Endlich wieder Malle…

Die ganze Woche hab ich schon Ballermann Hits im Kopf. Die Vorfreude ist dementsprechend groß 😉

Wie ich dann gestern aus der Arbeit raus bin hat mich auch noch das Wolkenmonster angegrinst.

So geht der Urlaub gut los.

Treffpunkt für die Fahrgemeinschaft zum Flughafen war auf 4 Uhr in Gauting am Bahnhof angesetzt. Ich bin schon etwas früher wach. Durch den nicht vorhandenen Verkehr haben die Mitfahrer pro Person 5 Minuten gut gemacht. Deutsche Pünktlichkeit. Mein Papa, der dankbarer weise mein Auto vom Flughafen zurück fährt, und ich schaffen den selben Schnitt obwohl der frühere Treffpunkt sehr kurzfristig ist.

Dank günstigem Verkehr sind wir entsprechend am Flughafen. Ich dachte unser Check-In ist im Bereich Z wie Zielstrebig. Ich lag falsch und alle sind mir wie Lemminge hinterher gelaufen. Nach Korrektur dieses Fehler und eingechecktem Gepäck mussten wir feststellen, dass unser Flug um fast 2 Stunden verspätet ist, was an einer unplanmässigen Wartung des ursprünglichen Fliegers liegt. Um diese Zeit zu warten ist echt hart.

Der Pilot hat versucht paar Minuten wieder rein zu fliegen, was er auch geschafft hat. Damit wir unser Zimmer früher bekommen, hat es aber nichts gebracht. Dies konnten wir erst nach 13 Uhr beziehen. Die Zwischenzeit nutzten wir für eine kleine Stärkung an der Playa und um unsere Räder entgegen zu nehmen.

Um 14 Uhr konnten wir endlich mit dem Radeln starten.

Schnell waren die Kleinigkeiten vom Vormittag vergessen. Endlich Rad fahren. Da wird der Kopf frei.

Die Runde ging wie die anderen 4 Mal zum einrollen zum Randa.

Wir sind in getrennten Gruppen gestartet. Lustiger Weiße haben wir uns zwei mal zufällig getroffen. Wenn wir was ausgemacht hätten, wäre es sicher nicht so einfach gewesen. Beim zweiten Mal ab Algaida sind wir dann zusammen heim gefahren. So konnten wir gemeinsam dem Windschatten trotzen.

Hier noch mal zum Nachfahren: Einrollen zum Randa

Umrundung des Schicksalsbergs

Ich rolle mich aus dem Bett. Meine Waden und Oberschenkel machen sich sehr stark bemerkbar. Ob die geplante Runde funktioniert?

Die „west“ Auffahrt zum Teide fehlt uns noch. Um halb zehn starten wir mit den ersten Pedalumdrehungen. Im Sitzen spüre ich die Oberschenkel. Wenn ich im Stehen fahre sind es die Waden. Das kann ja heiter werden.

Zum Glück gewöhnen sich die Oberschenkel schnell an das gewohnte Arbeitsmuster.

Die Strecke hält für uns paar Überraschungen bereit. Einige erkennen wir frühzeitig und umfahren diese. Bei diesem Teilstück hat es nicht funktioniert. Mit einem Lachanfall meiner Seits hat es etwas Abwechslung rein gebracht.

Es ist immer noch sehr diesig durch den Sandsturm.

Wir fahren die meiste Zeit die Strecke, welche wir am Sonntag anders herum gefahren sind. In Santiago del Teide gibt es eine kurze Mittagspause.

Ab Chio geht es in den Anstieg zum Teide. Schon vor Mittag hat der Wind angefangen uns entgegen zu blasen. So auch im ersten Teil des Anstiegs. Nach paar Kilometern gibt es eine Wende von fast 180 Grad. Dadurch gibt es leichte Unterstützung.

Diese Auffahrt besteht aus langen Geraden, welche mich stark an meine USA Reise erinnern. Weiter oben ist die Landschaft auch sehr ähnlich der in Utah mit Canyonland. Wer also die lange Reise nicht auf sich nehmen möchte, aber eine solche Gegend live erleben möchte, kann auch nach Teneriffa fliegen.

Auf dem Hochplateau läuft es heute deutlich besser als am Dienstag.

Zeitig genug kommen wir zurück nach Puerto de la Cruz um ein Abschlussbier zu uns zu nehmen.

Hier die heutige Tour: Umrundung des Schicksalsbergs

Schlusswort:

Es war eine sehr schöne Woche mit „nur“ 673 Kilometern, dafür 16500 Höhenmeter. Für ein Trainingslager sollte man mit guter Form anreisen oder besser die Radsaison im Herbst verlängern, wenn der Fitnesszustand gut ist. Ohne Höhenmeter geht hier so gut wie gar nichts.

Landschaftlich ist einiges geboten. Von der Wüste bis zum Dschungel ist alles mit dabei. Kirschbäume blühen neben Kakteen.

Ortschaften ziehen sich über hunderte von Höhenmetern. Es gibt steile und sehr steile Straßen.

Das Wetter ist das Jahr über identisch. Viel Wind. Im Süden mehr Sonne als im Norden. Das Wetter kann sehr schnell umschlagen. Man sollte immer warme Sachen mit dabei haben. Wenn man sie dabei hat, dann braucht man sie nicht 😉

Meine Beine freuen sich jetzt erst mal auf Erholung.

Im April gibt es die nächste Tour nach Mallorca.

Längster Schatten der Welt

Das wir schon um 20:30 das Licht aus machten, lag daran, dass der Wecker bereits um 0:10 klingeln würde. Rucksack mit Proviant und Kleidung war bereits gepackt.

Um 0:30 Uhr wurden wir vor dem Hotel abgeholt. Es ging mit dem Auto 1 Stunde lang Berg auf zum Montaña Blanca Sendero, ein Parkplatz bei über 2200 Metern. Dort wurde jeder mit Stirnlampe und fehlender Kleidung ausgestattet.

Der Mond war so hell, dass es kein zusätzliches Licht brauchte. Die ersten Kilometer vergingen sehr schnell auf einer Forststraße. Nach einer Pause ging es mit einem Tempo, welches mich nicht schwitzen lies, weiter auf einem Wanderpfad. Das Tempo wurde von unserem Guide vorgegeben, damit wir uns besser an die Höhe gewöhnen.

Bei 3260 Metern über dem Meer steht eine Berghütte, wo wir eine weitere Pause einlegen. Die Hütte beginnt gerade zu erwachen. Alle die dort übernachten haben das Ziel den Sonnenaufgang am Teide zu sehen.

Die letzten Meter, es sind immerhin noch 440 Höhenmeter, dürfen wir in unserem eigenen Tempo zurück legen. Man merkt die Höhe deutlich. Nachdem auch die Übernachtungsgäste sich auf den Weg zum Gipfel machen, kommt man sich vor wie auf dem Mount Everest.

Oben angekommen, ist die erste Devise: Warm einpacken. Bis zum Sonnenaufgang dauert es noch eine Weile.

Es ist Zeit für Fotos am höchsten Punkt.

Der Sonnenaufgang geht sehr schnell.

Der Wind bläst ganz ordentlich. Durch eine Calima Wetterlage ist sehr viel Sand in der Luft. Deshalb können wir die umliegenden Inseln nicht sehen. Auch ist die Sicht auf die Orte von Teneriffa diesig.

Vom Sonnenaufgang ganz fasziniert hätte ich fast nicht den Schatten gesehen, welcher vom Teide geworfen wird. Sehr wahrscheinlich ist es der längste Schatten der Welt.

Gemütlich machen wir uns auf zum Abstieg. Diesmal können wir die Landschaft bei Helligkeit genießen.

Zurück im Hotel gab es einen Mittagsschlaf. Anschließend sind wir nochmal durch die Stadt geschlendert und haben Wellen angeschaut.

Hier in Kurzform: Höhentraining auf 3700 Metern

Vor akklimatisieren

Die Tour für heute war mit ordentlich Höhenmetern angesetzt.

Gleich vom Hotel aus geht es wie gewohnt Berg auf. Nur diesmal sind es deutlich mehr Höhenmeter am Stück. Es geht die Strecke hinauf zum Teide, welche wir am Dienstag gefahren Bzw teilweise gefahren sind. Sprich es sind über 2000 hm nur nach oben. Hier kann man schon gut erkennen wo es hin gehen soll:

Die Beschriftung des Berges ist schon impliziert.

Weiter oben sehen wir eine Herde Ziegen. Es ist gar nicht so einfach die zu Hütenden von den Hütenden auseinander zu halten.

Auf der Höhe von rund 1000 Metern über dem Meer und ca 17 Kilometer Straße kommen wir an der besagten Bushaltestelle vorbei.

Bei der Dunkelheit hätte man nur ein schwarzes Foto gehabt.

Die nachfolgende Strecke bietet tolle Aussichtspunkte welche uns bisher verborgen geblieben sind.

Bei El Portillo legten wir eine Pause ein. Benny wartete und ich bin noch weiter rauf gefahren. Eine kleine Misskommunikation führte dazu, dass ich bis zum höchsten Punkt gefahren bin. Damit waren es 2338 Höhenmeter Steigung am Stück.

Die Idee über La Esperanza die Runde zurück zu fahren haben wir nach einigen Metern abgebrochen. Klär wäre es schön gewesen noch mehr Abwechslung von der Insel zu sehen, aber es war uns wichtiger früher im Hotel zu sein.

So gibt es noch ein paar unbekannte Strecken, wenn ich nochmal hierher zum Rad fahren komme.

Die Tour: Von Puerto Cruz zum Teide und zurück

Mercedes cruisen

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es etwas später los. Bei schönen sonnigen Verhältnissen geht es in den ersten Anstieg. Dieser ist nicht all zu lange. Es geht Richtung Osten den Nordhang entlang.

In Punta del Hidalgo machten wir kehrt.

Um dann Tejina der TF-13 weiter zu folgen.

In Las Mercedes schmiedeten wir beim Mittagessen den weiteren Plan. Ursprünglich war die Idee eine Runde über die TF-12 und 11 zu drehen. Dann wären wir durch San Andrés und Santa Cruz gekommen. Allerdings wären das nochmal deutlich mehr Kilometer und Höhenmeter. Schlussendlich war der Kompromiss nur den Anstieg mit zu nehmen und dann wieder um zu drehen um die zusätzlichen Höhenmeter von Santa Cruz nach La Laguna weg zu lassen.

Es war genau die richtige Entscheidung. Zum Pico del Ingles war die Straße so schön zu fahren. Es ist so gut gelaufen, dass mich Benny gleich fragte, wo ich auf einmal diesen Leistungsschub her hab. Vermutlich lag es am guten Mittagessen. Auch lohnte sich die Aussicht. Auf jeden Fall sehr zu empfehlen.

In La Laguna kommen wir auf den Ursprünglich geplanten Weg zurück.

Dieser führt uns zu der Strecke von gestern, allerdings natürlich anders herum.

Diesmal hatte ich Zeit dir Radler Schikanen zu dokumentieren.

In nachfolgender Variante ist es nicht so hinderlich, aber man muss immer genau prüfen ob das Gitter fahrbar ist oder nicht.

Mit der adaptierten Streckenführung haben wir es heute vor 18 Uhr ins Hotel geschafft.

Für alle die sich über diese Zeit wundern. Hier ist erst um 19 Uhr Sonnenuntergang. Sonnenaufgang ist erst um 7:40 Uhr.

Hier noch die Strecke von heute:

Tour ins Monte de las Mercedes

Insel Umrundung

Der Wecker klingelt ein wenig früher als die letzten Tage. Heute ist die Königsetappe geplant. Das Wetter sieht auch gut aus.

Start war für 9 Uhr geplant. Wir kommen sogar früher los.

Nachdem unser Hotel direkt am Meer liegt gibt es nur eine Richtung in die wir starten können. Und zwar Berg auf. Mit einer angenehmen Steigung geht es los.

Einige Kilometer rollen wir dahin, bis die Route nach rechts abbiegt. Bis jetzt sind wir parallel zum Hang nach Osten gefahren. Ich befürchte diverse Prozente. Im „Sale“ wären viele Leute begeistert gewesen, allerdings gab es nicht die Mehrwertsteuer zurück, sondern nur deren Prozente als Steigung nach ob. Das kostet gleich mal paar Körner. Die Strecke ist durchaus schön. Wir werden durch liebliche Orte geführt. Nur muss man extrem aufpassen, wie die Beschaffenheit der Regenablaufgitter quer über die Straße ist. Bei manchen sollten Rennradfahrer nur schräg darüber fahren um nicht stecken zu bleiben. Zum Glück haben wir alle rechtzeitig erkannt um entsprechend zu handeln, aber trotzdem wurden wir etwas ausgebremst.

Auf der Südseite der Insel angekommen gibt es zwei kurze Passagen wo eher ein Mountainbike von Vorteil gewesen wäre. In der Planung wurden Singletrails extra raus genommen. Entweder sind die Straßen plötzlich schlechter geworden oder sie wurden nie richtig ein kategorisiert.

Lange folgen wir der TF-28. Ein sehr kurvenreiche Straße in einer tollen Landschaft.

Zwischenzeitlich bin ich mir nicht sicher ob wir nicht doch in Californien gelandet sind.

Gefühlt kommen wir eher langsam voran. Bei 90 Kilometer beginnt die südliche Auffahrt hinauf zum Teide. Es ist allerdings schon nach 15 Uhr.

Wird knapp aber sollte passen. Von 500 Metern geht es auf über 2000. Leider ist die Auffahrt mit Wolken verhangen und der Wind es eher kühl. Je höher wir steigen um so kälter wird es.

Es kommen die Armlinge zum Einsatz. Meinen Zehen fangen an zu frieren. Hoffentlich kommen wir bald über die Wolkendecke. Noch dazu kommt, dass meine Beine immer mehr ausgelaugt sind und ich gezwungen bin langsamer zu fahren.

Tatsächlich lichten sich die Wolken zwischen 1800 und 1900 Metern.

In der Sonne halte ich an um meine Zehen auf zu tauen.

Die Landschaft hier oben ist überwältigend. Nur hab ich für den Weg hier hin allen Proviant aufgebraucht. Noch dazu haben wir Zeitdruck vom Tageslicht her. Es gibt nichts wo man sich schnell nochmal versorgen kann.

Beim letzten Schild schnell noch alles anziehen und ab nach unten. Es sind noch 38 Kilometer.

Es wird kalt und immer kälter. Oben drein kommt noch die Dunkelheit. Schnell fahren ist eher schwierig. Die Kilometer vergehen nur sehr langsam.

Zum Glück sieht Benny einen Bus des öffentlichen Nahverkehrs. Leider will er nicht uns beide mit nehmen. Benny lässt mir netterweise den Vortritt. Die gesamte Busfahrt über zittere ich am gesamten Körper. Es wird erst besser wie ich im Hotel ankomme. Benny ist auch schon da, obwohl der Busfahrer sehr rasant die kurvigen Straßen genommen hat.

Relive zum nach rassen

Jetzt gibt es erst mal einen erholsamen Schlaf und morgen eine weniger anstrengende Tour.

Meine Schwester meinte wir sollen es langsam angehen

Von der Durchschnittsgeschwindigkeit her hat es auch funktioniert.

Gleich nach dem Aufstehen habe ich das erste mal den höchsten Punkt von Teneriffa gesehen. Der Teide.

Für Nutella Liebhaber ein muss. Leider kommt auf dem Bild die Größe nicht so rüber. Es hat 30-40 cm.

Nachdem die Radgrößen bei Benny und mir nicht gepasst haben, war der erste Weg zum Radverleih.

Bei Benny war ein anderes Rad reserviert, nur bei der Abholung hat er das falsche bekommen. Bei mir war es ein Kommunikationsproblem. Ich hatte gefragt ob ich zur Not zum größeren Rahmen wechseln kann. Da kam zurück, dass ich den größeren Rahmen bekomme. Zum Glück gab es noch ein Rad in der kleineren Größe. Ich musste dafür zwar in der Kategorie nach unten rutschen, aber für eine Woche tut es das schon.

Auch haben wir einen guten Tourentipp bekommen: Faro de Teno, der westlichste Punkt der Insel. Am Sonntag dürfen auf den letzten Kilometern dort keine Autos fahren. Mit dieser Information haben wir unseren ursprünglichen Plan verschoben. Kurze Routenplanung übers Handy und los. Man sollte in unbekannten Gebieten davon absehen jeder Seitenstraße zu folgen, sonst kommt dabei so etwas heraus:

Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt.

Von da an waren wir etwas vorsichtiger.

Faro de Teno hatte ein wenig was von Cap Formentor.

In Buenavista del Norte beschließen wir den Heimweg über Santiago del Teide zu nehmen. Von der Landschaft her sehr schön. Nur etwas viele Höhenmeter, fast 1000 hm am Stück. Die ersten Kilometer steigen in vernünftigen Prozenten. Auch ist es zwischen drin etwas flacher. Gegen Ende wird es nochmal richtig Steil. 8% war dann schon Erholung um die Beine etwas „frei“ zu kurbeln.

Es hat mich stark ans Timmelsjoch von der Italienischen Seite erinnert. Nur viel steiler. Selbst schuld. Ich wollte ja hier her.

Das war auch die Erkenntnis von gestern. Auf Teneriffa geht es entweder Berg auf oder Berg ab. Dazwischen gibt es nicht viel. Bei den Steigungen gibt es auch nur zwei Varianten: Steil und richtig Steil.

Passschilder gibt es hier eher wenig.

Der Busfahrer hinter mir hat zu lachen angefangen, als ich während der Fahrt das Foto gemacht habe.

Von da an ging es einige Zeit Berg ab. Plötzlich höre ich einen Knall und zischen. Das muss ein Platten bei Benny sein. Gleich rechts ran. Zum Glück konnte er noch abbremsen ohne Sturz. Benny baut zielsicher das Vorderrad aus, was nicht verkehrt war. Schließlich hatte es einen Platten. Blöder Weise war auch das Hinterrad betroffen. Somit paralleles Reifenwechseln.

Danach geht es weiter abwärts. Nachdem es schon spät ist, versuchen wir über die große Hauptstraße zu fahren. Hier nur die Anmerkung: Bitte den Track nicht nach fahren!

Als wir in Puerto de la Cruz ankommen ist die Sonne bereits untergegangen. Nach einem kurzen Schlenker über den Radverleih, wir brauchen schließlich zwei neue Schläuche, geht es zügig zum Hotel.

Leicht geplättet werde ich glaube gut schlafen können.

Hier die Tour: Relive

Saison Auftakt im Februar

Eigentlich hatte ich gesagt, dass ich nicht schon wieder nach Mallorca möchte. Mallorca ist schön, nur will ich mehr von der Welt sehen und erradeln. Schlussendlich hab ich mich doch überreden lassen unter der Premisse noch etwas anderes zusätzlich zu machen. Von Quäldich wurde ich zum Ziel Teneriffa inspiriert. Im April ist bereits Malle gebucht, also braucht es einen früheren Termin. Auf Teneriffa ist es das ganze Jahr möglich mit dem Rad zu fahren. Warum dann nicht gleich die Saison im Februar eröffnen.

Kurz nach 3 Uhr morgens. Ich werde sogar vor dem Wecker wach. Naja, wach kann man das nicht wirklich bezeichnen. Es ist einfach viel zu früh. Was tut man nicht alles für sein Lieblings Hobby.

So früh fährt noch kein Bus, also laufe ich die zwei Kilometer zum Bahnhof. Keine Ahnung was die meisten gegen die Sbahn haben, aber mich fährt sie pünktlich bis zum Flughafen. Dort wartet schon Benny auf mich. Kurz das Gepäck aufgeben und ab zur Sicherheitsschleuse. Dort wartet ein Novum auf uns. Gezielt gehen wir durch den neuen Bodyscanner der Firma Rohde&Schwarz.

Im Flugzeug sitzen wir nicht zusammen. Die IT-ler haben nicht an den Online Check-In gedacht. Nicht so schlimm, da wir jetzt eh eine ganze Woche nebeneinander radeln.

Der Bustransfer ging deutlich schneller als gedacht.

Das Hotelzimmer ist noch nicht fertig, weshalb wir uns erst die Anlage und dann einen Teil der Stadt anschauen.

Das Wetter ist nicht ganz so wie erhofft. Während des Bustransfers hatte es geregnet. Dann haben sich Sonne und Wolken abgewechselt. Die ersten Kilometer haben wir ein wenig Sonne, doch je höher wir steigen und mehr ins Landesinnere kommen, setzt leichter Niesel ein.

Für die erste Tour nicht die idealen Voraussetzungen, aber wir können fahren.

Nachdem heute ein sehr langer Tag war, verschiebe ich die Erläuterung zur Geographischen Beschaffenheit von Teneriffa auf morgen. Hier schon mal ein Teaser vorweg:

Relive

Ein Wochenende im Ötztal

Freitag Nachmittag geht es direkt von der Arbeit mit dem bereits gepackten Auto los. Mit Benny treffe ich mich in Fürstenried. Dann wird noch der Kuchen bei meinen Eltern geplündert.

Die Info, dass wir zwei Stücke da lassen kam leider etwas spät. Sorry dafür.

Kurz vor Sölden sehen wir die ersten verrückten Radfahrer. Vor dem Rennen nochmal zu fahren ist nicht verkehrt, nur regnet es leicht.

Um 7 Uhr kommen wir bei unserer Ferienwohnung an. Kurz Einchecken und gleich in die Stadt. Nach etwas umherirren finden wir die Freizeitarena wo sich das meiste Abspielt. Wenn wir schon mal da sind nehmen wir unsere Startpaket gleich entgegen.

Bei unserem Rundgang ist uns eine Pizzeria aufgefallen, welche wir im Anschluss besuchen um uns zu stärken. Im Anschluss geht es noch in eine Apres Ski Bar wo wir einige der Facebook Gruppe Rennradln München treffen. Gesprächsthemen sind das Wetter, die Renntaktik, das Wetter, welche Zeit man sich vorgenommen hat, das Wetter, ob man am Samstag nochmal fährt und das Wetter.

Das erste was ich Samstag morgen mache, das Wetter mit mehreren Apps checken. Für heute und für morgen entlang der Strecke. Heute könnte es ein Regenloch geben, wo man eventuell noch locker rollen kann. Für morgen schaut es gar nicht so schlecht aus.

Nachdem wir in einer Ferienwohnung sind, passt der Kuchen ganz gut als Frühstück.

Es regnet und die angebliche Wetterbesserung bleibt aus. Das Fahren streiche ich für mich. Gerne wäre ich die Ötztaler Gletscher Straße gefahren, dann könnte ich einen Haken an die höchste befahrbare Straße der Alpen machen. Auch was flacheres ist nicht drin.

Gegen Mittag machen wir uns auf um alle Sportläden und Fahrrad Stände abzuklappern. Schnell stellen wir fest, dass warme Sachen und Regengewand hoch im Kurs sind.

Beim Ötztaler Radmarathon gibt es nur ein Trikot für diejenigen, welche ins Ziel kommen. Dadurch bleiben jedes Jahr ein paar Trikots übrig. Sie werden zerschnitten und in Sölden aufgehängt. Oder wie hier ein neues großes Trikot erstellt.

Auch die Begleitautos stehen schon bereit:

Nachdem wir alles gesehen hatten, sind wir zurück in die Ferienwohnung um unsere Räder und Gewand für morgen her zu richten.

Abendessen holen wir uns bei der Pasta Party in der Freizeitarena. Direkt im Anschluss ist dort die Fahrerbesprechung mit allen notwendigen Informationen. Auch wurde eine Wetterfee organisiert um nochmal offiziell die Wettervorhersage kund zu tun. Es soll sicher keinen Schnee geben. Damit sollte sie recht behalten. Mit der Aussage, dass die Abfahrt vom Kühtai wahrscheinlich trocken ist, lag sie daneben. Haupttenor war, dass es regnen kann, aber nicht muss.

Sonntag früh um 5 Uhr klingelt der Wecker. Draußen ist es noch dunkel, aber zum Glück trocken. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und rollen in den Startblock.

6:45: ein Knall ertönt und die ersten starten auf die Strecke. Um uns herum geht das Einklicken los. Langsam setzen wir uns in Bewegung. Benny verliere ich recht schnell. Nicht so schlimm, da wir eh ausgemacht hatten, dass jeder für sich fährt.

Zügig bin ich mit über 47 km/h im Schnitt in Ötz wo der erste Anstieg los geht. Kurz die Regenjacke ausziehen und auf in den Anstieg.

Gleich nach dem Abzweig sitzt ein Ehepaar in Klappstühlen vor ihrem Haus um sich das Spektakel anzusehen. Einer der Radler greift kurz unter sein Trikot und zieht eine Zeitung heraus und gibt diese an den Zuschauer weiter, welcher die Zeitung aufschlägt und zu lesen beginnt. Zeitungszustellung mal anders.

Es geht relativ Steil los. Durch das Gedränge habe ich gar keine Möglichkeit zu schnell zu fahren. Erst als wir die Häuser hinter uns lassen wird das Feld aufgelockert.

In der Galerie treffe ich nochmal Benny und wechsle ein paar Worte mit ihm. Nachdem es hier erneut sehr Steil ist, fahre ich lieber mein Tempo. Von der Temperatur zieht es nochmal an. Es wird kälter trotz der anstrengenden Auffahrt. Das Trikot mache wieder zu. Weiter unten hatte ich es aufgemacht um mehr Luft zu bekommen.

Oben angelangt fülle ich meine Flaschen auf. Ich hatte nur eine voll gemacht um mit weniger Gewicht das Kühtai in angriff zu nehmen. Noch kurz die Weste zu machen, Regenjacke und lange Handschuhe wieder anziehen und auf in die Abfahrt.

Gleitend geht es von Nebel in Niesel zu Regen über. Bei gerade mal 3 Grad ist das alles andere als Wetter zum Rad fahren. Auch für die steile Abfahrt ist eine nasse Straße nicht optimal. Zum Glück bin ich das Kühtai vorab schon mal gefahren. Besonderen Respekt habe ich vor den mindestens 4 Kuhgittern, welche quer über die Straße verlaufen. Leicht abbremsen und gerade drüber fahren. Alles gut gegangen.

Im unteren Bereich kommt ein Teilstück welches ich noch nicht gefahren bin, doch es geht nur Berg ab. In einer Galerie höre ich es hinter mir krachen. Das klang nicht gut. Vermutlich ist dort leider jemand gestürzt. Doch ich konzentriere mich lieber auf die Straße vor mir. Eine Vollbremsung wäre deutlich gefährlicher gewesen. Streckenposten ist gerade auch keiner da. Kurz darauf kommt eines der Rennleiter Autos an mir vorbei. Wenn was passiert ist, dann werden die sicher die Rettung verständigen. Hoffentlich war es nichts ernstes.

Meine Schuhe sind mittlerweile komplett Nass und meine Füße kalt. Nach der Abfahrt beträgt mein Schnitt immer noch 30 KM/H. Von Kematen bis Innsbruck geht es relativ flach und ich versuche in einer Gruppe zu fahren um nicht unnötig Kraft durch Windarbeit zu verbrauchen.

Schon geht es wieder Berg auf zum Brenner. Der Oberkörper ist war, nur die Beine nicht. Teilweise habe ich sogar den Eindruck meine Zehen nicht mehr zu spüren. Wenigstens hat der Regen nachgelassen. In Matrei versucht sogar die Sonne durch zu kommen. Leider schaft sie es nicht ganz. An den flacheren Passagen ist das Tempo über 30 KM/H. Es geht zügig voran. Nur meine Waden und Knie machen mir etwas zu schaffen. Ich überlege sogar die Gruppe ziehen zu lassen. Als Ziel setze ich mir bis Gries mit zu halten. Kurz danach kommt auf der rechten Seite ein Parkplatz um mich zu erleichtern.

Nun folgt das steilste Stück des Brenners. Normal mag ich es überhaupt nicht. Heute fühlt es sich richtig gut an. Hoffentlich bleibt es mir so in Erinnerung.

Die Labe Station am Brenner lasse ich aus. Während der Fahrt mache ich Weste und Regenjacke zu. Die Straße hier ist bereits am Abtrocknen. Bei Sterzing kommt sogar die Sonne etwas länger raus. Doch nachdem der Anstieg zum Jaufenpass auf der Nordseite liegt haben wir recht wenig davon. Bis hier her konnte ich den Schnitt von 3o KM/H halten, trotz 120 Kilometer und 2000 Höhenmetern.

Benny kommt von hinten angefahren. Kurz unterhalten wir uns, doch diesmal muss ich ihn ziehen lassen. Meine Schaltung will nicht so ganz und meine Beine auch nicht. Nachdem die Regenjacke zu warm ist bleibe ich kurz stehen um Jacke und Weste auszuziehen und die Schaltung nach zu justieren. In dem Fall ist das Motto „Mit dem zweiten fahre ich besser“. Es läuft wieder halbwegs Rund. Davor konnte ich nur im kleinsten Gang fahren, ansonsten ist die Kette gesprungen und jetzt tut die Schaltung wieder. Vor allem harmoniert der zweite Gang mehr mit meinen Beinen.

Kurz vor der Passhöhe ist eine weitere Essensstation. Dort halte ich an um erneut meine Flaschen voll zu machen. Das sollte bis Sölden reichen. Benny ist auch noch zur Stärkung da. Hier gibt es sogar Nudelsuppe. Die tut richtig gut. Meine Füße werden zwar davon nicht warm, aber es ist etwas Abwechslung zu den ganzen süßen Gels.

Auf der Nordseite vom Jaufenpass ist die Sicht gut. Kaum bin ich auf der anderen Seite, steht eine Nebel bzw. Wolkenwand vor mir. Wieder gut einpacken und abwärts. Benny zieht in der Abfahrt davon. Nach der Hälfte der Abfahrt kann man wieder mehr als 10 Meter weit sehen.

Auf in den letzten und längsten Anstieg. 30 Kilometer mit 1800 Höhenmetern stehen bevor. Gefühlt sind die Beine schon ganz schön leer. Trotzdem überhole ich noch paar Radfahrer. In der flachen Mittelpassage sind es nochmal mehr. Nur muss ich in Schönau nochmal austretten. Nicht so schlimm, da sich die Zeit bis zum Ziel jetzt hoch rechnen lässt. Es wird keine 8er Zeit mehr werden und zur 10 hab ich noch Luft. Wie ich wieder raus komme, hat es tatsächlich aufgemacht. Davor war noch leichter Niesel. Bei teils blauem Himmel kann man die Kulisse deutlich besser genießen und vergisst zwischenzeitlich, dass die Füße immer noch kalt sind. Man erkennt schön wo es gestern geschneit hat.

Am Passschild vom Timmelsjoch freue ich mich bereits, es geschaft zu haben. Der Schnee, welcher gestern morgen hier war ist bereits abgetaut. Jetzt nur noch sicher abfahren. Ja es kommt noch ein 200 Hm Gegenanstieg, aber der lässt sich auch noch weg drücken.

An der Mautstation wird meine Freude noch größer. Trotzdem sind es bis Sölden noch einige Kilometer. Nachdem diese überwiegend Berg ab sind, vergehen sie sehr schnell. Auf die letzten Kilometer bekomme ich sogar nochmal etwas Power für einen Schlusssprint. Geschaft. Ich habe den Traum gelebt und mit 9:41 Stunden den Ötztaler Radmarathon gefinist. Mein Ziel unter 10 Stunden zu bleiben ist damit erfüllt.

Benny hat im Ziel auf mich gewartet. Gemeinsam haben wir unsere Trikots abgeholt. Nach kurzem duschen sind wir nochmal zur Freizeitarena zur Pasta Party. Dort haben wir nochmal welche von Rennradl München getroffen. Für die Siegerehrung sind wir nicht mehr geblieben. Der Tag war auch so schon lang genug.

Danke an alle Zuschauer am Wegesrand fürs anfeuern. Das hat richtig Motiviert. Für mich ist jetzt erst mal regeneration angesagt. Nachdem aktuell nichts mehr geplant ist für dieses Jahr, kann es sein, dass ihr erst nächstes Jahr hier was neues zu lesen bekommt. Die Radsaison ist aber keineswegs bereits zu Ende. Mir fehlen noch 312 Kilometer um die 10000 voll zu machen 😉

Hier noch die Strecke in deutlich schnellerer Form: https://www.relive.cc/view/1814819778

Freiburg-Nizza Tag 8 / Die Seealpen

Als gemütlichen Abschluss haben wir noch die Seealpen mit genommen. Es gab mehrere kleine Pässe. Manche davon hatten nicht mal ein Passschild. Die Gegend war deutlich grüner als die letzten Tage. Das liegt natürlich auch daran, dass wir maximal auf 1439 Meter über Normalnull sind.

Nach der Mittagspause gibt es zwar noch zwei Cols, aber alle zieht es ans Meer. Dadurch gab es am Nachmittag deutlich weniger Bilder.

Hier noch die letzten Kilometer zum Nachfliegen: https://www.relive.cc/view/1796786347

Es war eine sehr schöne Reise. Wenn möglich werde ich wieder in die Gegend der 2000er Pässe fahren. Dort gibt es noch einige Pässe, welche ich noch nicht mit dem Rennrad befahren habe. Noch dazu hat jeder Pass zwei Seiten.

Jetzt kommt nach etwas Erholung nächste Woche erst mal der Ötztaler Radmarathon. Davon habe ich definitiv vor zu berichten. Im Nachgang kann mit der Planung für nächstes Jahr begonnen werden.