Traumtag mit Traumwetter und einem Zuckerl zum Schluss

Gemütliches Einrollen mit Speeddating lässt uns in die Etappe starten. 
Im Anstieg zum Col de Marie-Blanque rollt Gruppe zwei auf uns auf. Nachdem bereits die Freigabe erteilt wurde, mischen sich unsere zwei Gruppen gut durch. So bekommt man auch andere Gesprächspartner, mit welchen man sonst nicht so viele Worte wechselt. 
Es wird nochmal für gute 4 Kilometer richtig Steil. Doch auch diese sind fahrbar.

Oben am Pass gibt es viele Fotos bevor wir über zwei Hochebenen nach Bielle abfahren.

Dann folgt eine Überführungsfahrt zum Col d’Aubisque. 
Nach rund einem Drittel des zweiten Passes, haben wir unsere Mittagspause mitten auf dem Platz von Eaux- Bonnes. 
Heute kommt Gruppe 1 trotz längerem Weg vor Gruppe 3 an der Verpflegung an. Sehr wahrscheinlich wären sie schneller ohne einen Besuch im Sportgeschäft gewesen.

Gestärkt geht es hinauf zu einem absoluten Highlight. Der d’Aubisque mit seinen überdimensionalen Fahrrädern muss für sehr viele Fotos als Motiv herhalten. 
Der Cirque du Litor steht dem in nichts nach. Das ist die Verbindungsstraße rüber zum Col du Soulor. 

Mit sovielen Highlights ist der Rest nach Luz-Saint-Sauveur fast schon langweilig. Ein Teil unserer Gruppe zehrt dort vom erlebten und andere sind so angefixt auch noch nach Luz Ardiden zu fahren. Dieser Zusatz war noch die Sahne auf der heutigen Tour. Dieses Jahr ist die Tour de France dort hoch gefahren und dadurch wurden die 13 Kilometer frisch geteert. Auch waren noch die ganzen Anfeuerungen welche auf der Straße standen, gut zu lesen. Ein krönender Abschluss des Radtages.

Und wenn mal was nicht ganz so klappt, dann kann der Gepäckservice auch mit dem Rad erfolgen.

Leider St(g)eil!

Es geht los etwas oberhalb von Estérençuby in der nebelverhangenen Senke. Die kurze Strecke Berg ab dient weniger zum einrollen als mehr zum abrollen. Insbesondere die Haarnadelkurve in den Anstieg hat es in sich wenn man nicht rechtzeitig auf einen kleinen Gang geschalten hat.

Unschwer zu erkennen, es geht recht schnell Berg auf. Und das nicht nur paar Meter, sondern 7,3 Kilometer auf 809 Höhenmeter. Wer in Mathe früher aufgepasst hat, wird feststellen, dass der Schnitt über 10% Steigung hat. Wir steigen durch den Nebel und haben nach wenigen Höhenmetern bereits Sonne mit angenehmen Temperaturen. Je höher wir steigen umso stärker bläßt der Wind vom Atlantik. Unsere beiden Hamburger Mitfahrer fühlen sich bei dem Wind gleich ganz heimisch.
Leider belohnt uns der Col dArthaburu nicht mit einem Passschild, dafür aber mit einer sensationellen Aussicht.



Weiter geht es auf über 1000 Metern zu dem Zwischenpass Col de Sourzay, bevor wir dann auf den Col de Bagargi kommen, welches der erst Pass mit einem Passschild über 1000 Höhenmetern ist.
Die, laut Roadbook, steile Abfahrt fühlt sich in unserer Richtung gar nicht so steil an, wie eingezeichnet. Demnach würden wir fast schon an den freien Fall kommen.
Ziemlich genau bei der Hälfte unsere Höhenmetern und kurz vor der Hälfte der Kilometer gibt es am fast tiefsten Punkt des Tages unser Mittagsbuffet.
Gestärkt geht es in den letzten Anstieg des Tages. Nur, dass dieser über 22 Kilometer und mehr als 1200 Höhenmeter vorweisen kann. Auch dort sind zwei Abschnitte über einen längeren Zeitraum mit 10% und mehr mit eingebaut.

Nachdem den meisten der Gruppe 1 die Höhenmeter und Kilometer noch nicht langten, haben wir gleich noch einen Abstecher zur Spanischen Seite mitgenommen. Somit sicherten wir uns nicht nur die Höhenmeter, sondern die Passjagt bekam auch noch ein ‚Plus eins‘.

Nachdem es weder auf dem Soudet noch auf dem Col de la Pierre Saint Martin eine Möglichkeit für eine Kaffeepause boten, fuhren wir Berg ab bis 16 Kilometer vor dem Ziel. Dort gab es ein gemütliches Beisammensein.
Auf den letzten Kilometern zum Hotel konnten wir dann doch mal Speeddating ausprobieren. Im Grunde ein Belgischer Kreisel, nur dass man sich eine Minute mit den Nachbarn unterhalten kann bis der nächste Wechsel kommt.
So waren wir schnell am Hotel und konnten uns im Hotelpool gut erholen.

Böllern kann man hier das ganze Jahr

Nach der Busfahrt konnten wir bereits gestern mit einer Einrollrunde und zwei Pässen uns akklimatisieren. Auch haben einige von uns gleich die Gelegenheit genutzt die Füße in den Atlantik zu halten.

Dadurch war dieser Ordnungspunkt bereits erledigt.

Nachdem gestern nicht alle dabei waren und noch nicht jeder am Atlantik war, starteten wir, in dem Fall Gruppe 1, mit einem kurzen Fotostop am Meer. Danach waren noch knapp 10 Kilometer zum einrollen, was ganz üngewöhnlich ist, bevor es in den ersten Anstieg des Tages geht.
In Ascain werden wir aus einem Camper heraus bejubelt. Wir fahren in den Pass und freuen uns über die Radfahrer Freundliche Beschilderung, dass noch 3 Kilometer zum Pass sind. Kurz darauf werden wir von selbigem Camper überholt. Ich sehe wie von dessen Rückbank aus ein Böller aus dem Beifahrer Fenster geworfen wird. Er landet kurz vor mir rechts im Gras. Ich rufe noch schnell: „Achtung“ und bin auch schon vorbei. Nur wenige Sekunden später explodiert der Kracher neben unserer Gruppe. Zum Glück handelt es sich um erfahrene Radfahrer welche trotz des unerwarteten Knalls auf dem Rad und in ihrer Spur bleiben. Wenig später detoniert nochmal so ein Ding 20 Meter vor uns auf der Straße. Souverän fahren wir durch die entstandene Rauchwolke.
Wenig später treffen wir Gruppe 2 am Col de Saint Ignace. Aus dieser Gruppe waren gestern bereits alle am Atlantik und haben sich somit den Schlenker gespart. Nach einem kurzen Fotostop ziehen wir vorbei und machen uns auf das Überführungsstück zum nächsten Anstieg.
Dieser ist zweigeteilt. Am Pass Puerto de Otxondo geht es für uns auf eine Stichstraße links weg. Die Straße wird schlechter je höher wir kommen. Die letzten zwei Kilometer zum Pico Gorramakil waren dann nur noch eine reine Gravel Strecke mit Absätzen von gut 10 Zentimetern. Verständlicher Weise lies der ein oder andere dieses Stück aus. Doch es lohnte sich. Die Aussicht auf 1090 Metern war hervorragend.

Nachdem diese, fast schon Mountainbike Strecke ohne Panne überstanden hatten, sind wir auf Silvi von Gruppe 2 getroffen. Sie telefonierte gerade mit zwei Teilnehmern welche meinten sie wären oben, aber keiner ist da. Es stellte sich heraus, dass sie bereits am nächsten Pass waren und den Abzweig zum Stich übersehen hatten. Gemeinsamer Treffpunkt war dann für Gruppe 2 an der Mittagsverpflegung.
Auch für uns geht es runter zur Mittagspause. Dagmar wartet bereits mit einem tollen Buffet auf uns.
Nach dem wir gestärkt sind geht es ein schönes kühles Tal entlang bevor wir uns dann in mehreren Serpentinen auf den Col d’Ispeguy hinauf Kurbel und den kurzen Abstecher nach Spanien hinter uns lassen.
Die Abfahrt auf der französischen Seite ist ein Traum. Danach geht es etwas wellig bis ins Hotel, wo wir gemütlich den Tag ausklingen lassen. Alle 12 Bilder ansehen

Hier gibt es natürlich auch noch den Daily Rupert. Hab nur die Angaben zur Strecke vergessen zu erwähnen. 113 Kilometer mit 2300 Höhenmetern.

Ötzi 2021 – ein Radmarathon mit Wetterglück

Ich schrecke hoch und schaue auf die Uhr. 5:45. Mist. Entweder hab ich den Wecker um 5 Uhr nicht gehört oder beim stellen ist was schief gelaufen. Beim Radmarathon verschlafen. Kein gutes Vorzeichen. Also alles im kurz Programm. Flaschen füllen, damit Benny noch vor 6 starten kann. Ab dann ist die Straße aus dem Ötztal gesperrt. Toilette, anziehen, eine Hand voll trockenes Müsli in den Mund. Rückentaschen mit Proviant füllen. Frühstück gibt es dann im Startblock.

Unten in der Pension treffe ich noch andere Radler. Das zieht sich auf der Straße durch, was mich deutlich beruhigt, nicht zu spät zu sein.

6:20 Uhr im Startblock: Zwei Schokomuffins und eine Banane. Top Frühstück. Nur hätte ich mir was extra zum Trinken mitnehmen sollen. So muss halt die Radflasche schon herhalten.

Nach dem Frühstück versuche ich weiter vor zu kommen. Um 6:30 Uhr regt sich das Fahrerfeld. Es geht los. Langsam rollen wir Richtung Start. Dabei fällt mir auf, dass die Berge um uns herum weiter oben gezuckert sind. Sprich es hat in den höheren Regionen etwas geschneit. Könnte spannend werden, da die Rennstrecke auch paar mal über 2000 Höhenmeter verläuft.

Ich versuche mich etwas zurück zu halten das Ötztal raus zu. Meistens klappt es auch. In Ötz geht es nicht wie sonst im Kreisverkehr rechts rauf zum Kühtai, sondern weiter das Tal raus. Heute gibt es den Anstieg über den Haiminger Berg und dann ab Ochsengarten wieder auf der normalen Strecke weiter zum Kühtai. Ein Felssturz beschert uns diese 10 Kilometer und 250 Höhenmeter extra. Somit kommen wir passend zur 40. Ausgabe des Ötztaler Radmarathons auf die Werte mit welchen geworben wird: 238 Kilometer mit 5500 Höhenmeter

Vor dem Anfang des Haiminger Bergs wird es leicht chaotisch. Links und Rechts bleiben die Leute stehen um sich auszuziehen. Auf der Straße wird es gedrängt. Ein durchkommen ist nur stellenweise möglich. Ein eigenes Tempo bzw. eine eigene Trittfrequenz zu fahren, daran ist nicht zu denken.

Weiter oben wird es etwas besser. Für die Zwischenabfahrt kurz die Jacke zu machen und etwas mit Kurbeln. Doch die Belastungspause ist schnell vorbei und das Steilste Stück am Kühtai kommt. Jetzt ist das Feld deutlich entzerrt.

Am Kühtai oben hat es 0 Grad Celsius. Deshalb während der Fahrt die Handschuhe anziehen und nicht verweilen.

Bei der Fahrerbesprechung gestern Abend wurde nochmal auf die Gefahrenstellen hingewiesen. Eine davon war die ausgefräste Straße nach den Galerien in der Abfahrt. Die Fräsung war erstaunlich fein und lies sich dadurch erstaunlich gut fahren.

In der Abfahrt wird es wärmer je weiter ich runter komme. Auch zeigt sich etwas blauer Himmel und die Sonne gibt ein kurzes Gastspiel.

Fast bei Kematen fängt mein linker Unterschenkel an zu krampfen. Na das kann ja heiter werden. Also mehr trinken und Beine locker kurbeln.

Am Brenner Reihe ich mich hinten in der Gruppe ein um Kräfte zu sparen und damit keine weiteren Krämpfe kommen. Nachdem mein Trinken langsam knapp wird und ich austreten muss, nutze ich eine bekannte Gelegenheit in Steinach.

So geht es gleich viel entspannter den Rest des Brenners. Auch muss ich nur ein kleines Stück alleine fahren, bis die nächste Gruppe von hinten mich aufsammelt.

Im Brenner Ort wartet Benny bereits mit einem Mini Buffet und frischen Flaschen auf mich. Beim absteigen krampft diesmal das rechte Bein. Somit noch mehr Trinken.

Mit neuer Energie geht es auf die Abwärts Passage nach Sterzing. Es läuft wieder. Wichtig ist immer noch nicht zu über pacen.

Im Anstieg zum Jaufen haben wir fast schon warme Temperaturen. Nur wohin mit der Jacke, welche gerade zu warm ist? Die Armlinge welche ich darunter habe kommen zumindest weg.

Ein Kilometer unterhalb des Passes ist die Labe (Verpflegungsstation). Ich bin nur etwas verwundert, da sie sonst eine Kurve weiter oben ist bei einer Wirtschaft. Doch da steht kein Haus mehr, was ich aber erst von weiter oben so richtig erkenne. Das letzte Mal war ich hier vor zwei Jahren. Da kann sich schon was tun.

An der Verpflegung möchte ich Suppe in eine meiner Trinkflaschen. Die nette Dame am Buffet fragt extra nochmal nach ob ich es erst meine. Nachdem es nur Brühe ist, kommt die Salzige Abwechslung sehr gelegen zu den ganzen süßen Gels. Es gibt auch gleich noch zwei Becher Suppe mit Nudeleinlage für den Sofortverzehr.

Am Pass ist das gleiche Spiel wie auf den anderen auch schon. Jacke zu und Handschuhe an. Hier bin ich froh die Jacke doch noch zu haben.

Bis Sankt Leonhard geht es runter um dann die letzten 30 Kilometer Berg auf in Angriff zu nehmen.

Bei den hier aktuellen 17 Grad sind Jacke und Handschuhe zu warm. Also gleich Jacke auf und Handschuhe in die Tasche. Am Straßenrand erkenne ich Bekannte die hier gerade Urlaub machen und die Rennfahrer anfeuern. Der kurze Wortwechsel läuft während der Fahrt.

Hier sind die Teilnehmer deutlich versprengter so dass Zeit und Platz für den Daily Rupert ist.

Ein kurzes Stück wo ich die Jacke umgebunden habe. Doch auch nur bis zur nächsten Labe, da es die Jacke rutscht und es weiter oben doch frisch ist. Nochmal Suppe, ein Stück Banane und Flaschen auffüllen. Diesmal wieder ohne Suppe.

Das letzte Stück ist reich an Kehren und dadurch abwechslungsreich zu fahren. Freude pur. Von Benny bekomme ich Anfeuerungen auf dem Garmin angezeigt, dass ich unter 10 Stunden schaffen kann.

Kurz vor dem Tunnel treffe ich einen Quäldich Radkollegen. Er ist vorher im Rennverlauf leider gestürzt und kann deshalb nicht mehr so. Ich nehme in an mein Hinterrad bis zum Pass. Oben ist es erneut um den Gefrierpunkt. Es fängt auch zu nieseln an. Also schnell runter.

Noch die 120 Höhenmeter Gegenanstieg zur Mautstation, welche gerne vergessen werden und ab ins Ziel. Trotzdem nochmal volle Konzentration. Wäre schade wenn auf den letzten Metern noch was passiert.

So komme ich nach 9:56 Stunden ins Ziel als 477. Rund 2600 Teilnehmer von möglichen 4000 gehen an den Start. Nur 2163 kommen im Ziel an.

Fazit für die Runde: das Wetter war deutlich besser als in der Fahrerbesprechung angesagt. Lieber wärmer einpacken und auf schlechteres Wetter eingestellt als anders herum.

Ein ganz großes Dankeschön geht an Benny. Ohne ihn am Brenner hätte ich vermutlich die Sub 10 nicht geschafft.

Hier noch das Finisher Trikot, welches man nur bekommt wenn man die Runde komplett mit dem Rad fährt.

Schlussmo(nu)ment

Der letzte Tag bricht an. Leider haben wir einen technischen Totalausfall zu vermelden. Die Elektronische Schaltung eines Rades hat die Nacht an der Steckdose nicht überstanden, was ein starten unmöglich macht. So starten wir zu siebt anstelle von acht. 
Gestern Abend kam der Wunsch auf in nur einer Gruppe zu fahren und so bewegen wir uns als ein Peloton aus Hof hinaus. Nach wenigen Kilometern wechseln wir von Bayern nach Sachsen. 

Nach 30 Kilometern beginnt der erste längere Anstieg. Bis dort hin war der Plan gemeinsam zu fahren. Die Gruppen separierten sich von selbst ohne dass es ihnen aufgefallen ist. Irgendwann kam dann die Frage wo die anderen sind. Doch das war erst gute 5 Kilometer später. 
Nicht nur, dass der Anstieg nach Schöneck schön ist, sondern auch der Ort, wie der Name schon sagt, schön ist. Für eine Pause ist es noch zu früh weshalb wir ohne Stopp durchfahren. 
Kurz vor dem Hefekloß Pass kommen wir zur Verpflegung. Für die nächste Austragung könnte man diese zusammen legen, egal ob Klöße am Buffet aufliegen oder nicht. Es ist der erste Pass der Reise mit einem Passschild. Die Höhe ist in Halbmetern angegeben, so erscheint der Schwierigkeitsgrad gleich viel höher. 
Das nächste Highlight ist der Auersberg. Eine optionale Stichstraße mit 2 Kilometern Länge, welche sich richtig gelohnt hat. Steigungsprozente sind garantiert inklusive. 

Nach zwei weiteren Hügeln kommen wir an die Stoneman Tankstelle am Beginn des Anstiegs zum Fichtelberg. Diese „Tankstelle“ ist speziell für Radfahrer und besteht aus Sitzgelegenheiten und zwei Kühlschränken mit Getränken und Snacks. Gegen eine Spende auf vertrauensbasis kann man sich dort bedienen. Eine super Sache!

Und dann geht es auch schon auf das letzte Monument der Reise. Die 12 Kilometer Anstieg haben einige Roller Passagen wo man sich erholen kann. 
Oben warten bereits Moni und Erich auf uns mit kaltem alkoholfreien Bier. Ein Abschluss erster Güte.

Danke an alle Teilnehmer und das Team für diese wunderbare Reise. Sehr gerne wieder;-)

Sägezahnwellen mit Geburtstag Lied

Nur extrem wenig Eingeweihte wussten, das Guide No 1 heute Geburtstag hat. Mit dem Begleitfahrzeug Monika und Erich war bereits ausgemacht, dass ein Geburtstagskuchen zu Mittag bereit steht. 

Nachdem er selbst seinen Jubeltag beim Frühstück ankündigte, wusste es gleich die ganze Gruppe. 

Es ist nicht das verkehrteste auf einer Quäldich Reise Geburtstag zu haben. Den ganzen Tag Rad fahren und dann noch ein bisschen feiern. Was will man mehr?

So starten wir von Oberhof in Richtung Hof. 
Es geht entlang des Rennsteigs, welcher erst noch im Thüringer Wald und dann auch etwas in Bayern verläuft. 

Unser Mittagessen bekommen wir in Kalte Küche. Besser hätte man den Namen für eine Verpflegungsstation nicht aussuchen können. Vor allem dann, wenn es eh nur ein kaltes Buffet gibt. 

Kurz hinter der Landesgrenze nach Bayern, gibt es den ersten Platten unserer Tour. Dank der Standpumpe ist der Defekt schnell behoben. 
Vorbildlich warten derweil die anderen Teilnehmer bis es weiter geht. 

Mit nur zwei Baustellen wird der Schnitt von gestern deutlich gesenkt. Doch diese befinden sich erst gegen Ende der Etappe. Die zweite Baustelle ist etwas länger und führt uns über einen Feldweg – Artigen Untergrund auf die andere Seite der Baustelle. 

Ansonsten bleibt neben dem Sägezahn Profil nicht mehr viel zu Berichten. Morgen folgt dann Tag 5 und noch ein Monument. Deshalb ist jetzt erst einmal ausruhen angesagt.

Königsetappe mit vielen Baustellen

Was wäre eine Quäldich Etappe ohne kalt in den Anstieg zu starten? Deshalb nehmen wir gleich am Anfang der Etappe die zwei Garagenauffahrten zur St. Peter Kirche oberhalb unseres Hotels in Petersberg mit dazu.

Die Abfahrt vom Petersberg ist nur kurz, dann macht sich die schöne Rhön bemerkbar. Stetig steigen wir in Richtung erstes Monument. Nur eine kleiner, aber steiler Hügel trennt uns von der Auffahrt zur Wasserkuppe. Hagen war so freundlich, uns die steile Variante ins Gepäck zu packen. Auf Strava sind diese bis jetzt nur 21 Personen gefahren. So wundert es später nicht, dass wir hier ein paar Pokale sammeln.


Die Auffahrt ist sehr Schweißtreibend, da kommt es gerade recht ein wenig am Aussichtspunkt zu verweilen. Dies hätte länger sein können, nur haben wir ein sportliches Programm vor uns, welches nicht zu viele lange Pausen zulässt.
In der Abfahrt verpassen wir leider rechtzeitig für die Fulda Quelle zu bremsen. So lassen wir diese rechts liegen und wechseln mal wieder das Bundesland. Hessen bleibt hinter uns und weiter geht es in Thüringen. Trotzdem sind wir immer noch im Biosphärenreservat Rhön unterwegs. Dieser Umstand bleibt noch bis kurz nach der Mittagspause erhalten.

Was wäre eine Quäldich Reise ohne Umleitung? Na gut, der geneigte Radfahrer testet erst mal ob man irgendwie durch die Baustelle kommt. So machen wir es auch bei der Straßensperre in Wemshausen. Die Straße ist intakt und so können wir sehr gut vorbei fahren.

Nach einer kurzen Flachpassage geht es in den Thüringer Wald, beginnend mit dem Trusetal. Diese Strecke nach Brotterode ist landschaftlich sehr schön, nur der Verkehr ist so stark, dass die Kulisse getrübt wird.

Heute gibt es zwei Varianten. Der Unterschied ist nur, von welcher Seite der Inselsberg angefahren wird. Gruppe 1 fährt die längere und laut Tourenplanung die härtere Variante. An den Wegweisern ist diese Strecke als nicht passierbar gekennzeichnet. Wir probieren es trotzdem. Ein Gravelbiker kommt an uns vorbei. Bei der Frage nach passierbarkeit meint er, dass es knapp 500 Meter Schotter sind. Wir Probieren es. Zum Glück ist dieser fest gewalzt und wir kommen erneut gut durch die Baustelle. 
Am Abzweig zur Ruhlaer Skihütte steht auch für dort der gesperrt Hinweis. Erneut testen wir. Auch die Baustelle in Winterstein ist passierbar. Ansonsten hätte der Rückweg bzw. Umweg hier ordentlich Höhenmeter beinhaltet, was bei 3300 geplanten Höhenmetern nicht so auf Begeisterung stoßen würde. 

So schaffen wir es doch den Inselsberg von der Nordseite her anzufahren. Die letzten 1,5 Kilometer sind auf beiden Runden wieder identisch. Dieser Teil des Weges ist mit Kopfsteinpflaster angelegt. Eine Herausforderung Bergauf genauso wie Bergab. Oben gibt es noch eine Stärkung für die letzten drei Anstiege. 

Wir wurden bereits im Vorfeld informiert, dass ca. 10 Kilometer vor Ziel eine Baustelle ist, welche passierbar sein müsste. Doch bereits bei knapp 30 Kilometern vor Ziel wartet eine weitere Baustelle auf. Erneut eine Schotter Durchfahrt, nur kürzer und schön mit den Baumaschinen drapiert, damit Autos nicht durchkommen können. 

Wie Angekündigt kommt auch noch Baustelle Nummer 5.

Mitten in der Ortschaft Oberschönau fehlt auf 50 Meter der Teer. Hier könnte man eher vermuten, dass die Baustelle mit Absicht erhalten bleibt, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren.

Auch wenn die Baustellen teilweise erweiterte Fahrkünste gefordert hatten, waren die Baustellen für uns von Vorteil, da in den Bereichen davor und danach der Verkehr stark beruhigt war.
Glücklich und Geschafft machen wir jetzt in Oberhof Station um morgen dann nach Hof zu fahren.

Den hohen Meißner platt fahren

Schnurstracks starten wir vom Hotel weg nach Süden. Ausnahmsweise ein Start ohne gleich in einen Anstieg zu starten. 

Ab Niedergandern nehmen die Steigungprozente dann doch zu. Es lohnt sich. Wir kommen auf der Deutschen Märchen Straße und auf der Deutschen Wurststraße nach Bornhagen. Ein sehr schöner Ort, welcher eine noch schönere Abfahrt nach Werleshausen bereit hält. Landschaftlich ein Traum. 
Kurz darauf kündigt sich schon die Erhebung des Hohen Meißners an. Nachdem noch keiner unserer Gruppe dieses Monument gefahren ist, wundern wir uns warum wir einen Bogen darum machen. Doch dann wird es klar. Erst den Gegner auskundschaften und dann Platt fahren. Wobei die Frage ist, wer hier wen Platt macht, da Rampen mit 15 Prozent Steigung auf uns warten. Den Aussichtspunkt auf halber Höhe lassen wir Links liegen, in dem Glauben oben noch eine bessere Sicht zu bekommen. Doch weit gefehlt. Oben flacht der hohe Meißner stark ab und wartet mit einem riesigen Parkplatz auf, welcher auf ein großes Wintersport Gebiet hinweist. 
Leider fehlt ein Passschild. Nur ein Stoppomat ist zu finden. Dieser ist nur in Zeiten von Strava überflüssig und würde vermutlich auch schon länger nicht mehr genutzt. 
Den Frau Holle Teich passieren wir leider nicht. Der Sage nach ist hier dieses Märchen entstanden und der Teich ist die Tür zur Anderswelt. Nur konnten wir es diesmal nicht validieren. 

Nach 15 Kilometern Abfahrt geht es noch über das Ziegenküppel, bevor wir am Eltmannsee unser grandioses Buffet einnehmen. Es gibt sogar lokale frische Karotten von einer sehr netten Einwohnerin. 

Der Nachmittag ist von der Fulda geprägt. Wir begleiten den Fluss mehrere Kilometer bis wir in hügeligeres Terrain abbiegen um die Werngeskuppe und paar Hügel mit noch mehr Höhenmetern mit zu nehmen.

Geschaft und Glücklich kommen wir in Petersberg an um einem wohlverdienten Schmutzbier zu frönen. 

Danke an den Tourenplaner für dieses landschaftliche Highlight.

Riesenslalom am Brocken

Relativ spontan bin ich als Guide für die Quäldich Tour Deutsche Monumente Nord eingesprungen. Start war heute in Wernigerode. Die Stadt ist sehr schön im Fachwerkhaus Stil.

Nach der Begrüßung am Morgen geht es gleich los. Wie sollte es anders sein bei Quäldich, gleich Bergauf. Das erste Monument: Der Brocken

Gleich zwei unterschiedliche Bahnen finden sich hier. Eine davon fährt auch auf den Brocken.

Die oberen 10 Kilometer sind für Autos gesperrt, allerdings sind so viele Wanderer unterwegs, dass es wie Slalom ist an ihnen vorbei zu kommen.

Für die Walpurgisnacht sind wir zur falschen Zeit da. Auch habe ich keine offensichtliche Hexe gesehen, dafür hatten wir halbwegs gute Sicht für Brocken Verhältnisse.

Die Pause ist genau an der ehemaligen Grenze. So bekommen wir auch noch ein paar Geschichtliche Informationen mit.

Danach geht es leicht wellig mit Tendenz bergab nach Göttingen.

Von Brocken zum Bodennsee ist es nur ein Katzensprung, wenn man mit Herz(blut)berg dabei ist.

Morgen gibt es dann vielleicht wieder einen Daily Rupert, doch für heute langt es.

Schluchten zum Schluss

Gestern Abend konnten wir endlich im Italienischen Stil in T-Shirt und kurzen Hosen draußen sitzen. Das haben wir gleich genutzt, da es auch der letzte gemeinsame Abend ist. Da kann es dann auch mal später werden, so dass der Blog Eintrag zurück stecken musste 😉

In Quäldich Manier haben wir 200 Meter zum einrollen bis es zum Einstieg in den Splügen Pass geht.

Bei gutem Wetter können wir die 30 Kilometer lange Auffahrt starten. Anfangs geht sie recht gerade ein enges Tal entlang.

Ab Campodolcino bekommt die Strecke tolle abwechslungsreiche Kehren. Leider sind dort auch viele Autos auf der engen Straße, welche teilweise sehr knapp vorbei fahren.

Durch Fotostopps meinerseits kommt es zu einem Zusammenschluss mit den Schnellen von Gruppe 2.

Gemeinsam nehmen wir den oberen Teil unter unsere Räder. Dort wird es windiger. Auch Nieselregen setzt ein. Beides in Kombination macht das Fahren sehr ungemütlich. Wir trotzen dem Wetter und kommen an der Passhöhe glücklich an, da dort auch unsere Zusatzkleidung wartet.

Gestärkt und mit Regengewand geht es in die letzte Abfahrt der Rätischen Alpen Tour.

Landschaftlich ein Traum. Weiter unten geht es in eine enge Schlucht, wo nur der Regen und die nassen Straßen den Genuss mindern.

Danach erreichen wir nach einer Woche weitestgehend abseits von Industrie das Rheintal wo wir noch paar Kilometer nach Chur absolvieren müssen. So geht eine trotz teils widriger Wetterbedingungen eine sehr schöne Rad Woche mit tollen Leuten zu Ende. Ich freue mich schon auf die nächste Tour im September.

Daten: 92 Kilometer, 2000 Höhenmeter