Freiburg-Nizza Tag 7 / Monumente der Hochprovence

So viel lässt sich über den heutigen Tag gar nicht berichten, außer dass es wieder ein genialer Tag war.

Auf den Col de Vars starten wir in umgekehrter Reihenfolge der Gruppen. Schön ist daran, dass sich die Gruppen kurzzeitig mischen.

Oben am Col gibt es ein Gruppenfoto mit fast allen Teilnehmern.

Der Anstieg zum Col de la Cayolle beginnt mit einer Schlucht.

Zu unserem Glück ist der Pass eher unbekannt und dadurch kaum befahren. So bleibt mehr Raum die Velosophie in vollen Zügen zu genießen. Das Zirpen der Grillen, das Rauschen des Bachs, das Surren der Kette. Hin und wieder das Klacken einer Schaltung. Dazu noch umgeben von tollen Panorama bei Sonnenschein. Was will man mehr?

Tatsächlich schaffe ich es diesmal mit dem Schweizer Trio bis ganz oben zu fahren, was ein weiteres Highlight ist.

In der Abfahrt geht es auch wieder durch eine Schlucht. Diesmal aus rotem Stein, was mich an meine USA Tour durch Canyonland in Utah erinnert. Nur geht es hier deutlich enger zu mit mehr Tunnels.

Die letzten 45 Kilometer werden mit dem Glacier Express der Gruppe 1 in einer knappen Stunde zurück gelegt. Das ging nur durch die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten.

Hier die Strecke im Rückblick: https://www.relive.cc/view/1794353939

Freiburg-Nizza Tag 6 / Monumente der Dauphiné

Wenn man nicht mehr weis, welcher Wochentag ist, dann ist es ein guter Urlaub 😉 Bei mir ist es schon die letzten Tage so. Nur das Zählen der Etappen funktioniert.

Heute gibt es zwei Hügel mit vier Pässen.

Ohne richtige Aufwärmphase geht es gleich in den Anstieg. Vor genommen habe ich mir den Anstieg zum Col du Galibier gemütlich zu fahren. Die ersten Kilometer funktioniert das super. Doch mein Vorsatz hält nicht lange. Ich überhole eine junge EBikerin. Doch es dauert nicht lange, bis sie mich wieder überholt. Das gleiche Spiel passiert erneut. Also versuche ich auf einem kurzen flacheren Stück mir mehr Vorsprung heraus zu fahren. Ich wäge mich in Sicherheit, da ich sie nicht mehr sehe. Gemütlich mache ich Fotos.

Es ist immer wieder nett zu sehen, wenn sich Radfahrer hintereinander die Berge hinauf ziehen.

Da kommt doch nochmal die EBikerin. Ich versuche erneut durch einen Zwischensprint einen Abstand heraus zu fahren. Ein weiteres kurzes Aufbäumen meiner Seits, doch auf Dauer kann ich die Leistung nicht halten.

Hier ein kleines Suchbild 😉

Der aufmerksame Leser wird sich sicher fragen, wie vier Pässe bei zwei Anstiegen funktionieren soll. Es gibt mehrere Möglichkeiten. In dem Fall geht die Abfahrt vom Galibier auf den Col du Lautaret hinunter, welcher immer noch auf über 2000 Meter Höhe ist.

Pause muss auch mal sein.

Nach der Mittagspause in La Salle-les-Alpes geht es noch kurz Berg ab, bis es in den zweiten Anstieg des Tages geht.

Die gesamte Auffahrt über gibt es einen markierten Fahrradstreifen.

Die Landschaft ist so beeindruckend und es ist nur wenig Verkehr, dass ich nahezu den kompletten Anstieg mit einem grinsen im Gesicht zurück lege.

Um nicht zu früh am Hotel zu sein, legen wir noch einen Stop bei einer kleinen Bäckerei ein.

Der Col de L’Ange Gardien fliegt in der restlichen Abfahrt mit vorbei, dass es kein Foto davon gibt.

Die letzten Etappenkilometer durch die Guil Schlucht machen den ohnehin schon sehr schönen Tag noch besser.

Vom Pool gibt es diesmal keine Bilder. Auch hat sich dann die Sonne hinter den Wolken versteckt.

Fürs nachfahren: https://www.relive.cc/view/1792087255

Freiburg-Nizza Tag 5 / Col de la Madeleine und Kehren

Heute stehen zwei richtige Pässe auf dem Programm. Der Col de la Madeleine (1993 m) und der Col du Télégraphe (1570 m).

Nachdem für Nachmittag Gewitter angesagt sind, starten wir früher. Um 8:30 Uhr beginnen wir mit 18 Kilometer warm rollen, bevor es in den 26 Kilometer langen und 1600 Meter hohen Anstieg geht.

Am Pass oben war bereits unser Mittagsbuffet aufgebaut, welches wir gleich plünderten. Mit Montblanc Panorama im Hintergrund schmeckt es gleich doppelt gut.

Die 20 Kilometer lange Abfahrt ist der Ausgleich für die lange Auffahrt.

Aus dem Maurienne-Tal machen wir einen kleinen sehr fahrenswerten Schlenker über die Lacets de Montvernier. Es handelt sich um 18 wunderschöne Kehren welche eine angenehme Abwechslung zum Tal geben.

Zurück im Tal geht es entlang einer großen Hauptstraße bis Saint-Michel-de-Maurienne.

Nach einer Cola Pause geht es in den Anstieg zum Col du Télégraphe. Ab hier sind wir auf dem identischen Weg von der Tour Monaco-Monaco welche ich gemeinsam mit meinem Papa 2009 unternommen habe. Damals waren wir mit dem Tourenrad und Gepäcktaschen unterwegs.

Auch befahren wir jetzt ein Teilstück der Route des Grandes Alpes.

Ein sehr schönes Detail an der Auffahrt sind die extra für Radfahrer platzierten Mülltonnen um den Müll während der Fahrt zu entsorgen.

Nach dem Col geht es nur noch 5 Kilometer bis Valloire, welches unser Ziel für heute ist.

Ein erneut sehr schöner Tag auf dem Rad und wieder vom Regen verschont geblieben.

Hier im Schnelldurchlauf: https://www.relive.cc/view/1789851992

Freiburg-Nizza Tag 4 / Die zwei Seen

Gestern sind wir wie bereits erwähnt noch etwas länger sitzen geblieben. Lustiger Weise hatten wir die Zimmernummer 303. Gleich bin ich auf dieses Lied gekommen: Alles auf die 303

Unser Guide und unser Shuttle Service mussten heute morgen erst mal zur Polizei, nachdem gestern dort keine Anzeige mehr aufgegeben werden konnte. Somit war der Plan für Gruppe 1 erst später zu starten, wenn alles auf der Polizei geklärt ist.

Nachdem es sich „nur“ um ein „Standard“ Vorgang handelt kommen wir zeitiger los als geplant.

Nach drei Kilometern geht es in den Berg. Anstiege werden ab einem gewissen Punkt frei gegeben mit einem definierten Zielort, welcher meistens das Passschild ist. Ich wage einen ausriss Versuch. Ein paar Kilometer halte ich durch bis ich vom Schweizer Trio gestellt werde. Ich muss reißen lassen. Für einen sehr schönen Aussichtspunkt auf den Genfersee bleibe ich stehen.

Benny schließt zu mir auf und wir kurbeln in Malle – Manier gemeinsam bis oben. Wir treffen Gruppe 3 welche uns informiert, dass das Trio schon durch ist. Also fahren wir auch weiter. Es ist von oben ein Restaurant ersichtlich. Vermutlich sind sie dort. Man kommt nicht direkt zu dem Kaffee. Somit werden sie dort keinen Halt gemacht haben. Wir warten kurz. Aus unserer Gruppe kommen noch zwei dazu. Allerdings fehlen auch noch zwei. Von Gruppe 3 bekomme ich die Info, dass oben ein Passschild gewesen ist. Wir teilen uns auf. Ich fahre zurück und die anderen fahren weiter zur nächsten Anhöhe. Von weitem sehe ich schon unseren Schlusstrupp. Nur fahren sie auch zurück zum Pass. Oben schaffe ich es sie einzuholen. Dadurch bekomme ich doch noch die Chance auf ein weiteres Passbild.

Gemeinsam haben wir alle anderen unserer Gruppe am nächsten Pass gefunden.

In der Abfahrt gibt es nochmal einen schönen Aussichtspunkt. Dort sollte bei guten Bedingungen der Mont Blanc zu sehen sein.

In Annecy sind wir bei einem Bäcker eingekehrt. Dort gab es hervorragende Quiche und Tartiflette. Die letzten Tage gab es immer Buffet von unserem Shuttlebus organisiert. Damit die den Schreck von gestern verdauen können, wurde beschlossen, dass wir uns heute selbst versorgen, was durchaus gut funktioniert hat.

Nach dem Essen geht es an den Lac d’Annecy.

In Sichtweite zum See Schrauben wir uns hinauf zum Col de la Forclaz. Unten raus kann ich mit dem Schweizer Trio noch mit halten, doch als die Steigung anzieht muss ich sie erneut ziehen lassen. Sie haben einfach bessere Trainingsbedingungen 😉

Oben werden wir mit einer Hammer Aussicht belohnt.

Der letzte Berg ist mehr wie ein lang gezogener Hügel. Die Steigung zum Col de Tamié ist verglichen zum Anstieg davor eher flach und lässt sich zügig fahren.

Oben treffen wir Gruppe 2.

Die letzte Abfahrt und die Strecke zum Hotel bewältigen wir gemeinsam.

Nachdem noch etwas Zeit bis zum Abendessen ist nutzen viele von uns den Pool. Bei Temperaturen von 30 Grad ist das verständlich 🙂

Gegen Abend zieht eine Gewitter/Regenfront auf. Nachdem wir bereits im Hotel sind ist das kein Problem. Hoffen wir mal, dass sich die Wolken alle über Nacht ab regnen und morgen wieder schönes Wetter ist.

Hier die Strecke zum nach erleben: https://www.relive.cc/view/1787455922

Freiburg-Nizza Tag 3 / Zum Genfersee

Die Tour in kurz abgeflogen: https://www.relive.cc/view/1785530548

Nachdem die Mittagspause für heute auf der B Variante erst nach zwei Drittel der Strecke geplant ist, starten wir schon eine halbe Stunde früher. Von den Temperaturen macht sich das durchaus bemerkbar.

Los geht es mit etwas Sightseeing durch unseren Etappenort.

Außerhalb des Ortes stoßen wir noch auf Nebel. Meine Brille beschlägt sogar.

Bei gerade mal 11 Grad ist es richtig frisch. Doch die Sonne schafft es sich dann dauerhaft durchzusetzen.

Die Temperatur steigt stetig an. Ebenso geht es in den ersten Anstieg.

Das Passschild ist ausnahmsweise etwas anders gestaltet. Passt dadurch aber besser in die Landschaft.

Und der zweite Pass folgt kurz darauf.

Am Lac de Jaux gibt es einen kurzen Fotostop.

Es folgt ein leicht welliges Stück entlang dem See, bevor es zum nächsten Pass geht.

Am Pass oben gibt es eine Möglichkeit unsere Flaschen aufzufüllen. In der Zeit kommen schon die zwei schnellsten von Gruppe 2. Einen davon kassieren wir gleich ein, damit wir eine gerade Anzahl werden. Für Zweierreihe fahren ist das besser.

Bis zur Mittagspause passiert nicht viel. Nur hätten wir diese fast verpasst, da sich das Shuttle Auto gut versteckt hin gestellt hat. Grund dafür war einen Schattenplatz zu finden.

Nach der Pause waren nur noch 400 Höhenmeter zu absolvieren. Der Anstieg war sehr moderat, dass diese schnell verflogen sind.

Ab der Hälfte der Abfahrt wurde es anstrengend. Nicht vom Rad fahren, sondern von der Strecke. Erst einige Baustellen und dann durch Genf mit viel Verkehr. Ob bei der Streckenplanung berücksichtigt wurde, dass wir bei der UNO vorbei fahren, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es durchaus gut gewesen die Route so zu legen.

Einige aus unserer Gruppe wollten noch zum Baden in den Genfersee. Das ist gar nicht so einfach. Einige Kilometer entlang der Promenade haben wir Ausschau gehalten, doch keinen perfekten Platz gefunden.

Kurzerhand haben wir uns aufgeteilt und ich bin mit zurück ins Hotel.

Dort gab es etwas Chaos mit dem Gepäck und dem Check-In. Doch das viel gravierendere war, dass unser Shuttle Auto ausgeraubt wurde. Ein vermeintlicher Passant machte auf einen kaputten Reifen aufmerksam. Während das kontrolliert wurde, wurde die Fahrerkabine ausgeräumt.

Dieser Vorfall brachte mehreres durcheinander. Noch dazu waren wir nach dem sehr guten Abendessen noch gemütlich in einer Bar. Deshalb folgt dieser Blogeintrag etwas verspätet.

Freiburg-Nizza Tag 2 / Der wilde Jura

Gestern Abend haben Benny und ich noch etwas Kultur in Belfort gemacht. Nach dem Essen sind wir erst mal in die Stadt.

Früher war hier eine riesige Festungsanlage, welche noch zu Teilen besteht.

Wir hatten bereits von anderen Teilnehmer gehört, dass oben auf der Burg ein Festival ist und es schwierig sein könnte hin zu kommen. Trotzdem haben wir es versucht. Es hat sich gelohnt.

Im Burghof gab es Musik und die Einheimischen sind in alten Militär Uniformen herum gelaufen. Bei einem Bier haben wir noch ein wenig die Atmosphäre genossen.

Zwei vor 9 Uhr waren alle Startklar und es ging los Richtung Jura. Nach 25 Kilometern verließen wir kurzzeitig Frankreich und wechselten in die Schweiz. Flussaufwärts ging es, trotz leichter Wellen, flott zum ersten Anstieg.

Die 400 Höhenmeter zum Col de Montvoie ließen sich gut fahren. Für Platz 4, 5 und 6 bauten wir einen spontanen Bergsprint auf den letzten Metern ein.

Mit einer einfachen Schranke gekennzeichnet wechseln wir zurück nach Frankreich.

Rasant geht die Abfahrt 12 Kilometer ab in ein schönes Tal.

Nach weiteren 20 Kilometern wartet die Verpflegung.

Bis Kilometer 105 folgen wir erneut einem Tal.

Danach folgt der zweite Anstieg. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen richtigen Pass. Somit gibt es auch kein Passbild vom Passschild.

Im Anstieg halten wir in Gruppe 1 Manier zu einer Kaffee/ Cola Pause. Kurz bevor wir aufbrechen, schießt ein Teil von Gruppe 2 vorbei.

Ziel ist ganz klar sie wieder einzuholen. Bei dem Vorhaben fällt unsere Gruppe etwas auseinander. Auch war der Vorsprung etwas zu groß. Somit treffen wir uns alle am höchsten Punkt.

Sechs von Gruppe zwei wechseln für die letzten Kilometer noch in unsere Gruppe. Das Gruppe 1 aus 12 Personen besteht ist eher selten der Fall.

In Pontarlier gibt es einen Kilometer vor unserem Hotel noch einen Einkehrschwung um die Zeit bis zum Abendessen etwas zu überbrücken.

Hier nochmal die Strecke:

https://www.relive.cc/view/1783264072

PS: Die 38% Steigung, welche vorher angekündigt waren, haben wir nicht gefunden 😉

Freiburg-Nizza Tag 1

Für mich stand schon letztes Jahr im September fest, dass ich dieses Jahr wieder normal Rad fahren kann. Deshalb hab ich da schon die Quäldich Tour Freiburg – Nizza gebucht. Die Tour hat mich gleich angesprochen, da die Route entlang der „Route des Grandes Alpes“ führt. Ein Teil davon bin ich bereits 2009 mit meinem Papa auf dem Tourenrad gefahren. Jetzt wollte ich die Pässe nochmal mit dem Rennrad fahren.

Bis letzten Donnerstag war ich noch der festen Meinung, dass wir diese Route fahren. Ich wurde aber eines besseren belehrt. Quäldich bietet die Klassiker Tour jedes Jahr an, nur die Strecke wird leicht variiert wo es möglich ist. Wir lassen das Dach der Europäischen Pässe weg und kommen erst danach auf die Strecke von der damaligen Tour Monaco di Bavaria- Monaco. Der Col de I’Iseran mit dem Rennrad ist dadurch nur aufgeschoben 😉

Die Anreise war bereits gestern. Auch ging es bereits gestern Abend mit einer kurzen Einführungsveranstaltung los. War auch gut so, weil die über 4 Stunden Autofahrt hätte ich nicht erst heute haben wollen.

Für 9 Uhr ist immer der Start angesetzt. Das klappt auch gut.

Wir starten Gruppen weise. Es gibt eine Aufteilung nach Geschwindigkeit. Die erste Gruppe besteht aus den schnellsten Fahren, die zweite aus den nicht ganz so schnellen und die dritte Gruppe aus den Genuss Fahrern. In dieser Reihenfolge wird gestartet.

Flach geht es los. Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Rhein und wechseln nach Frankreich. Allerdings fällt mir kein richtiges Grenzschild auf.

Hier ist dann Erkennbar, dass wir in Frankreich sind.

Wenn man schnell liest könnte es da auch nach Blödelsheim gehen. Wir biegen aber in die andere Richtung ab.

In Elsass kommen wir durch mehrere kleine nette Orte.

Nach 70 Kilometern erreichen wir die Mittagspause. Nachdem die Strecke kaum Höhenmetern hatte sind wir etwas zu früh da und müssen warten bis das Buffet aufgebaut ist. Macht aber überhaupt nichts. Zum einen hätten wir nicht so schnell fahren müssen und zum anderen haben wir Urlaub 🙂

Nach dem Essen geht es gleich Berg auf. Der Col du Hundsrueck ist vergleichbar mit dem Kesselberg. Die Anfahrt von 70 Kilometern hat eine identische Länge wie München-Kochl. Somit hat das Streckenprofil einige Bekannte.

Hier soll der legendäre Satz „Quäl dich, du Sau!“ gefallen sein.

Der nächste Berg ist der Ballon d’Alsace. In der Auffahrt überholen wir einzelne Fahrer aus Gruppe 2. Das kam zustande durch eine Kaffeepause von unserer Seite.

Oben am Pass verweilen wir nicht ganz so lange und sind somit wieder vor Gruppe 2.

Nachdem wir bereits um 15:30 in Belfort unserem Zielort angekommen sind, war unser Weg erst mal in die Innenstadt für Kuchen und Cola.

Resümee für Tag 1: Hammer Tour, coole Gruppe und viel Zeit für Erholung.

Hier noch die Strecke zum https://www.relive.cc/view/1780618183

Vier Länder Gran Fondo

Der Wecker klingelt um 4:20 Uhr. Raus aus den Federn. Über 300 Kilometer stehen heute an. Wenn man Abends nicht in die Dunkelheit kommen möchte, dann muss man entsprechend früh starten.

Treffpunkt Bzw Startpunkt ist Penzberg. Um kurz nach 6 kommen wir tatsächlich los. Etwas später als geplant.

In Garmisch-Partenkirchen müssen wir auf Grund einer Baustelle unsere Route adhoc modifizieren.

Nach 70 Kilometern gibt es die erste Pause mit Cola und süßem Teilchen.

Nachdem wir die Strecke über Mittenwald ins Inntal mit mehreren Varianten kennen, nehmen wir diesmal die Strecke über den Fernpass. Erst habe ich Bedenken bezüglich dem Verkehr. Bin ja schließlich erst selbst mit dem Auto darüber gefahren. Doch dann stellt sich die Strecke als sehr Kurzweilig heraus. Nachdem heute erst Donnerstag ist, hält sich auch der Verkehr in Grenzen.

Kurz nach Imst wechseln wir auf den Radweg nach Landeck. Auf den letzten Metern vor Landeck wird der Radwegbelag ein fester sandiger Untergrund. Direkt danach geht es in die dritte Baustelle des Tages über. Via Umleitung kommen wir zurück auf die Strecke.

In Landeck folgen wir dem Inn weiter Flussaufwärts. Auch hier sind Bauarbeiten. Um nicht viel länger warten zu müssen, drehen wir um und biegen doch auf den Radweg ab, wo wir 500 Meter vorher vorbei gefahren sind.

Zum Punkt Zwölf Uhr Leuten halten wir zum Mittagessen an. Die ersten 140 Kilometer sind geschafft.

Gestärkt geht es in die Schweiz.

Gefühlt ist es hier wärmer als in Österreich. Gleich nach der Grenze geht es mit einer weiteren Baustelle los. Die Ampel ist rot.

Gleich drauf die nächste Baustelle mit der nächsten roten Ampel.

Mit 210 Kilometern auf dem Tacho macht uns die Hitze immer mehr zu schaffen. Die Trinkflaschen werden schnell immer leerer.

Endlich kommt ein lang ersehnter Brunnen. Die Abkühlung tut gut.

Nach Zernez setzt auch noch Gegenwind ein. Es zieht sich Kilometer um Kilometer.

Die Idee war in St. Moritz nochmal Pause zu machen. So lange halten wir aber nicht durch und machen vorher den Stop.

Und nochmal eine Baustelle. Acht alleine nur in der Schweiz. Und alle Ampeln waren rot.

St. Moritz ist echt beeindruckend.

Der meiste Anstieg ist geschafft. Es geht „nur noch“ am See entlang. Mit dem starken Gegenwind dauert es trotzdem noch.

Um 19 Uhr haben wir es geschafft und erreichen den Maloja Pass. Jetzt sind es nur noch 60 Kilometer.

Zum Glück geht es Bergab.

Die Abfahrt macht richtig Spaß.

Ich freue mich etwas zu früh wie ich das Wasser sehe. Es handelt sich dabei noch nicht um den Commersee. 10 Kilometer ist es dann endlich soweit. Wir erreichen Colico und damit unser Ziel um 20:30 Uhr mit 320 Kilometer auf der Uhr.

Glücklich und geschafft gibt es nach dem Duschen was zum Essen.

Gemütlich lassen wir den Abend ausklingen.

Beim Kollegen war es Transalp Nummer 50 und bei mir Nummer 25.

Kaunertaler Gletscher Straße

Nachdem ich eh schon in der Nähe war, habe ich mir für heute die Kaunertaler Gletscher Straße vorgenommen. Letztes Jahr bei der Transalp sind wir ein Stück davon angefahren. Im Nachhinein kann ich schon mal vorweg nehmen, dass die Entscheidung damals richtig war. Auch war klar, dass ich nochmal her kommen muss. Die Straße geht bis auf 2750 Meter und rangiert damit auf Platz 5 von befahrbaren asphaltierten Straßen in den Alpen. Gestern war ja bereits Platz 4 dran. Wenn man nur Pässe nimmt, dann ist das Stelvio sogar auf Platz 2.

Nachdem ich die Nacht in Prad verbracht hatte musste ich erst mal über den Reschenpass anreisen.

Pünktlich zur Knopperspause konnte ich starten. Nach 5 Kilometern fing mein linkes Knie an sich bemerkbar zu machen. Dies war bereits gestern der Fall in der letzten Abfahrt. Im Stehen fahren machte mir keine Probleme, nur ist das begrenzt lange möglich. Mehrere unterschiedliche Kniepositionen versuche ich. Mehrfach stelle ich mir die Frage umzudrehen.

Tatsächlich finde ich eine Variante mit der es halbwegs geht. Am Stausee gibt es eine kurze Verschnaufpause.

Nach dem Stausee kommt relativ schnell die Stelle wo wir letztes mal umgedreht haben. Nach einer kurzen Senke starten die Serpentinen. Knapp 10 Kilometer mit über 800 Höhenmetern haben wir letztes Mal weg gelassen. Einige Stellen haben über 10 % Steigung.

Nicht ganz 3 Stunden brauche ich für die 38 Kilometer mit knapp 1900 Höhenmetern.

Wen es interessiert, hier gibt es auch einen Bus 😉

Mein Knie hat sich über die Mittagspause gut erholt. Ohne Einschränkungen beim Treten geht abwärts mit paar Fotostops.

Alles in allem ein sehr schönes Wochenende mit über 200 Kehren, knapp 6500 Höhenmetern bei (nur) 200 Kilometern und 4 mal auf 2750 Metern.

Stelvio^3

Nachdem der ursprüngliche Plan, mein Auto zum Gardasee fahren und zurück radeln, mangels sicherer Zusagen keinen Sinn macht, braucht es Alternativen. Hintergrund das Auto am Gardasee zu deponieren, wäre ein möglicher Oneday nächstes Wochenende. Dann hätten wir gleich einen Rücktransport.

Nachdem seit Saisonbeginn eine Stelvio Challenge in meinem Kopf schwirrt, brauche ich nicht allzu lange überlegen. Gesagt getan wird Freitag Abend das Auto bepackt und ich starte Richtung Prad. Für die 250 Kilometer brauche ich angeblich 3,5 Stunden. Kann ich mir nicht ganz vorstellen. Tatsächlich stimmt es. Am Anfang geht es zügig voran, doch dann fängt es an sich zu ziehen. Es ist eine ordentliche kurverei bis ich um 23:45 am Ziel ankomme. Der Campingplatz ist schon zu, also stelle ich mich davor auf den Parkplatz.

Wie meistens, wenn ich im Bus schlafe, werde ich relativ früh wach. Man kann schon von weitem erkennen wo es ungefähr hin geht.

Um 7:30 starte ich. Die ersten Kilometer sind recht einsam, bis ich mehrere Radfahrer aufrolle. Ein Teil hat sogar Startnummer. Bei manchen sieht es nach einer Mehrtagestour aus vom Gepäck her. Auch Licht haben viele dran.

Einen, der etwas zügiger fährt, spreche ich an. Es stellt sich heraus er kommt aus Kempten und es handelt sich um ein Rondoneur Event mit 250 km und 6000 Hm. Der Start war von 4-6 Uhr. Das Erklärt auch die Lichtanlagen. Ein Stück weit fahren wir gemeinsam. So vergehen die 48 Kehren recht zügig.

Ein Apfelstrudel und eine Cola zur Stärkung. Weiter geht es.

Bormio ist mein nächstes Ziel. In der Abfahrt merke ich schon wie der Verkehr zu nimmt. Überwiegend Motorradfahrer. Manche von denen machen auch noch waghalsige Überholmanöver.

Am Ortseingang von Bormio drehe ich wieder um. Die 20 Kilometer und 1400 Höhenmetern welche ich soeben runter gefahren bin, geht es nun wieder hinauf.

Der Verkehr ist immer noch viel. Doch als ich zum zweiten Mal oben ankomme wird das alles noch getopt. Es ist natürlich auch gerade Mittagszeit. Die Straße am Pass ist mit Menschen, Motorrädern, Fahrrädern und Autos gesäumt. Vernünftiges fahren ist aktuell nicht möglich.

Ich kehre erneut beim gleichen Restaurant ein wie schon vor zwei Stunden. Im Nachhinein den Unterschied zu sehen ist Wahnsinn. Ich saß alleine auf der Terrasse. Jetzt ist so ziemlich jeder Tisch belegt.

Spaghetti Bolognese füllen meine Speicher etwas auf.

Auf nach Santa Maria. Die ersten drei Kilometer überlappen sich mit der Strecke nach Bormio, doch dann kommt der Abzweig zum Umbrail. Von dieser Seite sind es keine 10 Höhenmetern welche bewältigt werden müssen.

Die Abfahrt ist vom Verkehr deutlich angenehmer. Nur der Belag ist nicht immer der Beste. Man kann manchmal nicht alles haben.

Es gibt unten wieder eine Kehrtwende.

Auch Bergauf ist diese Seite angenehm zu fahren bei kaum Verkehr. Das Gefühl diese Tour zu schaffen zieht ständig meine Mundwinkel nach oben. Das Dauergrinsen verleitet mich sogar zur Überlegung von Prad noch ein viertes Mal auf das Stelvio zu fahren. Allerdings verwerfe ich den Gedanken bevor ich am Umbrail ankomme.

Zurück auf der gemeinsamen Strecke geht es wieder zu wie am Mittleren Ring. Allerdings ist es an der Passhöhe schon wieder entspannter. Zwar noch nicht so wie in der Früh, aber zur Mittagszeit merklich.

Nachdem auch ziemlich genau 4500 Höhenmetern zusammen gekommen sind, beschließe ich hier ein wenig in der Sonne zu verweilen und Blog zu schreiben.

Von nun an geht es nur noch Berg ab.

Bei 123 Kilometern 4500 Höhenmetern zu sammeln klingt fast nach einer Mtb Strecke, ist es aber nicht. Wenn jemand mal Bedarf hat, dass er diese Tour fahren möchte, dann gerne melden. Mir hat es trotz Verkehr sehr gut gefallen.