sollte man auf Grund der Bären nicht unbedingt alleine gehen.

Die ersten Meter sind noch im Schatten, doch bald öffnet sich das Tal und wir bekommen die ersten Sonnenstrahlen des Tages ab. Nachdem es gut 20 Kilometer Tal abwärts geht, schadet die Zwiebelschichtung der Kleidung keineswegs.

Am Vormittag steht ein Sägezahn Profil an. Es geht sechs mal um die 100 Höhenmeter rauf und wieder runter. So bietet es sich an am Fuße des ersten Zahns sich der Kleidung zu entledigen.

An jedem Sägezahn wird oben gewartet und gemeinsam weiter gefahren, wenn alle da sind.

Unser Pauseplatz liegt heute mitten in der Stadt Campulung, wo wir richtigen Stop and Go Verkehr miterleben dürfen.

Der Nachmittag führt uns länger auf einer Hauptstraße, bis wir die Möglichkeit haben in eine sehr schöne Schlucht abzubiegen und die Ruhe ohne LKWs zu genießen.

Nach der Schlucht finden wir dann doch noch ein nettes Kaffee für eine Stärkung vor der Rampe. Diese hat es in Sich, belohnt uns aber mit einer tollen Aussicht.

Nach Bran geht es nur noch Berg ab. Dort steht das Dracula Schloss. Allerdings ist es fraglich ob Vlad der dritte je hier gewesen ist. Zumindest kann man mit dieser Bezeichnung ein paar Touristen anlocken.

Die Rampe zum Hotel fordert nochmal alles ab. Zum Glück gibt es dort bald Erfrischungsgetränke.

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