Transalps mein halbes leben lang

Ich war der festen Meinung, dass ich mit 16 Jahren meine erste Transalp gefahren bin. In einem Fotoalbum waren die Fotos schon ein Jahr früher drin. Das werde ich auf jeden Fall noch genauer recherchieren. Nichts desto trotz fahre ich mittlerweile mein halbes Leben lang Transalps.


Angefangen hat es mit einer Radtour zum Gardasee. Basti (ein Freund von mir), mein Papa und ich. Am ersten Tag ging es bis zum Walchensee. Auf dieser Etappe lernte ich die schöne Bedeutung von vielen aneinander gereihter Kurven oder einfach Schlangenlinien auf der Landkarte. Serpentinen sind was schönes zum fahren. Das erste mal Kesselberg war durchaus ein Highlight. Weiter ging es über Kloster Stams nach Landeck. Zu unserem Glück entschieden wir uns den 3 Tag kürzer zu halten. Wenn wir den Reschenpass angefahren hätten, wären wir womöglich zwischen umgestürzten Bäumen gelandet. Kurz nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, ging ein Gewitter über uns her. Wir haben uns in dem Aufenthaltsraum vom Campingplatz in Sicherheit gebracht und dem Weltuntergang zugesehen. Der Sturm war so heftig, dass bei einem Wohnwagen die Scheiben raus gedrückt wurden und vom Kirchturm das Kreuz runter geflogen ist. Das Zelt hat dem Wind stand gehalten.

Am nächsten Tag hätte ich fast das erste mal die 100 Kilometer Marke geknackt. Bei 99 Km waren wir in Latsch am Campingplatz. Dann gab es noch eine Nacht in Auer. Vom Gardasee sind wir nur noch kurz ins Wasser gesprungen und dann von meinem Bruder auch schon abgeholt.


Warum hole ich so weit aus? Ganz einfach. Die aktuell gefahrene Transalp errinnrt stark an die damalige Transalp. Der Hauptalpenkamm wird am Reschenpass überquert.

Nur dieses mal nicht mit dem Tourenrad und Gepäck am Rad, sondern mit dem Rennrad, Gepäckshuttle und deutlich mehr Höhenmetern 😉

Tag 1: Treffpunkt und Start in Penzberg. Über den Ettaler Berg geht es zum Plansee und dem Mittagessen. Nachdem das Wetter hält entschließen wir uns einen Schlänker über Pfronten und das Tannheimer Tal zu machen, bevor es auf das Hantenjoch geht. Das Fahrtempo war so hoch wie noch nie am ersten Transalp Tag. Unten am Hantenjoch stand eine 29 Komma auf dem Tacho!


Tag 2: Erst mal weniger Gas! Deutlich gemütlicher ging es über die Pillerhöhe ins Kaunertal. Noch etwas mitgenommen vom gestrigen Tag und in anbetracht, was am nächsten Tag kommt, entschlossen wir uns nicht bis zum Gletscher zu fahren. Somit sind wir etwas oberhalb vom Stausee umgedreht. Keine Sorge, Kaunertaler Gletscher, ich nehme dich auf die Liste, wo ich nochmal hin fahren möchte. Um das Etappenziel mit weniger Verkehr zu meistern, haben wir einen Teil der Reschenpassstraße mit der Norbertshöhe und einem Abstecher in die Schweiz umfahren. Somit hatten wir keine Schlussanstieg, sondern eine Schlussabfahrt nach Nauders.


Tag 3: Am dritten Tag drei Pässe! Für den Reschenpass fehlten nur noch wenige Höhenmeter, bevor einige Kilometer abfahrt kammen. Diesmal fuhren wir von Italien aus in die Schweiz, um den Umbrail Pass zu bezwingen. Von dort sind es nur noch knapp 4 Kilometer bis zum Stilfser Joch. Dem Dach unserer Tour. Und zum zweiten mal darf ich die über 50 Kehren runter fahren. Hoffentlich ergibt es sich, dass ich beim nächsten mal von dieser Seite rauf fahre 😉







Tag 4: Wenn man zu seinem Geburtstag eine seiner Lieblingstouren mit dem Rad fahren darf, dann ist der Tag sowieso schon ein Erfolg. Meine Mitfahrer haben den Tag noch komplettiert. Von Goldrain startend auf den Gampenpass und über den Mendelpass nach St. Pauls.





Tag 5: Nachdem die Wettervorhersage so schlecht war, habe ich an dieser Stelle die Transalp abgebrochen… könnte man meinen. Weit gefehlt. Am Freitag geht es für mich schon wieder los zu einem neuen mehrtages Tour mit neun Tagen im Sattel. Ab Samstag versuche ich hier täglich zu berichten.

Man kann halt nicht immer alles machen. Ich habe mich mit einem weinenden und einem lachenden Auge von meinen Mitfahrern verabschiedet. Weinend, weil ich die letzten beiden Tag nicht mit fahren kann. Lachend, weil die letzten 4 Tage super tolle Touren waren und mir gestern ein schöner Geburtstag beschert wurde.

Wir sollten nächstes mal am Niveau arbeiten, um dieses an die Höhenmeter und die Fahrleistung anzupassen. Diese waren auf jeden Fall im oberen Bereich. Gute Fahrt noch für den letzten Tag und grüßt mir den Gardasee.

Küstenklassiker Teil 2

Wenn es schon einen Küstenklassiker Teil 1 gibt, muss auch irgendwann Teil 2 sein. Nachdem es unser letzter Radtag hier ist, steht auch schon fest, was wir fahren: Den Puig Major. 

Wir kommen um 9 Uhr los. Da wir am Späten Nachmittag die Räder zurück bringen müssen bleibt uns nicht zu viel Zeit. 

Los geht es über den Coll de Soller. Diesmal nur von der anderen Seite. 


In Soller selbst machen wir am Stadtplatz eine kleine Pause. Hier gibt es ausnahmsweise kaum Heuschrecken 😉 Auch haben wir Glück und es kommt die Bimmelbahn vorbei. 


Am Puig Major gibt es kein Passschild. Ein Tunnel markiert den höchsten Punkt. 



Wenig später kommen wir zum Abzweig nach Sa Calobra. Auch ein muss für Rennradler. Benny war erst im Herbst unten und wartet netter Weise oben auf mich. 

Die 2,5 Kilometer auf den Coll de Reis vergesse ich immer, sind aber durchaus kurzweilig. 


Die kurvenreiche Abfahrt ist herrlich, nur muss man gut aufpassen bei den ganzen Radler und gelegentlichen Autos. 

Unten angekommen gibt es nur eine kurze Pause. Benny wartet schließlich oben. 

Rechtzeitig zurück im Hotel geben wir erst mal die Räder zurück. Letztes Mal hier am Mallorca musste ich mein Rad noch putzen. Diese Regelung hat sich zum Glück nicht durchsetzen können. 

Im Anschluss haben wir den Urlaub noch schön ausklingen lassen. 


Orient und die Heuschrecken

Gestern haben wir uns Abends noch spontan entschieden in den Bierkönig zu gehen. Ich bin ja nun schon das dritte mal hier. Da sollte man auch mal die Schinkenstraße samt Bierkönig mit nehmen. Dort war auch schon um diese Jahreszeit Stimmung. Hätte vermutet, dass die erst später aufmachen. Der Megapark hat noch zu. Aktuell sind überwiegend Radler in S’Arenal und die wollen Sport machen und nicht Party.

Das Publikum war sehr gemischt. Von gerade mal 18 bis 60 Jahre war so ziemlich alles vertreten. Wenn man etwas getrunken hat, dann war auch die Stimmung gut. Durch diesen Besuch sind wir erst später ins Bett gekommen und beschlossen heute eine kleinere Runde zu fahren und länger zu schlafen. Wir haben ja schließlich Urlaub.

Heute haben wir die Sache erst mal ruhiger angehen lassen. Um 11 Uhr sind wir am Hotel gestartet und nach Santa Maria gefahren. Nach gerade mal 22 Kilometern haben wir die erste Pause eingelegt.

Auf dem Weg zur Keramikabteilung habe ich diesen alten Kicker gesehen. Die Anordnung der Spieler ist anders, genauso wie die Figuren 2 Beine haben. In Spanien spielt man vermutlich häufiger 3-3-4. Nachdem ich mit Fußball bekanntlich nicht so viel zu tun habe, darf das gerne jemand anderes beantworten.
In Santa Maria auf dem Hauptplatz wo auch wir Pause gemacht haben, waren an die 100 anderen Radler. Es gibt viele Hot Spots auf der Insel wo man gleichgesinnte findet. Zufällig war am Samstag, wo wir los geflogen sind, ein passender Artikel in der Süddeutschen Zeitung: SZ Artikel

In diesem Artikel werden wir Radler liebevoll als Heuschrecken bezeichnet. An manchen Orten ist es durchaus ein Plage, wie z.B. wenn man Passbilder machen möchte. Für beide Passbilder entlang der Runde über Orient mussten wir warten, um einen freien Blick zu bekommen. Oder in machen Orten einen Platz zum Mittagessen zu bekommen. An anderen Stellen ist es angenehm gleichgesinnte zu haben, um sich in deren Windschatten etwas auszuruhen.

In Bunyolo haben wir dann noch eine Pasta Pause eingelegt. Essen soll ja nicht zu kurz kommen.

Von dort sind wir wieder über Santa Maria heim gerollt. Wenn man so will war heute ein ruhigerer Tag, was den, von gestern noch, schweren Beinen sicher gut getan hat. Morgen steht der zweite Teil des Küstenklassikers an. Dafür braucht es wieder gute Beine. Morgen wird es sich zeigen, ob und was der Tag heute gebracht hat.

Cap Formentor

Nachdem der Tag heute so lang war (194 km), wird der Blogeintrag umso kürzer. 

Haben es von S’Arenal bis zum Cap Formentor und zurück geschafft. 



Nur auf dem Rückweg wollte ich noch eine Runde Malle Zickzack spielen. Da war mein Ehrgeiz zu groß. Wir haben zwar den Anfang der MA-10, welche der Küstenklassiker ist, mit genommen, dafür sind jetzt unsere Schuhe nass 🙁 


Nach den offiziellen Spielregeln haben wir zwar verloren, weil unsere Schuhe vermutlich noch morgen nass sind, aber dennoch war es ein gelungener Tag. 

Vermutlich wären wir auch auf der anderen Strecke nass geworden. 

„Ruhetag“

Den ganzen Tag am Pool oder am Strand verbringen. Nichts tun. Manch einer würde sagen „Das Leben genießen“. Wer mich kennt, weis dass ich mich mit dem „nichts tun“ schwer tue. Deshalb gibt es aktive Regeneration. Voller Druck am Pedal ist genauso verboten wie zu hoher Puls. Ziel ist der San Salvador welchen wir vorgestern nicht ganz geschafft haben. 

Heute ist der erste Tag, der Wolkenlos beginnt. Sonne pur! Selbst die Windweste braucht es nicht beim Start. 

Nachdem ich die ersten paar Straßen falsch geleitet habe, schaffen wir es doch noch den richtigen Weg zum finden. Es geht über Llucmajor, Porres nach Felantix auf den San Salvador. 

Im Anstieg nicht Gas zu geben ist gar nicht so einfach. Vor allem, wenn einige Radler an einem vorbei fahren. Ich habe es trotzdem geschafft. Kleinster Gang und den Puls zwischen 130 und kurzzeitig auch mal 150 Schläge pro Minute. Nur einen Radler wollte ich nicht vorbei lassen. Ich hab mich gewundert, was oder wer da hinter mir kommt. Es klang wie eine Dampflok. Hab mich gleich mal vergewissert ob hier irgendwo Schienen verlaufen. Der hat glaube mehr Energie mit dem Atmen verbraucht als mit dem fahren. 


Oben in San Salvador haben wir Pause gemacht und die Aussicht genossen. 



Weiter ging es über Santanyí nach Ses Salines. Dort gab es nochmal eine kleine Pause. Ist ja schließlich Ruhetag 😉



Um 20 vor 5 waren wir bereits zurück am Hotel und haben dort am Pool noch ein wenig Sonne genossen. 


Mehr Pool Bild gibt es nicht. 

Regenerationstour
PS. Ich hoffe ein Durchschnittspuls von 120 Schlägen zählt als Regeneration 😉

Erster Teil des Küstenklassikers

Heute haben wir das Wetter aus getrickst, damit wir nicht gleich die zweite Runde Malle Zickzack spielen müssen.

Gestern Abend hatten wir bereits festgelegt, dass wir in Richtung Andratx fahren und von dort aus die Küstenstraße Richtung Soller. Wie weit wollten wir uns noch offen lassen.

Heute Morgen konnten wir schon früh sehen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Dort wo wir hin wollten war blauer Himmel und Sonnenschein zu sehen. Gestartet sind wir entlang des Radweges an der Küste von Palma und dann ab in die Berge.


In Palma selber haben wir kaum Radler auf dem Radweg gesehen. Erst als wir raus aus der Stadt fahren sehen wir mehrere Rad Gruppen.

Der Blick zurück nach S’Arenal.

Da fährt man doch lieber ins Blaue.

Andratx aus der Ferne.



Das Wetter wird entlang der Strecke immer besser. Wir entschließen uns die Runde über Soller zu fahren. Vor dem Anstieg zum Coll de Soller gibt es im Ort eine kleine Stärkung.




Die Runde konnte man durchaus als stattlich bezeichnen mit 150 Kilometern und 2500 Höhenmetern. Hier nochmal im Schnelldurchlauf: Küsteklassiker Teil 1

Im Nachgang haben wir mitbekommen, dass einige andere Radler heute Malle Zickzack spielen dürften und nicht unbedingt Glück hatten. Ab und zu gehört einfach auch eine Portion Glück dazu.

Malle Zickzack

Nicht zu verwechseln mit Malefiz. Malefiz ist ein Brettspiel. Malle Zickzack kann man nur auf Mallorca bei unbeständigem Wetter spielen.

Das Spielprinzip ist ganz einfach: Rennradler fahren gegen das Wetter. Wenn man in die falsche Richtung, zu langsam oder zu schnell fährt wird man nass.

Regeln:

  • Jeder Mitspieler braucht ein Rennrad
  • Das Wetter muss unbeständig sein, aber nicht danach ausschauen. Ohne dunkle Wolken ist das Spiel langweilig!
  • Das Wetter hat folgende Optionen: Wind, Regen, dunkle Wolken, Hagel, Kälte, Blitz und Donner
  • Der Rennradler kann sich am Anfang der Runde entscheiden welche Kleidung und Verpflegung er / sie mit nimmt
  • Der Rennradler kann in Restaurants neue Energie tanken oder sich dort unterstellen für den Fall von Regen
  • Dauer des Spiels: Nach Lust und Laune des Rennradlers
  • Alle Spielteilnehmer können gleichzeitig Aktionen ausführen!
  • Rennradler kann moderne Technik zu Hilfe nehmen in Form eines Smartphones mit Wetterapps
  • Verloren ist das Spiel: Wenn der Rennradler durchnässt zurück ins Hotel kommt oder er unterwegs Aufgibt oder die Schuhe am nächsten Tag immer noch Nass sind oder es Dunkel ist wenn er im Hotel ankommt.
  • Gewonnen ist das Spiel: Wenn der Rennradler weitestgehend gesund und trocken im Hotel ankommt und dort noch einen Empfangstrunk entgegen nehmen kann.

Spiel #1

  • Radler: Plan über den Col de Soller und Puig Major nach Sa Calobra fahren
  • Wetter: Dunkle Wolken über dem Tramuntana Gebirge
  • Radler: Trotzdem erst mal auf die Wolken zu fahren und kurz vor Bunyola entscheiden, dass die Idee doch nicht so gut ist. Plan B nach Valldemosa
  • Wetter: ein paar Regentropfen
  • Radler: Neuer Plan. Umkehren Richtung Santa Maria und weiter über Sencelles, vorbei an Ruberts (man beachte den Namen 😉 nach Pina, Sineu und dann Petra.

  • Wetter: Sonne und Rückenwind
  • Radler: In Petra neue Energie tanken wie gefühlt 1000 andere.

  • Radler: Weiter nach Felantix und San Salvador
  • Wetter: Dunkle Wolken Richtung San Salvador
  • Radler: Wasser nachfüllen für den Anstieg

  • Wetter: Temperatur herunterfahren
  • Radler: trotzdem in den Anstieg zum San Salvador
  • Wetter: Regentropfen
  • Radler: Abwägen der Optionen und weiter fahren
  • Wetter: Regen mit Hagel, Temperatur auf 10 Grad abkühlen
  • Radler: Schutz suchen in einer Kapelle in der Auffahrt
  • Wetter: Mehr Nass von oben.
  • Radler: Abwarten
  • Wetter: Hahn zu machen. Straßen sind Nass und bringen den Radlern Spritzwasser von unten
  • Radler: Wagen es wieder nach draußen, allerdings in die Abfahrt. San Salvador wird nochmal bei schönerem Wetter angegangen. Weiter nach Campos, da das Wetter in Richtung Porres Regenschleier aufweist.
  • Wetter: Dunkles Wolkenband quer über Südmallorca spannen und mit paar Blitzen versehen.
  • Radler: Schneller fahren, da Richtung Campos ein Regenschleier zieht
  • Wetter: Regen auch in Campos starten
  • Radler: Schnell in eine Bar um dem Regen zu entfliehen. Gerade noch trocken geschafft
  • Wetter: Wolken Richtung Meer abziehen
  • Radler: Aufmachen um die letzten 40 Kilometer zurück zum Hotel anzugehen
  • Wetter: Immer mal wieder Wolken vor die Sonne schieben, damit die Straßen nicht zu sehr trocknen und die Radler nicht schwitzen.
  • Radler: Unbeirrt dem Hotel entgegen und dann zwar erst nach 18 Uhr aber mit 150 Kilometer weitestgehend Trocken im Hotel. Doch noch Gewonnen

Das Replay: Malle Zickzack #1 

Wenn der Wecker um 3:40 klingelt …

… dann zum Glück nur wenn es ums Rad fahren geht. So auch heute morgen. Es geht ins Trainingslager/ Urlaub nach Mallorca. 

Der Flieger geht um 5:50 Uhr. Vorteil: Man hat fast einen ganzen Rad Tag. Nachteil: Man muss früh aufstehen.

Ganz klar, der Vorteil überwiegt. 

Zum Glück kommt mein Papa mit zum Flughafen um mein Auto wieder heim zu fahren. Eigentlich kommen wir nahezu geplant weg, doch wir finden den Check-In Z nicht. Deshalb drehen wir eine Runde um die Terminals. Benny, der mit mir zusammen reißt, ist schon da. Von ihm kommt die Info die Bucht C zu nehmen. Im Nachhinein klar. C und Z klingen sehr identisch. 10 Minuten bis die Gepäckaufgabe beendet wird. Wir folgen den Schildern bis der Gepäck Check-In kommt. Die Schlange ist nicht gerade kurz. Benny wartet schon. Seine Tasche ist bereits aufgegeben. Er meint durch die Schlang kommt man recht schnell durch. Ja stimmt auch. Trotzdem komme ich erst 2 Minuten nach Abgabe Schluss. Hoffentlich kommt das Gepäck noch mit. Als der Koffer auf der Wage steht, stehen 15,8 Kilo auf dem Display. Eigentlich sind nur 15 erlaubt laut Ticket. 


Einige Zeit später sitzen wir doch dann tatsächlich im Flugzeug und können starten. Es ist immer noch dunkel. Langsam färbt sich der Horizont mit einem rötlichen Schimmer und es wird immer heller. 



Nur sieht man unter uns ab Mailand nur noch Wolken. Deshalb versuche ich noch etwas zu schlafen. Wenig später setzt das Flugzeug auch schon zur Landung an. 


Das Gepäck bekommen wir halbwegs zügig. Nur dauert es den Shuttlebus zum Hotel zu finden. Dieser wartet dann auch noch ewig, bis alle da sind. Vielleicht wären wir mit dem Linienbus schneller gewesen. Nicht so schlimm. So haben wir von zwei anderen Radlern den Tip bekommen, dass man hier im Hotel für einen Aufpreis noch frühstücken kann. Mir knurrt eh schon länger der Magen. Ohne Grundlage kein Radl fahren! Nach dem Frühstück machen wir uns auf die Räder zu holen. Rad 1 funktioniert ohne Probleme. Als ich meines holen möchte muss ich erst mal warten, da eine Gruppe vor mir dran war. Dann komme ich. Meine Buchung war kurzfristig, weshalb sie in keiner Liste steht. Hinter mir wartet noch jemand. Nachdem es bei mir länger dauern wird, wird dieser vorgezogen. Wieder warten. In der Kategorie wo ich gebucht habe gibt es kein Rad mehr. Dann eben eine andere Kategorie. Hauptsache ich bekomme ein Rad. Es dauert und sie werden fündig. Es gibt noch ein Rad für 24€ Aufpreis. Her damit, dass es endlich los gehen kann. Sicherheitshalber gehen wir gemeinsam in den Radkeller um auch zu überprüfen, dass das Rad da ist. Dem ist auch so. Die Ausgabe macht aber nur der Mechaniker und vor mir wartet noch die Gruppe auf ihre Räder. Gefühle Stunden später kann ich das Rad mit nehmen. Zurück im Hotel ist auch unser Zimmer fertig. Umziehen und los. Um halb eins kommen wir doch schon los. Soviel zum Thema „mit dem frühen Flug haben wir einen vollen Radtag.“


Den ganzen Tag über bläßt ein kräftiger Wind. Wir starten entlang der Küste Richtung süd/ Südost um mit dem Wind zu fahren. Am Anfang sind wir noch etwas zögerlich, doch nach einer Eingewöhnungsphase werden wir immer schneller. Der Wind schiebt uns geschwind zum Cap Blanc. 


Von dort geht es nach Llucmajor schön gekreuzt zum Wind. 


Zum Puig de Randa nehmen wir die kleinen steilen Serpentinen. Eine wundervolle Strecke wo man schön auf Belastung fahren kann. Oben am Gipfel angekommen gibt es eine ausgiebige Pause. 


Hier oben hab ich mein favorisiertes Radsport Team getroffen. Es ist 30 Kilometer von Salzburg entfernt angesiedelt. 


Über Algaida und Sant Jordi geht es zurück zum Playa de Palma und zum Hotel. 




Zum Thema Ballermann. Ja hier gibt es Bier. Haben wir uns ja auch verdient. 


Hier die heutige Tour zum „Nachfliegen“: Puig de Randa

Wenn auf den Wind Verlass ist ;-)

Aktuell bin ich mit Stefan und Bernhard in Andrian für ein verlängertes Wochenende. Zum Auftakt stand das Ziel Trento auf dem Plan. 

Wir strotzen nur so von Motivation. Endlich wieder Rad fahren bei wärmeren Temperaturen. Die Sonne begrüßt uns auch schon am Morgen. Das wird sicher super! 


Der Frühling ist hier schon deutlich weiter als bei uns. Am Wegesrand blühen Bäume und Sträucher. 
Über den Kalterer See starten wir. Gleich der erste Anstieg hat es ordentlich in sich. Ist halt doch erst März und die Beine in der Aufbauphase. 


Mit Rückenwind fahren wir quer durch die Obst Plantagen. In Mezzocorona gibt es eine kurze Kaffeepause. Ja auch ich genehmige mir einen Espresso. In Italien ist Kaffee einfach trinkbarer als bei uns. 

Von hier folgen wir dem Etschtal Radweg und nehmen heute sogar mal die Schleife mit, welche wir sonst wenn wir an einem Tag zum Gardasee fahren immer auslassen. 

Zwei Kilometer vor Trento fühlt sich mein Hinterrad immer schwammiger an. Ja, leider der erst Platten der Saison. 


Nach der ungewollten Pause haben wir die Planmäßige Pause am Stadtplatz von Trento abgehalten. 
Die Fahne am Stadtplatz konnte sich nicht wirklich entschieden in welche Richtung sie wehen sollte. 


Wo wir wieder aufgebrochen sind sah es nach Gegenwind aus. Zurück am Radweg haben wir die Gunst der Stunde genutzt und uns in den Windschatten von zwei Einheimischen gehängt. Die hatten vermutlich schon mehr Kilometer in den Beinen. Auf jeden Fall haben sie uns mit 38 km/h mit gezogen. Zwischenzeitlich konnten wir an einer Fahne am Wegesrand erkennen, dass wir doch wieder Rückenwind hatten. Wieder hat sich es bestätigt, dass am Vormittag der Wind nach Süden und am Nachmittag nach Norden bläßt. Hier ist meistens Verlass auf den Wind. 


Nachdem sich unsere Wege trennten, haben wir selber abwechselnd diese Geschwindigkeit vorgelegt. Mit Ausnahme einer Umfahrung wegen einer Baustelle sind wir bis Andrian auf dem Radweg gefahren. Am Ziel hatten wir sogar einen Schnitt von 30 km/h. 

Sonntag, der 26. März 2017

Von gestern sind die Beine noch etwas schwer, doch das hindert uns nicht die nächste Runde zu drehen. 


Wir wollen eine Transalp Etappe vor fahren. Es geht über Auer nach Truden. Nur stellen wir fest, dass wir Truden von der falschen Seite her angefahren haben. Also erst mal ein paar Kilometer Berg ab zurück. War ganz schön frisch. 


Zu dem Zeitpunkt sehen wir auch schon ein paar dunkle Wolken in der Richtung, wo wir hin wollen. Im Chembra Tal setzt leichter Regen ein. Zum Glück ist der Regen nicht kalt. Wir fahren trotzdem weiter, weil ausharren und den Regen abzuwarten ist keine Option. 

Wie immer im Chembra Tal  bläßt der Wind ins Tal hinein. Sprich für uns Gegenwind. Dadurch, dass wir leichtes Gefälle haben kommen wir trotzdem zügig voran. 

In einem Weinverkauf am Straßenrand kehren wir kurz ein und genießen eine Brotzeitplatte aus der Region. 



Zurück im Etschtal starten wir wieder den Zug auf dem Radweg bis Andrian. Hier ist es trocken. Ab kurz vor Auer kommt auch nochmal die Sonne raus. Dank dem fast schon Planbaren Gebläße kommen wir in Windeseile zurück zu unserem Hotel. 


Montag, der 27. März 2017

Für Tag 3 steht der Gampen und Mendelpass auf dem Programm. Beide keine Unbekannten für uns. Nur das Wetter schaut nicht nach Rad fahren aus. Der Wetterbericht verspricht Besserung. Tatsächlich kommt im Anstieg zum Gampenpass immer wieder die Sonne raus. 


Oben angekommen, haben wir nur 8 Grad Celsius. Erstmal alles anziehen was wir dabei haben. 

In der Abfahrt bis Fondo muss ich am Anfang die Zähne zusammenbeißen. Die Kälte brennt schon fast. In Fondo machen wir eine kurze Pause um uns in der Sonne aufzuwärmen. 


Der Anstieg zum Mendelpass verläuft recht flach. Bald sind wir oben und kehren in einem Bistro ein. Windgeschützt und in der Sonne sitzend kann man es sehr gut aushalten. 


Die kurvenreiche Abfahrt vergeht leider viel zu schnell. Trotzdem war es ein super Training für die optimale Abfahrtslinie. 

Wenige Kilometer später sind wir zurück am Hotel. 

Das Resümee für das Wochenende kann sich durchaus sehen lassen: 360 km bei 4500 hm und etlicher Sonne. 

Die Saison ist eröffnet…

… es ist ein wahres Spektakel und so weiter. Viele werden die Liedzeilen kennen. Hier trifft es aber nicht auf eine Party zu sondern aufs Fahrrad fahren. 

Wenn du in die Pedale trittst, der Wind in deinen Ohren säuselt, das Surren der Kette erklingt, das ist für mich Freiheit pur. Dieses Jahr könnte ich Bereits am 4. März die Saison mit einer Starnberger See Runde eröffnen. 


Am 11. März war dann schon die zweite Tour dran, mit ähnlicher Streckenführung.


Gegen Ende der Tour war es dann aber deutlich kälter als die Woche davor: 8,5 Grad Celsius. Mit Sicherheit wird es demnächst wärmer.