Abschied nehmen von der Insel und vom Urlaub

Heute geht es wieder zurück nach München. Der Flug ist erst um 21:10 Uhr geplant, weshalb der ganze Tag noch zur Verfügung steht. Da es ja auch Urlaub ist, gibt es eine lockere Ausrollrunde zum Cap Blanc. Dort mache ich einen Spaziergang am Strand und entspanne mich nochmal bei einer Hotstone Massage.

Das Meer ist zwar noch etwas frisch, für paar Minuten ist es schon warm genug. Die Sonne unterstützt den Trocknungsprozess hervorragend.

Zur Abwechslung gibt es heute Mittag geräucherten Lachs anstelle von Käse. Dieser ist quasi frisch aus dem Wasser.

Auch Sandstrand gibt es zur Genüge.

Eine schöne Woche geht zu Ende. So bleibt mir nur noch euch schöne Ostern zu wünschen. Bis hoffentlich bald.

Nochmal hoch hinaus

Der aufmerksame Mallorca Kenner hat sicherlich festgestellt, dass der Puig Major und Sa Calobra fehlen. Nachdem morgen nur noch ein halber Tag ist aufgrund der Rückreise, so bleibt nur heute für die Tour.

Die Runde ist gegen den Uhrzeigersinn geplant, sprich es geht über Inca hinauf zur Tankstelle. Diese hat anscheinend aufgrund der Energiewende umgestellt und serviert nur noch Essen und Trinken. Dann sind hier zukünftig vielleicht weniger Autos unterwegs was den Radfahrern doppelt zu gute kommt.

Leider ist der Abzweig zum Col de Reis gesperrt, weshalb Sa Calobra dieses Jahr ausfallen muss.

Hier auf Mallorca muss es richtig viel geschneit haben. Auf dem Weg zum Puig Major müssen ein paar Schneefelder durchquert werden.

Das hinterlässt Spuren an Fahrer und Material.

Der Embassament de Cuber (See am Puig Major) lädt ein zum verweilen. Da ist es einfach praktisch wenn man seine Brotzeit selbst dabei hat.

Vor der Abfahrt gibt es noch ein Foto nach Soller hinunter.

Heute ist sogar ein Abstecher zum Port de Soller mit drin.

Der Rückweg zur Unterkunft verläuft ohne weitere erwähnenswerte Vorkommnisse.

Zum letzten Abend gibt es ein Buffet mit gegrilltem Fisch. B

San Salvador, was sonst

Ein weiterer Klassiker fehlt noch. Nachdem gestern Berge auf dem Programm waren, ist es heute wieder Flacher. Da bietet sich San Salvador perfekt an.

Die Variante über Santanyi und Portocolom hat mir letztes Jahr so gut gefallen, dass ich die Runde Heuer identisch fahre. Heute tangiert mich auch kein Triathlon, so wie letztes Jahr.

Man sieht den San Salvador schon von weitem.

Bei der Auffahrt habe ich freie Fahrt. Diese ist nur etwas flacher und kürzer geworden. Oder ich bin einfach so gut in Form 😉

Zurück geht es über Felanitx, Porreres und Llucmajor nach Arenal. Unterwegs sehe ich schön geschmückte Sträucher welche bereits für Ostern dekoriert sind.

In Llucmajor gibt es noch einen kurzen Einkehrschwung und einen ratsch mit den Hausherren und Damen.

Zurück in der Unterkunft gibt es feinen Rotbarsch zum Abendessen.

Trainingslager Auftakt

Vorweg möchte ich kurz erklären, warum der erste Eintrag so lange auf sich warten hat lassen. Ihr müsst verstehen, dass in so einem Trainingslager das socializing besonders am Abend groß geschrieben wird. Da ist es schwierig sich mal eben raus zu ziehen und Blog zu schreiben.

Wie die letzten Jahre, ist auch dieses Jahr Mallorca als Trainingslager geplant.

Tag 1: Gemütliches Einrollen

Auch dieses Jahr soll am ersten Tag die Runde auf den Randa gefahren werden.

Gegen 11:00 Uhr komme ich in der Unterkunft an. Um nicht mit leerem Magen zu starten, gibt es ein Pa amb oli (mallorquinische Spezialität) mit Käse, allerdings ohne Brot, da ich aktuell einen Versuch mit No-carb mache. Sprich es gibt aktuell keine Kohlenhydrate, sondern nur Fisch, Fleisch oder Käse. Es geht hierbei um den Körper zu reinigen und nicht um abzunehmen. Vermutlich harmoniert es nicht vollständig mit dem Trainingslager.

Gestärkt geht es auf die erste Runde. Es soll ein lockeres Einrollen werden, nur kann sowas schnell eskalieren und dann wird doch gebolzt.

Zwar scheint die Sonne doch es hat halt spanische Temperaturen 😉 (Link), so wie meistens am ersten Tag, weshalb ich mich gut einpacke.

Die Strecke ist bekannt, nur wundere ich mich, warum Randa nach einer Abfahrt liegt. Sehr komisch. Leider haben sie heute auch noch Ruhetag und es gibt keinen leckeren Kuchen.

Anscheinend ist auch das Spanische Festland näher gerückt.

Wenigstens die Autobahn am Rückweg zu Unterkunft ist noch da.

Am Ende stimmen die gefahrenen Meter nach oben mit den gefahrenen Metern nach unten überein. Dann sollte ja doch wieder alles passen. Noch dazu war die Runde locker gefahren und ist nicht ausgeartet. So kann es weiter gehen.

Tag 2: Kurze Runde in den Orient

Die Runde über Santa Maria, Alaro, Orient und zurück über Bunyola war so kurz, dass ich nicht einmal Zeit für ein Foto hatte. Wer daran Interesse hat, dann bitte einfach in den letzten Jahren im Archiv stöbern.

Tag 3: Drei Kreuze im Tramuntana

Am Tag zuvor wurde ich gefragt, ob ich mal Interesse an einer Wanderung im Tramuntana hätte. Ich hab dies gleich mit Ja beantwortet. So viele Wanderer wie ich die letzten Jahre gesehen hab, muss es dort auch zu Fuß schön sein. Mit meiner Mitfahrgelegenheit geht es zum Fuße des Tramuntana Gebirgszug.

Der Anstieg startet gleich steil, wird aber glücklicherweise dann doch flacher. Bei der Hälfte des Anstiegs gibt es eine Pause. So schmeckt Bergkäse einfach am besten.

Weiter oben hat es noch richtig viel Schnee. Das kenne ich von Mallorca bis jetzt gar nicht. Öfters mal was neues.

Die nächste Verwunderung kommt am Gipfelkreuz mit dem Namen Rauheck. Da merkt man doch wieder warum Mallorca als das 17. deutsche Bundesland genannt wird.

Die Aussicht nach Palma ist eher schwierig. Es ist einfach zu diesig in der Ferne.

Nur wenige Meter weiter kommt das nächste Kreuz. Nur hat dieses leider keinen Namen.

Und das dritte folgt zu gleich. Diesmal auch wieder mit einem deutsch klingenden Namen: Buchrain.

Zur Abwechslung in so einem Trainingslager war glaube ich nicht verkehrt. Hatten wir letztes Jahr auf Teneriffa bereits schon mal ausprobiert.

Tag 4: Auf zum Cap Formentor

Heute steht eine lange ausgedehnte Tour zum Cap an. Dieses weiße Monument ist immer wieder toll. Besonders auch die Landschaft dort hin ist richtig reizvoll. Da passt es hervorragend, dass die Temperaturen deutlich gestiegen sind und man kurz / kurz fahren kann. Sprich mit kurzer Radhose und Radtrikot mit kurzen Ärmeln.

Entlang des Tramuntana geht es bis Pollença.

Von dort wird es nochmal hügelig. Ein paar Kurven vor dem Ziel ist der Turm bereits sichtbar.

Zum Glück hab ich Brotzeit dabei, da auch hier heute Ruhetag ist.

Das Erklärt sicher auch warum hier so wenig Autos unterwegs sind. Sonst ist hier ein Gedränge ohne Ende.

Kloster Luc wird diesmal ausgelassen und so geht es erneut entlang der Gebirgskette nach Arenal. Auch die gewohnte Autobahn bleibt mit Treu.

Tag 5: Kaffeefahrt nach Petra

Um die Beine von der gestrigen Tour zu regenerieren, geht es flach und gemütlich nach Petra.

Endlich habe ich Glück was die Öffnungszeiten angeht und es gibt einen Espresso. Dazu kommt der Käseteller.

Tag 6: Ein Teil des Küstenklassikers

Die paar Kilometer durch Palma sind schnell vorbei. Damit etwas Variation rein kommt, lassen wir die MA-1043 weg und nehmen dafür den Weg über Palmanova nach Andratx. Diese Anfahrt zieht sich ordentlich. Doch dann geht es endlich die Küstenstraße MA-10 los. Die Natur hier ist Atemberaubend. Man Merkt auch, dass Frühling ist. Viele Sträucher und Bäume blühen bereits.

In Estellencs gibt es die obligatorische Mittagspause. Sie haben hier sogar eine Käseplatte. Genau das richtige für mich.

Der Rückweg von Sóller über Bunyola nach Arenal zieht sich zum Glück nicht so wie der Hinweg. Trotzdem ist es später geworden, dass ich knapp vor dem Sonnenuntergang in der Unterkunft bin.

Hier noch ein Einblick, was das Buffet her gibt. Feinstes Rinderfilet 😉

The race – Cape Town Cycle Tour

Am Samstag war der erste Weg die Startunterlagen für das Rennen abzuholen. Dazu mussten wir zum WM Stadion. Nur mit Race Chip durfte man dort rein, wofür der Ausweis notwendig war. Danach wurde man am Rasen entlang zur Startnummernausgabe geleitet.

Diese war ähnlich wie bei NoveColli in die Startblöcke aufgeteilt.

Im Anschluss wird man über ein paar Social Stände, durch den offiziellen Tour Shop in die Radmesse geschleust. Das Potential sich dort zu verlaufen und nicht mehr raus zu kommen war gegeben. Nach vielem „Anschauen“ und etwas „Kaufen“ ist uns der Weg zum Ausgang gelungen.

Lichttechnik mit LEDs finde ich klasse. So hat mich auch dieses Modell angesprochen. Nachdem ich mir nicht sicher war, ob das blaue Licht am Helm in Deutschland erlaubt ist, habe ich ihn nicht gekauft.

Zurück im Hotel, kurz die Radklamotten an, um mit Jan eine lockere Runde auf dem Rad zu drehen. Wäre ja blöd, wenn der Körper sich auf nichts tun einstellt und dann am Renntag überfordert ist.

So geht es entgegengesetzt der Rennstrecke um den Signal Hill und Lions Head herum nach Camps Bay, um von dort aus auf den Signal Hill zu fahren.

Auch den Rückweg nehmen wir über Camps Bay. Dort gibt es noch eine Kleinigkeit zu essen und dann entlang der Küstenstraße zurück zum Hotel.

Bereits jetzt steht schon jeden Kilometer ein Schild, wie weit es noch bis zum Ziel ist.

Nach einer Runde Carboloading und den restlichen Vorbereitungen für das Rennen, geht es um 22 Uhr ins Bett.

4:45 Uhr: Der Wecker klingelt. Anziehen, Frühstücken, nochmal auf Zimmer, Sonnencreme auftragen, Rad nehmen und zum Aufzug. Nachdem ich mit Jan im Startblock 1c stehe, hatten wir ausgemacht, gemeinsam dort hin zu fahren. Wie der Zufall so will, treffen wir uns genau im Aufzug.

Im Startblock stehen wir sehr weit vorne. Teils aus Spaß, teils aus Ernst, sage ich zu Jan, dass wir uns um 9:29 Uhr im Ziel treffen. Die vorderen Blöcke umfassen um die 150 – 200 Fahrer. Erst nach dem Rennen sehe ich bei uns im Hotel an der Rezeption einen Plan für die Startaufstellung. Es waren so viele Helfer und Einweiser unterwegs, dass man sich da nicht unbedingt einen Kopf machen muss.

Die Dämmerung bricht an. Langsam bekommt der Tafelberg seine Konturen. Die Südafrikanische Nationalhymne wird gespielt. Ich finde sie sehr schön. Ein kleines Feuerwerk verkündet den Start.

Block für Block wird angezählt und gestartet. Wir rücken immer weiter vor an die Startlinie.

6:30 Uhr: Unsere Gruppe wird angezählt und es geht los. Schnell wird das Tempo angezogen. Eine etwas verhaltene Phase tritt ein, bis paar starke Fahrer nach vorne kommen. Gut so. Im Windschatten etwas die Kräfte einteilen. Die Strecke führt erst über eine gesperrte Autobahn leicht Berg auf. Kurz darauf eine rasante Abfahrt. Es heißt dran bleiben. Entlang der Küste steuert das Grupetto auf das Kap der guten Hoffnung zu. Kilometer um Kilometer. Immer brav trinken. Bei Kilometer 47 beginnt ein weiterer Anstieg. Ich nehme raus um Nicht zu überpacen. Immerhin haben wir einen Schnitt von über 37 km/h. Jan hat es geschafft vorne zu bleiben. Radler um Radler fährt an mir vorbei. Bei der nächsten Abfahrt komme ich hoffentlich nochmal ran. Das klappt nicht wirklich. Ich muss erst mal alleine fahren. Von hinten kommen dann doch noch welche. Ein kleines Stück geht es gemeinsam weiter. Immer wieder geht es für mich in die Führungsarbeit. Ab und zu versuche ich einen Wechsel zu machen um aus dem Wind zu kommen, doch manche wollen oder können nicht nach vorne. Dann hilft nur selbst weiter vorne Kurbeln und das eigene Tempo zu fahren. Immer wieder rechne ich im Kopf, ob die unter drei Stunden noch drin sind. Der Schnitt sinkt an den Anstiegen. Mit Gel und trinken wirke ich der Ermüdung entgegen. Es kommt nochmal ein Zug von starken Fahrern aus 1e und 1f vorbei. Ich schließe mich an. Mein Schnitt ist bei 35 Komma. Um unter drei Stunden zu bleiben braucht es über 36 km/h im Schnitt. Die Gruppe fährt schnell. Bei der zweistelligen Geschwindigkeitsanzeige steht eine 4 vorne. Das ist wichtig. Die Kilometer werden weniger. Zwei Kurven und ich biege mit der Gruppe auf die Zielgerade. Noch zwei Kilometer. Die Zeit läuft runter. Ich drücke nochmal mehr in die Pedale und versuche an der Seite weiter vorzukommen. Der letzte Kilometer wird zwar nicht mit der Flam rouch wie bei der Tour de France gekennzeichnet, doch auch hier ist ein Schild wie die 108 Kilometer vorher auch schon. Ich gebe alles was geht. Die Uhr springt auf 9:29. Ich überquere die Ziellinie und stoppe meine Uhr. 2 Stunden, 59 Minuten und 36 Sekunden. Das könnte gereicht haben, nur muss ich erst noch auf die offizielle Zeitnahme des Veranstalters warten.

Im Ziel beglückwünsche ich ein paar Fahrer, mit welchen ich auf der Strecke zusammen gearbeitet habe. Nachdem ich Jan nicht mehr überholt habe, sollte er schon im Ziel warten. Ein kurzer Anruf bestätigt das. Wir beide sind überglücklich mit unseren Zeiten. Mit kommen sogar fast die Tränen, nachdem ich krankheitsbedingt vor der Reise nicht wirklich trainieren konnte.

Erst am Abend während unseres Abschlussessens gehen die offiziellen Zeiten online. Für mich ist sie sogar fünf Sekunden schneller, als meine persönlich gestoppte Zeit.

Mein Fazit für das Rennen: Es waren perfekte Bedingungen von Wind und Temperatur. Durch meinen frühen Startzeitpunkt und die Gruppen war es möglich den Traum der meisten Südafrikanischen Teilnehmer bei unter drei Stunden zu bleiben, für mich zu erfüllen. Sub three ist hier die Devise 😉

Nun sitze ich im Flieger zurück nach München und es ist Zeit für ein Resümee von meiner Südafrika Reise. Obwohl ich vorher beim Check-in aufgrund der vielen Radkoffer gedacht habe, mich auf Mallorca zu befinden. Anlässlich des Rennens wurden sogar extra Wegweiser aufgestellt.

Kulinarisch gab es hier sehr viele Highlights. Am besten fand ich Bobotie. Ein Hackfleisch Auflauf mit Rosinen Reis.

Der Tafelberg war für sich eine Klasse. Aber auch generell war die Landschaft abwechslungsreich und spannend. Auch die ganzen Tiere in ihrem Ursprungsland zusehen. Teilweise zwar nur in einem riesigen Zoo (Aquila), aber so werden sie besser vor dem Aussterben geschützt. Beim Abschlussabendessen hat uns sogar noch ein Wal mit seiner Floße gewunken.

Die ersten paar Tage zur Akklimatisierung waren klasse. Danke hier an Thomas und seine Jungs.

Danach die Radrundreise mit Quäldich war der Hammer. Zum Abschluss noch das Rennen als Sahnehäubchen. Auch hier danke an das Team und die Teilnehmer.

Ein genialer Urlaub. Ich werde wieder kommen.

The way back

Heute geht es zurück von Riebeek nach Kapstadt. Der Bothmaskloofpas ist die einzige nennenswerte Erhebung am Anfang der Etappe.

Danach geht es wellig zum Meer. Maßgeblich bestimmt der Tafelberg unsere Richtung.

Ab einem gewissen Streckenabschnitt überschneidet sich die Route zum ersten Tag. Nur diesmal verständlicherweise in die andere Richtung.

Dadurch kommen wir erneut zum Table View.

Wer mich etwas kennt, ich bin für gestellte Fotos immer zu haben. So kam mir eine neue Idee für den Table View Fotostopp.

Gruppenfotos gab es natürlich auch wieder. Nur diesmal Gruppenspezifisch.

Auf den letzten Kilometern gibt es fast einen durchgängigen Blick auf den Tafelberg. Wir werden nur noch von diversen Platten aufgehalten. Dies erwischt alle Gruppen durchgehend. Irgendwelche Dornenbüsche leisteten ganze Arbeit. Auf eine Abschnitt sind wir sogar auf die Busspur ausgewichen. Hier mussten wir erst eine Art Polizei fragen, welche dort ihre Patrouille durch führte.

Ankunft war dann in einem Hotel an der Water Front. Für die Rundtour war es ein sehr gelungener Ankunftspunkt mit Pool und Sektempfang.

Over the bones

Heute ist der Start erst um 10 Uhr. Das liegt daran, dass der Bainskloof Pass vorher für eine Radrennveranstaltung gesperrt ist. Also gemütlich ausschlafen. Nur bekommt man nicht ganz so viel Schlaf, wenn man gemütlich Abends zusammen sitzt bis Mitternacht. Alles halb so wild, es ist ja Urlaub und es waren trotzdem knapp 8 Stunden Schlaf.

Los geht es mit einer kleinen Stadtrundfahrt durch Tulbagh. Allerdings besteht dieser Ort nur aus zwei Straßen, aber die Häuser stammen aus dem 17ten Jahrhundert. Ich durfte selbst in einem dieser Häuser nächtigen. War durchaus Nostalgie.

Folgendes Schild wurde erst nachträglich angebracht. In 2017 gab es eine leichte Dürre, welche in 2018 nochmal deutlich heftiger war. Diverseste Ideen um Wasser zu sparen, wurden ins Leben gerufen.

Mir hat einfach der einprägsame Spruch „If it’s yellow let it smellow. If it’s brown let it down!“ sehr gut gefallen.

Erneut mit einigem Gegenwind und Seitenwind geht es für Gruppe 1 & 2 gemeinsam zum Bainskloof Pass. Beim Bau der Straße wurden die Sklaven, welche umkamen gleich mit in die Straße eingebaut. Hier im Blog von Jan findet ihr die genauere Geschichtliche Beschreibung dazu: Quäldich Blog

Wie ich es hier schon einmal gesehen habe, wurde das Passschild nicht am höchsten Punkt errichtet, sondern etwas unterhalb mit einem Rastplatz kombiniert. So auch hier.

Die Abfahrt ist rasant. Nur wird sie etwas von dem verbeulten Straßenbelag gebremst.

Im Anschluss folgt eine der auf dieser Tour seltenen Kaffee Stopps. Zum Glück gibt es eine sehr feine Alternative mit Karotten und Ingwer.

Ab da an soll uns der Rückenwind bis zum Hotel blaßen. Außer einer Tempoverschärfung und Temperaturen bis fast 40 Grad spüre ich nichts.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die hohen Temperaturen von den diversen Bränden ausgehen ist eher gering. Dennoch kommen hier solche Feuer recht häufig vor. Ob vorsätzlich oder durch Unwissen ist unklar.

Trotz kurzer Etappe komme ich geschafft im Hotel an. Ein kühles Bier hilft die Isotone aufzufüllen.

Beim Abendessen wartet noch eine Überraschung auf uns. Wir bekommen unsere eigenen Tour of Cape Town T-Shirts.

Damit haben wir ein klasse Andenken an diese Reise.

Keine Sorge, damit ist die Tour noch nicht vorbei. Morgen geht es mit dem Rad zurück nach Kapstadt und am Sonntag dann das Rennen der Cape Town cycle Tour.

Beim

Through the desert

Erneut ein früher Start, aber durchaus verständlich bei der Königsetappe und der hier herrschenden Hitze.

Heute ist der Sonnenaufgang nicht ganz so interessant, da wir nicht so exponiert mit der Unterkunft gelegen sind.

Ich bin etwas zu spät und muss deshalb den ersten Kilometer hinterher fahren. Der Preis dafür ist eine Runde Schmutzbier für Gruppe 1. Doch bis es das gibt liegen noch 193 Kilometer durch die Wüste vor uns.

Die Morgendliche Stimmung ist echt toll. Trotz belgischem Kreisel schaffe ich sie einzufangen.

Nur kostet das Wechseln zu viel Körner, weshalb wir wieder auf die langsame Wechselvariante zurück gehen.

Der erste Anstieg zum Burger Pass ist schnell erreicht. Es gibt oben weder Burger noch ein Passschild, was vermutlich daran liegt, dass diese Straße nur sehr wenig befahren ist. Dieser Sachverhalt kommt und natürlich zu gute. Und um kurz nach 8 Uhr brauche ich noch keine Burger beim Rad fahren. Höchstens wenn ich die Nacht durch gefahren wäre.

Der Rooihoogte Pass folgt gleich darauf. Endlich ein Passschild für ein Passbild 😉 Noch dazu hat er eine sehr eingängige Passhöhe mit eins, zwei, drei, vier.

Auf einer Hochebene geht es wellig zur N1. Trotz der Wüste entlang der Straße wird hier von mindestens 10 Menschen mit Motortrimmern der Seitenstreifen bearbeitet. Dazu kommen noch Fahnen schwenkende Kollegen um etwas Sicherheit zu bringen. Das sollten sich meine Baseball Kollegen mal vorstellen. Damit fällt der Rasenmäher Dienst sicher leichter.

N Straßen sind hier so etwas wie Autobahnen mit erlaubten Geschwindigkeiten von 120 Km/h. Stricktes Linksfahrgebot für uns. Unser Support Car ist direkt hinter uns um nachfolgende Autos und LKWs zu warnen. Teilweise fehlt sogar der Seitenstreifen, was die Angelegenheit etwas gefährlicher macht. Beinahe wären zwei von uns zusammen gefahren. Kontakt war schon da, aber zum Glück konnten wir die N1 ohne weiter Vorfälle bald wieder verlassen.

Es geht in die Straße zum Auqila Game Resort, welches ich bereits am Donnerstag besucht habe. Beim vorbeifahren sehen wir aus der Ferne einen der beiden Elefanten. Nur wäre es ein Suchbild geworden, sonst hätte ich ihn schon nochmal fotografiert. Einfach den Beitrag dazu lesen. Dort sind mehr Bilder von diversen Tieren. Nur Affen hatte ich nicht gesehen. Diesmal laufen sie mehrfach vor uns über die Straße.

Danach wurde es ähnlich wie 2016 in den USA (Wüste pur). Lange Gerade Straßen mit weiter Sicht. 10 Kilometer gerade aus. Durch die Gruppe kommt etwas Abwechslung dazu und auch dadurch, dass wir mit dem Rennrad schneller unterwegs sind, ist diese Passage schneller vorbei.

Wobei die Hitze und der Wind ganz schön Kraft kostet.

Bei unserer Mittagspause hat es 32 Grad im Schatten. Etwas Hoffnung bringt der Wind, welcher in die Richtung geht, wo wir hin wollen. Weit gefehlt. Kaum sind wir wieder auf der Strecke bläßt uns der Wind entgegen.

Auch auf dem Vorletzten Pass, von wo wir von 1200 Metern auf 200 Meter runter müssen, haben wir auch Gegenwind. Deshalb gibt es 30 Kilometer vor unserem Ziel einen Einkehrschwung um uns abzukühlen und paar Kräfte zu sammeln. Auch weil noch paar Gegenanstiege dabei sind.

Alle sind Froh die Königsetappe in Tulbagh erfolgreich zu beenden nach einer ordentlichen Hitzeschlacht durch die Wüste. Morgen wird es wieder entspannter.

The sunrise

Um schon mal für morgen zu üben ist der Start um 6:30 Uhr. Frühstück ab 5:30. Und so was nennt sich Urlaub?

Ja, es hat sich gelohnt. Bereits auf dem Weg zum Frühstück gibt es etwas Morgenröte.

Jan merkt regelmäßig an: Don’t Miss the sunrise! Und das zurecht. Alle paar Minuten schaue ich aus dem Fenster. Selbst das Personal steht draußen und beobachtet dieses Spektakel. Sonst müssen sie vermutlich nicht so früh aufstehen.

Mein Müsli genieße ich am Pool.

Währenddessen agiere ich sogar als Fotomodell für ein sensationelles Bild.

Durch diesen traumhaften Sonnenaufgang verzögert sich unsere Abfahrt leicht. Macht überhaupt nichts, da heute eine Art Ruhetag geplant ist, um für die morgige Königsetappe gut ausgeruht zu sein.

Heute klappt es endlich, dass Gruppe 1 geordnet unterwegs ist. Schön in zweier Reihe mit einem Belgischen Kreisel, nur dass man knapp zwei Minuten vorne fährt, auf die andere Seite rüber wechselt und nochmal zwei Minuten vorne fährt.

Auf der Schnellstraße R60 gilt „single file“, wie hier die einer Reihe heißt, um möglichst sicher bei dem starken Verkehr durch zu kommen.

Ein kurzer Stopp am roten Stuhl und weiter die Schnellstraße entlang. Zum Glück gibt es bei den meisten Straßen schöne Seitenstreifen auf welchen man radeln kann.

Nach der R60 kommen wir durch einen schönen Bewirtschafteten Abschnitt. Immer wieder Palmen und Blumen am Straßenrand.

Leider gibt es erneut zwei Platten.

Der letzte Abschnitt vor Montagu ging durch eine Baustelle. War schon komisch nach so viel Linksverkehr mal wieder auf der rechten Seite zu fahren.

Kurz nach zwölf waren wir bereits im Hotel.

Somit blieb der Nachmittag zum relaxen am Pool und für eine Massage.

To the Goudini Spa

Eigentlich ist es schade unser schönes Ambiente gleich wieder zu verlassen, aber bei einer Rundreise wechselt man täglich das Quartier.

Die ersten Kilometer geht es leicht Berg ab. Nur zum warm werden ist es etwas kurz. Ab dem ersten Abzweig ändert sich die Neigung in eine Steigung. Nur bekommen das nicht alle mit und somit wird ein hohes Tempo vorgegeben. Die Nacht war für viele anscheinend sehr erholsam.

Die Ansage von unserem Guide, dass wir den Franschhoek Pass gemütlich gemeinsam fahren, hält nicht mal einen Kilometer. Alle ziehen an mir vorbei.

Ich finde mein Tempo und bin damit sehr glücklich. Oben wird eh gewartet. Einen Kilometer vor dem Pass hole ich die ersten wieder ein. Also alles richtig gemacht. In der Auffahrt sehen wir sogar ein paar Affen.

Hier gibt es eine Trinkwasserquelle mit dem besten Wasser am Kap. Dort sammel ich noch mal einige auf.

Das Passschild wurde seltsamerweise nicht oben angebracht, sondern schon einen Kilometer vorher. Leider hab ich nicht rechtzeitig geschaltet um ein Bild davon zu machen.

Gemeinsam geht es in die Abfahrt. So schnell kann sich die Gruppenreihenfolge drehen;-)

Gleich nach der Mittagspause haben wir innerhalb zwei Kilometer drei Platten. Auch bei den anderen Gruppen erwischt es welche an dieser Stelle. Irgendwelche biestige Dornen wollten uns ausbremsen.

Danach geht es zügig weiter. Nachdem keiner was sagt, wird ein strammes Tempo angeschlagen.

Erst nach einer weiteren Getränke Pause rund 15 Kilometer vor unserem Tagesziel wird es entspannter.

Auf der Zielgeraden wollen noch paar Kinder mit uns abklatschen.

Vorne rechts sieht man schon unsere Unterkunft. Wie bereits gestern gibt es einen kleinen Schlussanstieg. Das Schmutzbier und diese tolle Aussicht muss man sich schon verdienen.

Zum Abendessen gibt es Braai. Eine Südafrikanische Art zu grillen. Dabei wird auf einer Seite ein Feuer gemacht. Alles was an Kohle runter fällt wird unter den Rost geschoben und zum grillen verwendet.

Unter diesem Sternenhimmel sitzend kann ich nun den heutigen Beitrag finalisieren.